* Brauereien. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je nom. M. 500 Aktienbesitz gewährt 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib--Betrage bis 20 % zu einer Spez.-Reserve, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 an jedes Mitgl.), Gewinnrest steht zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1919: Aktiva: Grundstück 987 434, Gebäude 3 042 260, Anwesen 3 910 601, Masch. 571 310, Inventar 81 479, Fässer 245 359, Fuhrwerk 24 016, Kraftwagen 27 582, Eisenbahnwaggons 5742, Vorräte 272 747, Bierguthab. 170 935, Debit. 367 726, Bank- guth. 1 471 925, Malzaufschlag-Rückvergüt. 9560, Vorlagen für Spezialausschänke 4002, Hypoth. 2 107 167, Wechsel 2691, Effekten (Reichsanl.) 262 280, Kassa 90 146, (Avale 415 651). – Passiva: A.-K. 3 000 000, Brauerei- Hypoth. 3 035 016, do. Zs. 20 192, Anwesen-Hypoth. 2 616 459, do. Zs. 28 667, Kaut. u. Kredit. 1 746 931, Malzaufschlag u. Biersteuer 135 232, unerhob. Div. 1845, R.-F. 600 000, Delkr.-Res. 500 000, Gewinn-Res. 600000, Spez.-Res.-F. 600 000, Gebührenäquivalent-Res. 32 059 (Rückl. 5000), Talonsteuer-Res. 30 000 (Rückl. 7500), Unterst.-F. 134 601, Fonds für Pens. 316 130, Ern.-F. 50 000, (Avale 415 651), Div. 120 000, Vortrag 87 834. Sa. M. 13 880 498. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuerung 342 713, Malzaufschlag abzügl. Rückvergüt. 57951, Personalkosten incl. Haustrunk u. Teuerungszulagen 1 018 497, Reparat. 232 655, Schäfflerei 59 125, Steuern u. Assekur. 192 045, Zs. 60 031, Futter u. Streu 100 908, Handl.- u. Betriebs- Unk. 107 955, Kriegsaufwend. u. Kriegsausfälle 97 294, Reingewinn 445 861. – Kredit: Bier 2 237 844, Nebenprodukte u. Eis 65 848, frühere Abschreib. u. Buchgew. an verkauft. Anwesen 300 956, Vortrag 110 391. Sa. M. 2 715 040. Kurs Ende 1901–1919: 197, 200, 203, 206, 199.25, 181, 161, 150, 152.75, 168, 165, 149.50, 138.25, 130*, –, 105, 119, 118*, 108 %. Notiert in München. Dividenden 1901/02–1918/19: 10, 10, 10, 10, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 8, 4, 4, 4, 6, 6, 4 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Georg Proebst, Konrad Euler. Prokuristen: Fr. Leonhardt, Fr. Bauer, Wilh. Stantke. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Reichs-Rat Wilh. von Finck, Stellv. Geh. Komm.-Rat Jac. Heilmann; sonst. Mitgl.: Geh. Komm.-Rat Herm. Grotjan, München; Gutsbes. Wilh. Merck, Grundner-Hof b. Gmundner-Tegernsee; Hofrat u. Bank-Dir. Friedr. Bonschab, München. Zahlstelle: München: Merck, Finck & Co. Kochelbräu München Akt.-Ges. in München. Gegründet: 30./11.71887 bezw. 13./2. 1888. Die Ges. übernahm die St. Annabrauerei des Vorbes. J. Baudrexl (Kaufpreis M. 831 000) u. firmierte bis 1895 St. Annabrauerei, dann bis 26./1. 1906 Klosterbrauerei; nach der Fusionierung mit der Kochelbrauerei Anfang 1906 wurde Firma wie oben angenommen. Auch Mälzerei u. Betrieb von Wirtschaften. 1902/1903 Ankauf des Kapuziner- bräu-Anwesens, das zu einem grossen Konzertsaal und als Mälzerei Verwendung finden soll 1904 Erwerb von 3, 1905 von 2, 1906/07 von 2 Wirtschaftsanwesen in der Zwangsversteiger. Für letztere kamen M. 309 624 in Zugang. 1908/09 Übernahme der Bierabnehmer der Schloss brauerei Hofhegnenberg und der Humplbrauerei in Wolfratshausen. Mit dem Ankau dieser Brauereien, die stillgelegt wurden, war auch die Erwerbung von 11 Wirtschaften u die Ablösung von Bräugeldern verbunden. Die Anwesen wurden für zus. M. 450 000 er- worben u. einige davon bereits mit einem kleinen Nutzen u, längerer Bierbezugsverpflichtung wieder abgestossen. Die zu den Akquisitionen nötigen Beträge wurden mit den Barmitteln gedeckt, welche durch die Aufzahlung bei der Umwandlung von Stamm-. in Vorz.-Aktien zuflossen (siehe b. Kap.). 1909/10 Ankauf der Hauslbrauerei Holzkirchen, deren Brauerei- Betrieb stillgelegt wurde, die Betriebsräume dienen jetzt als Mälzerei u. Bierdepot. 1911/12 Verkauf von 3 Anwesen u. 1 solches angesteigert. 1916/17 2 kleinere Landbrauereien erworben, dagegen 1 Anwesen u. den Bauplatz in Obersendling verkauft. Bierabsatz 1898/99 bis 1905/1906: 32 615, 36 963, 43 645, 45 313, 54 809, ca. 60 000, 60 000, 75 000 hl; später jährl. bis 145 000 hl, 1909/10 u. 1910/11 Mehrabsatz, 1912/13 Absatz um 3 % zurückgegangen, auch 1913/14–1917/18 infolge des Krieges bezw. wegen eingeschränkter Biererzeugung gefallen. Die G.-V. v. 30./12. 1918 genehmigte einen Betriebsgemeinschaftsvertrag mit der Hackerbräu- A.-G. in München in Form eines Lohnsiedevertrages. Die Hackerbräu-A.-G. übernahm auch den grössten Teil der Aktien der Kochelbräu-Ges. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 24./1. 1891 um M. 500 000, begeb. zu pari. Zur Tilg. der Unterbilanz p. 30./9. 1897 v. M. 275 283 u. Abstossung von Dubiosen wurde im April 1898 v. den Aktionären eine Nach- zahlung von 50 % per Aktie à fonds perdu geleistet; später wurde eine weitere Aufzahlung von 30 % bewirkt. Die G.-V. v. 21./9. 1900 beschloss zur Rückzahlung schwebender Schulden das A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) zu erhöhen. Die jungen Aktien nahmen mit der jeweils geleisteten Einzahlung p. r. t. an der Div. teil. Die Aktien wurden von einem Konsort. zu 104 % übernommen und von diesen den Aktionären zu 109 % angeboten. Die G.-V. v. 29./1. 1906 beschloss Erwerb der Kochelbrauerei in München für M. 1 600 000, ferner Herabsetzung des A.-K. der Klosterbrauerei um M. 1 000 000 (auf M. 1 000 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Sodann wurde das A.-K. wieder auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, zu pari, plus 3 % für Unk. begeben, unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erhöht.