1360 Brauereien. von den Brauereien Jean Rühl, Worms, Taunusbrauerei Biebrich, Jos. Ferd. Nachbauer, Kastel, Gebr. Becker, Gonsenheim u. Fr. Kurz, Weilburg; 1918/19 Wiederverkauf der Brauerei Jean Rühl u. Erwerb. des der Rhein. Bierbrauerei gehör. Gasthauses „Zur Stadt Frankfurt“ u. des „Schloss-Café“. Kapital: M. 3 300 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 300 u. 250 Aktien (Nr. 10 001 bis 10 250) à M. 1200. Das A.-K. betrug bis 1903 M. 3 015 000 in 10 050 Aktien à M. 300, wovon 50 Stück = M. 15 000 nicht begeben. Die G.-V. v. 4./6. 1904 beschloss Einziehung dieser 50 Stück somit Reduktion des A.-K. auf M. 3 000 000, gleichzeitig aber Erhöhung um 250 Stück à M. 1200 (also auf M. 3 300 000) mit Div.-Ber. ab 1./11. 1904, angeboten den Aktio- nären (auf 40 alte à M. 300 1 neue à M. 1200) v. 1.–16./8. 1904 zu 250 %; vom Einzahl.-Tage bis 1./11. 1904 wurden 4 % Stück-Zs. vergütet. Agio mit M. 432 492 in den R.-F. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. v. 1889 à M. 600. Zs. 1./7. Der Betrag wurde 1889 dem R.-F. II, der durch Zuweis. per 1887/88 auf M. 750 000 angewachsen war, statuten- gemäss aber nur 20 % des Kap. (M. 603 000) ausmachen sollte, entnommen und die Schuld- verschreib. gratis an die Aktionäre (auf je 10 Aktien eine) verteilt. Die Scheine können in beliebigen Beträgen nach vorheriger 3 mon. Künd. zurückgezahlt werden. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Mainz Ende 1906–1919: 100.50, 98, 98, 97, 99, 98, 96, 96, 91, –—, 86, –, –*, – %. II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 29./3. 1902; 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500 auf Nam. der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg,. al pari in längst. 25 J., erstmals 1./10. 1907, später jeweils 1./7. durch im Jan. vorzunehm. Ausl.; es sollen getilgt werden: M. 40 000 5 J. lang = 200 000, 50 000 5 J. lang = 250 000, 60 000 5 J. lang = 300 000, 70 000 5 J. lang = 350 000, 80 000 5 J. lang = 400 000; zus. M. 1 500 000. Seit 1907 verstärkte Auslosung oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine hyp. Sicherstell. hat Anleihe II nicht erhalten, sie steht vielmehr mit den 4 % Schuldverschreib. von 1889 in gleichem Range. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor vollständiger Tilgung der Anleihe II keine weitere Anleihe in irgend einer Form autzu- nehmen, welche den Gläubigern derselben ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Gläubigern der Anleihe II gewährt. In Umlauf Ende Okt. 1919 M. 870 000. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Ges.-Kasse; Darmstadt, Berlin, Frank- furt a. M. etc.: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1919: 102, 101.70, 101.50, 102, 100, 98, 98, 97, 99, 98, 96, 91, 92, –, 87, –, 90*, – %. Zugelassen April 1902; erster Kurs 9./5. 1902: 100 %. Auch notiert in Mainz. III. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. Beschluss des A.-R. v. 14./5. 1907, rückzahlbar zu part; 500 Stücke (Nr. 1–500) zu M. 1000 u. 1000 Stücke (Nr. 501–1500) zu M. 500, unkündbar bis 1915, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1915 in längstens 25 Jahren durch Jjährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. Die Anleihe steht mit den 4 % Schuldverschreib. v. 1889 u. 1902 in gleichem Range (s. oben). Noch in Umlauf Ende Okt. 1919: M. 875 000. Verj. d. Coup.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Wie An- leihe II. Kurs in Frankf. a. M.: Ende 1907–1919: 102.50, 101.70, 101, 102, 100.50, 100.40, 96, 100*, –, 92, –, 97*, – %. Eingeführt im Juni 1907. Restkaufschillinge: M. 1 918 308 auf Wirtschaftshäuser. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im Dez. Je M. 300 A.-K. = 1 St., Grenze 160 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., ausserord. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 4 550 000, Wertp. 2 066 000, Kassa u. Bankguth. 747 577, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Wein etc. 473 600, Fässer 130 000, Masch. u. Geräte 110 000, Fuhrpark u. Eisenbahnbierwagen 160 000, Flaschenbierkellerei 2000, Wirtsch. u. Hausgeräte 4000, Wirtsch.-Häuser 2 983 000, erworbene Braurechte 464 000, Debit. 152 396. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 750 000, Spez.-R.-F. 1 030 000, a. o. Betriebs- Rückl. 230 000, Bereitst. f. Wiederergänz. aufgezehrt. Vorräte 100 000, Schuldverschreib. 1889 600 000, do. v. 1902 870 000, do. 1907 875 000, Restkaufschulden 1 918 308, Sicherheits- bestand 435 000, Kredit. 1 039 000, Biersteuer-Stund. 179 650, ausgel. Teilschuldverschreib. u. unerhob. Zs. 20 400, Talonsteuer 15 000 (Rückl.), Div. 330 000, Tant. an A.-R. 18 974, Vortrag 131 239. Sa. M. 11 842 574. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 890 045, Brausteuer, Oktroi, Betriebs- Unk., Miete etc. 3 686 575, Abschreib. 328 409, Reingewinn 495 213. – Kredit: Vortrag 95 223, Bier, Brauereiabfälle, Wein etc. 6 305 020. Sa. M. 6 400 244. Kurs Ende 1901–1919: In Frankf. a. M.: 270, 279, 295, 285, 265, 269.50, 218, 189, 193.50, 206, 202.20, 183.50, 167, 170*, –, 185, –, 180*, 212.25 %. – Auch notiert in Mainz. Dividenden 1901–1918/19: 14, 14, 14, 13, 13, 10, 10, 9, 9, 10, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-R. Dr. Otto Jung, Gust. Friedr. Schwartz, Jak. Becker. Prokuristen: Jos. Henrich, Alb. Hochgesand, G. Hochgesand. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Dir. Wilh. Barth, Wiesbaden; Bank-Dir. Karl Gunderloch, Karl Erich Schmitz, Komm.-Rat Florian Kupferberg, Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M., Wiesbaden: Dresdner Bank.