Brauereien. Vereinigte Brauereien Siber & Speiser, A.-G. in Reutlingen. Die a. o. G.-V. v. 21./2. 1920 sollte wegen Anderung der Firma u. des Sitzes der Ges. beschliessen. Gegründet: 29./3. 1900; eingetr. 10./5. 1900. Übernahme des Brauereianwesens des Viktor Siber für M. 360 000, dasjenige des Karl Speiser für M. 260 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Bierabsatz jährl. ca. 35 000 hl. Die a. o. G.-V. v. 21./2. 1920 sollte Beschluss fassen über die Vereinigung mit der Klosterbrauerei Pfullingen, A. Sigels Erben, Pfullingen. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 181 792 auf Brauereianwesen, M. 362 198 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 5 % Div., vom ÜUbrigen zus. M. 5000 garantierte Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Immobil. I 542 885, do. II 486 225, Masch. u. Apparate 64 664, Fastagen 26 444, Fuhrpark 10 415, do. A 17 003, Mobil. 1, Flaschenbiereinricht. 1, Wasserleitung 1, Kassa 7684, Effekten 23 636, Debit. 102 165, Darlehen 265 562, Postscheck 988, Vorräte 74 675. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. I 181 792, do. II 362 198, Kredit. 129 617, Bank-Kto 11 374, Kaut. 3623, Delkr.-Kto 7964, ordentl. R.-F. 30 356, a. o. R.-F. 75 000, Immobil.-R.-F. 31 279, Talonsteuer-Res. 3000, Gewinn 36 145. Sa. M. 1 622 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material. 265 415, Steuern, Unk., Zs. 383 152, Ab- schreib. 30 009, Reingewinn 36 145. – Kredit: Vortrag 22 532, Erträgnis aus Bier u. Neben- Produkten 665 999, Mieteinnahmen 26 191. Sa. M. 714 723. Dividenden 1900/01–1917/18: 5, 5, 0, 5, 5, 5, 0, 3, 0, ?, ?, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Nägele. Prokuristen: Rob. Hummel, Wilh. Kühnle. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Rob. Schmal, Stellv. Rob. Grötzinger, Stuttgart; Karl Sigel, Alfred Sigel, Pfullingen; Dir. Karl Stelzer, Reutlingen. Zahlstelle: Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Vereinsbrauerei Richzenhain, Sitz in Waldheim i. S. Gegründet: 12./1. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm die im Bau begriffene Bierbrauerei des Carl Gustav Klaus, Waldheim, gelegen auf Richzenhainer Flur, seit 1900 in Betrieb. Jährl. Bierabsatz ca. 6000 hl. Kapital: M. 175 000 in 175 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 155 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1911 um M. 20 000. Anleihen: M. 40 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstück 44 750, Gebäude, Teiche u. Leitungen 99 200, Masch. u. Inventar 9230, Bottiche u. Fässer 10 239, Pferde u. Wagen 10 351, Waren- lager 4350, Aussenstände 5239, Grundbuchschuldner 58 385, Bankguth. 24 524, Kassa u. Post- scheck 3383. – Passiva: A.-K. 175 000, Grundbuchgläubiger 40 000, Darlehne 7836, Kredit. 3230, gestunde e Biersteuer 4 909, R.-F. 29 063, Reingewinn 9613. Sa. M. 269 652. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn M. 9613. – Kredit: Div. 8750, R.-F. 863. Sa. M. 9613. Dividenden 1901/02–1918/19: 4, 4½, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 5, 4½, 6, 6, 6, 5 %. Direktion: Carl Klaus, Oskar Buchheim. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Emil Klaus, Neukirchen; Paul Birkner, Crimmitschau. Kaiser-Brauerei Akt.-Ges. in Ricklingen bei Hannover. Gegründet: 1888. Bierabsatz 1905/06–1916/17: 32 723, 35 643, 35 005, 30 000, ca. 35 800, 36 000, ca. 35 000, ca. 35 000, ca. 34 000, 32 000, 32 000, 30 000 hl. Kapital: M. 600 000 in 600 gleichgestellten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in gleich- ber. Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 600 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Den St.-Aktionären wurde das Be- zugsrecht auf die Vorz.-Aktien derart bis 1./7. 1902 eingeräumt, dass sie auf die von ihnen über- nommenen Vorz.-Aktien à M. 1000 zuzügl. Aktien- u. Schlussscheinstempel (M. 20.30) eine St.- Aktie zum Betrage von M. 650 in Anrechnung bringen konnten. Auf 539 St.-Aktien wurden dergestalt je M. 350 (zus. M. 188 650) nachgezahlt, sodass 539 Vorz.-Aktien geschaffen wurden und 61 St.-Aktien verblieben. Die eingereichten St.-Aktien wurden vernichtet u. um ihren Betrag das A.-K. herabgesetzt. Vorstehende M. 188 650 wurden zus. mit dem Bruttogewinn von M. 27 018 aus 1901/1902 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 133 445, der Rest zu Abschreib. verwandt. Die G.-V. v. 29./12. 1909 beschloss die Umwandl. der restl. M. 61 000 St.-Aktien in Vorz.-Aktien gegen Zuzahl. von M. 400 pro Aktie. Die verblieb. M. 45 000 St.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 5./12. 1917 mit den Vorz.-Aktien gleichgestellt. Genussscheine: Die Zeichner der Aktien I. Em. haben zus. 100 auf Namen lautende Genuss- Scheine erhalten, die, wie unten angegeben, am Reingewinn teilnehmen. Im Falle Auflös. der Ges. erhalten sie nach Rückzahlung des A.-K. 25 % des verbleibenden Liquid.-Erlöses. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500, 1000, 3000 (Lit. C, B, A). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von 1 % im März/April auf 1./7.; kann nach vierteljährl. Kündig. verstärkt werden. Sicherheit: I. Hypoth. Die Anleihe