Brauereien. 1379 Weiter wurde der Aufnahme eines 4½ % Hypoth.-Kapitals in Höhe von M. 1 500 000 in Oblig. und Anderung der Firma zugestimmt. Der Buchgewinn aus der Aktien-Zus.- legung diente zu Abschreib. u. zur Erfüllung des gesetzl. R.-F. auf M. 200 000. Der Gesamt- betrieb wurde in die Kochelbrauerei verlegt; das Areal u. die Baulichkeiten der Kloster- brauerei sollen gelegentlich verkauft werden. Das A.-K. betrug also von 1906–1909 M. 2 000 000 in je 1000 St.-Aktien u. Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 23./1. 1909 beschloss angesichts der damaligen Lage der Brau-Industrie und zur Stärkung der finanziellen Position, dass einerseits die Stammaktionäre behufs Um- wandlung ihrer Aktien in Vorzugsaktien mindestens 20 % des Nominalbetrages = M. 200 pro Aktie zuzahlen (Frist 3./3. 1909) und dass anderseits die Aktionäre für 1907/08 auf die an sich verdiente Dividende verzichten. Die Zuzahlung von 20 % wurde auf 837 St.-Aktien = M. 837 000 geleistet, die dadurch in Vorz.-Aktien verwandelt wurden. Die G.-V. v. 29./11. 1909 gewährte für die noch ausstehenden 163 St.-Aktien eine Nachfrist zur Zuzahlung von 22 % (Frist 15./1. 1910); auf 69 St.-Aktien fand die Zuzahl. statt. Die restl. 94 St.-Aktien konnten lt. G.-V. v. 19./12. 1910 ebenfalls noch in Vorz.-Aktien umgewandelt werden, mussten aber jetzt 25 % = M. 250 nachzahlen. Auf 39 St.-Aktien wurde nachgezahlt. A.-K. jetzt wie oben. Für 1913/14 keine Div. verteilt, dagegen eine Kriegs-Res. von M. 80 000 gebildet. Zwecks Gleichstellung der Aktien wurden 1916 die restlichen 55 St.-Aktien seitens der Ges. erworben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 1./2. Sichergestellt auf der Kochelbrauerei an 1. Stelle. Noch in Umlauf Ende Sept. 1919: M. 1 378 040. Zahlst.: Ges.-Kasse; München u. Dudwigshafen: Pfälz. Bank u. deren sonst. Niederlass. Hypotheken: M. 348 661 auf der Kloster-Brauerei u. M. 1 058 093 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verfüg. der G.-V.; der A.-R. erhält eine Tant. von 15 % des Reingewinns nach Massgabe des § 245 d. H. G. B. mind. M. 1200 pro Mitglied, ausserdem erhält jedes Mitgl. des Ortsausschusses M. 1500 p. a.), Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Immobil. 2 696 858, Wirtschaftsanwesen 1 583 981, Masch., Fässer, Inventar u. auswärt. Ausschankstellen 136 720, Pferde, Fuhrpark u. Eisenbahn- waggons 14 233, Realrechte 200, Kontokorrentdebit. 300 250, Hypoth.-Darlehen u. Darlehen 1 054 565, Bürgschaftsdebit., Kassa, Postscheck, Bankguth./197 693, Wechsel, Effekten 7728, Vorräte 257 400. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 378 040, Hypoth. inkl. Zs. 1 459 209, Kredit, 614 133, Rücklagen 662 795, unerhob. Div. 1000, Gewinn 134 453. – Sa. M. 6 249 631. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Braukosten 614 988, Betriebs- u. Verwaltungskosten 75 824, Reparat. 34 166, Personalkosten 530 775, Zs. Steuern u. Versich. 254 422, sonst. Unk. 189 318, Abschreib. 43 505, Gewinn 134 453 (davon Tant. u. Grat. 10 400, Rückl. f.-Avale 120 000, Vortrag 4053). – Kredit: Vortrag 77 994, Bier (Saldo) 1 780 421, Brauereiabfälle 19 038. Sa. M. 1 877 454. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1899/1900–1916/17: 5, 3, 3, 4, 4, 0, 6, 4, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1916/17: 6, 6, 0, 0, 6, 0, 0, 4, 0, 4, 4, 4 %. Gleichber. Aktien 1917/18–1918/19: 4, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J., v. 30./9. an gerechnet. Direktion: Karl Barth, Erich Nagel. Prokuristen: Friedr. Hellmuth, Dr. Carl Sinner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Dr. Fuchs, München; Komm.-Rat Max Heidlauff, Lahr; Privatier Dr. Karl Hellmuth, Dir. Phil. Trittler,München; Carl Sinner, Mannheim; Bankier Dr. Eug. Oppenheimer, Frankf. a. M. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Pfälz. Bank;- Ludwigshafen: Pfälz. Bank; Frank- furt, a. M.: Pfälz. Bank, Kahn & Co; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. $ 0 NYa Schwabingerbrauerei in München, Akt.-Ges., Leopoldstr. 82. Gegründet: 23./8.1888; eingetr. 28./9. 1888. Die Firma lautete bis 14./12. 1899 Salvator brauerei u. wurde nach Vereinbarung mit Gebrüder Schmederer Aktienbrauerei (jetzt Akt.-Ges. Paulanerbräu, Salvatorbrauerei) in München wie oben geändert. Letztgenannte Ges. zahlte hierfür eine grössere Abfindungssumme. Zweck: Fortbetrieb der vormals Ludwig Petuel'schen Brauerei ain Schwabing-München, an der Schwabinger Landstrasse 58 u. an der Franzstrasse 16 gelegen. Das seit 1889 wesent- lich erweiterte Etabliss. (Tahresproduktion bis 95 000 hl) wurde im Juli 1888 von der Firma M. Saloschin in Berlin für M. 260 000 in Hypoth. und M. 690 000 bar erworben und der A.-G. zu demselben Preise überlassen. Der Grundbesitz umfasst jetzt folgende Objekte: Die Brauereianlage Leopoldstr. 82, die Häuser Feilitzschstr. 6, Knollerstr. 6, 8 u. 10, Siegesstr. 12, 16 u. 18, zus. in Grösse von 1.376 ha. Dieser Besitz ist an 2. Stelle für die unten angegebene Anleihe verpfändet. Ausserdem besitzt die Ges. das Terrain Sendlinger Oberfeld im Um- fange von 19,64 Tagw., das Eiswerk Ludwigsfeld bei Moosach mit 8,25 Tagw. An Wirts- anwesen befanden sich am 30./9. 1919 im Besitz der Ges. 22 mit M. 2 662 110 zu Buch stehend, auf denen M. 1 708 255 Hypoth. lasteten (1918/19 Verkauf v. 2 Anwesen für M. 352 738). Bierabsatz 1901/02–1913/14: 77 264, 78 894, 76 664, 75 013, 79 353, 81 128, 81 200, 81 100, ca. 80 000, ca. 93 000, ca. 92 000, ca. 88 000, ca. 80 000 hl. 1914/15–1916/17 Rückgang des Ab- satzes. Als Terrain-Ges. hat die Ges. unter der Ungunst der Immobiliar-Verhältnisse in München zu leiden. 1913/14 entstand nach M. 110 269 Abschreib. ein Bilanzverlust von 27* Ö0