Brauereien. 1 349 Kapital: M. 600 000 in 2000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Das A.-K. bestand bis 10./2. 1903 aus M. 750 000, wovon M. 150 000 nicht begeben, sondern in Res. gestellt waren. Die G.-V. von diesem Tage setzte das A.-K. auf M. 600 000 fest mit der Bestimmung, dass bei einer späteren Erhöhung die neuen Aktien nach Massgabe des derzeitigen Kurses, jedoch nicht unter pari, und die vorerwähnten in Res. gestellten M. 150 000 in der Weise zu be- geben seien, dass letztere den Inhabern der bisher in Umlauf befindl. Aktien nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes zu pari und gegen einen noch zu bestimmenden Beitrag zum R.-F. oder zum Betriebskapital zum Bezug angeboten werden. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./2. 1903, 802 Stücke Lit. A (Nr. 1–802) à M. 1000, 1000 Lit. B (Nr. 803–1802) à M. 500, 660 Lit. 0C (Nr. 1803–2462) à M. 300, auf Namen des Bankhauses Hammer & Schmidt in Leipzig als Pfandhalter oder deren Order und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1913 bis längstens 1940 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % des urspr. Betrags zuzügl. ersp. Zs. im Nov. (zuerst 1912) auf 30./6.; ab 1913 Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin, auch stärkere Tilg. durch Ausl. vorgesehen. Zur Sicherheit der Anleihe ist den Pfandhaltern erststellige Kaut.-Hypoth. auf dem Grundbesitz der Ges. an Lützow- u. Braustrasse in Leipzig bestellt; Taxwert der verpfändeten Gebäude u. Grundstücke Juni 1902 zus. M. 1 810 200 gegen M. 850 000 Buchwert; Pfandwert einschl. der Masch. u. Geräte mind. M. 2 000 000. Zahlstellen auch Leipzig: Hammer & Schmidt, Deutsche Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Fest begeben wurden zunächst M. 1 200 000 an ein Konsortium, welche dieselben den Oblig.-Inhabern der Anleihen von 1866, 1875 u. 1892 derart 25./3.–8./4. 1903 zum Umtausch angeboten hat, dass für die Stücke der Anleihe von 1866 für Zinsdifferenz 1 % des Nennbetrages zu entrichten war, auf die Anleihe von 1892 aber eine Konvertierungs- prämie von 1½ % bar ausbezahlt wurde; der hierdurch nicht in Anspruch genommene Betrag wurde 8./4. 1903 zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahlung von ½ Schlussnoten- stempel zur Zeichnung aufgelegt. Noch in Umlauf M. 1 239 100. Kurs in Leipzig: Zugelassen M. 1 500 000 März 1903; erster Kurs 15./4. 1903: 102 %. Ende 1906–1919: 102.25, 101.40, 99.25, –, 100.25, 99.25, 97.50, 95, 95.25*, –, 92, —–, 95, 90 %. Hypotheken: M. 785 000 auf verschiedene Wirtschaften (Stand v. 30./9. 1919), fest mit meistens ½ jährl. Kündigung. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), ev. Rücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., hierauf 10 % Tant. an A.-R., Restbetrag Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Anleihe-Res. 229 500, Immobil. I 850 000, do. II 352 146, Mobil. 925, Betriebsgeräte 17 802, Masch. 34 965, Gefässe 3074, Wagen u. Geschirre 339, Kühlanlage 7278, Beleucht.-Anlage 10 518, Pferde 17 449, Hypoth. 521 393, Darlehen u. Gastwirtschafts-Inventar 296 261, Wertp. 288 947, Bankguth. 175 000, Scheck-Kto 10 056, Kassa 2908, Prämien 1000, Vorräte 117 898. – Passiva: A.-K. 600 000, Anleihe 1 239 100 Schuldschein-Einlös. 11 900, Zinsschein-Einlös. 11 310, Kredit. 385 890, Kaut. 31 300, unerhob Div. 540, Talonsteuer-Res. 11 150 (Rückl. 3500), Betriebs-Kap. 300 000, R.-F. I 90 000, do. II 165 000, Tant. an Vorst. u. Braumeister 12 337, do. an A.-R. 4576, Div. 60 000, Vortrag 11 360. Sa. M. 2 937 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Produktions- u. Betriebskosten 666 384, Anleihe-Zs. 41 299, Abschreib. 41 696, Reingewinn 91 773. —– Kredit: Vortrag 22 012, Erlös für Bier, Nebenprodukte usw. 792 383, Grundstücksertrag 6758, Entnahme aus Res.-- F. 20 000. Sa. M. 841 154. Kurs Ende 1901–1919: 236.50, 250, 250, 260, 250.50, 250, –, 205.25, 212, 235, 242, 229.50, 239.50, 250.50*, –, 170, –, 168*, 168 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1901/02–1918/19: 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 12, 15, 15, 15, 15, 12, 10, 10, 10, 10, 10 %. Div.-Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Conrad Müller, Emil Grossmann. Prokurist: O. König. Aufsichtsrat: (4–s) Vors. Otto Schönbach, Stellv. Otto Preiss, Stadtrat Gust. Esche, Sensal Heino Espenhayn, Georg Grimpe, Leipzig. Zahlstelle: Eigene Kasse. Bayerische Bierbrauerei Lichtenfels Akt.-Ges. in Lichtenfels. Gegründet: 28./9. 1881. Die Ges. übernahm das Brauereianwesen der Cob.-Goth.-Credit- Ges. zu Coburg. Jährl. Bierabsatz 12 000–15 000 hl. Kapital: M. 300 000 in 400 Aktien à M. 500 u. 100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1919 um M. 100 000 in 100 Gratis-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., hiernach kann der A.-R. eine Quote bis zu 20 % des Überschusses zur-Anlegung eines zweiten R.-F. ausscheiden, Rest zur Verf. der G.-V. Is ist ein Gewinn-R.-F. von M. 40 000 vorhanden. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Brauerei 113 750, Vorräte 24 121, Kassa 7711, Wertp. 97 647, Aussenstände 251 667. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Disp.-F. 100 000, Unterst.-F. 25 000, Delkr.-Kto 40 000, Gebührenäquivalent 2500, Kto für Selbstversich. der Pferde 12 000, Rückl. 10 000, Kredit. 46 068, Div. 20 250, Vortrag 19 080. Sa. M. 494 898.