1460 Brauereien. M. 1 000 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu 1 (Frist zur Einreichung bezw. Abstempe- lung 30./11. 1901); gleichzeitig genehmigte die G.-V. wieder Erhöhung auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-A. à M. 1000, begeben zu pari an ein Konsortium. Der durch die Kapitalreduktion freigewordene Betrag von M. 1 000 000 wurde mit M. 166 195 zur Erfüllung des R.-F., mit M. 200 000 zur Bildung eines Spez.-R.-F. für aussergewöhnliche Verluste und mit M. 20 000 zur Erhöhung des Delkrederektos auf M. 50 000, der Rest zu Abschreib. und Bestreitung der Sanierungs- kosten verwandt. Sanierung 1910: Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1910 beschloss, die Rechte der Vorz.-Aktien von 1901 auf Zahl. u. Nachzahl. einer Vorz.-Div., sowie auf vorzugsweise Befriedig. im Falle der Liquid. der Ges. mit Gültigkeit ab 1./10. 1909 aufzuheben u. das A.-K. durch Zus. legung der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis von 4: 3 u. der M. 1 000 000 St.-Aktien im Ver- hältnis von 4: 1, also um M. 1 000 000 herabzusetzen. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn diente zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Sept. 1909 M. 107 565) u. zu Abschreib. sowie Rückstell. (siehe unter Gewinn- u. Verlust-Kto). Weiter ist beschlossen worden, das A.-K. um den Betrag von höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien von je M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910 zu erhöhen (Frist 20./6. 1910). Endlich wurden die neuen Vorz.-Aktien den nach der Zus. legung verblieb. Aktionären zum Bezuge derart angeboten, dass auf je 2 dieser zus. gelegten Aktien 1 Vorz.-Aktie zugeteilt wurde, begeben zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1910 (Frist 20./6. 1910). Bezogen wurden M. 260 000 neue Vorz.- Aktien, sodass das A.-K. jetzt aus M. 1 000 000 St.-Aktien u. M. 260 000 neue Vorz.-Aktien zus. M. 1 260 000 besteht. Hypotheken: M. 782 300 auf Häuser. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst.; hierauf zunächst 6 % Div. an die neuen Vorz.-Aktien von 1910 (ohne Nachzahl.-Anspruch), der dann verbleibende Reingewinn wird auf die nach der Zus. legung von 1910 verbliebenen seitherigen Aktien (St.-Aktien) bis zur Höhe von 6 % verteilt. Der A.-R. erhält 10 % (mind. zus. M. 5000 feste Vergüt.), die Tant. an Beamte etc. beträgt 10 %. Alsdann noch weiter verbleib. Reingewinn wird, unbeschadet des Nachzahlungsrechts der rückständigen 3 Div.-Scheine der früheren Vorz.-Aktien einem Disp.-F. zugeführt, der nach Ermessen des A.-R. zum allmählichen Er- werb rückständiger Vorz.-Div.-Scheine aus den Jahren 1906/07, 1907/08, 1908/09 verwendet werden kann. Nach Erledigung dieses Zweckes wird dieser übrige Reingewinn, soweit die G.-V. nicht seine Zuweisung an Spez.-R.-F. beschliesst, auf die sämtl. Aktien gleich verteilt. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Häuser 1 050 000, Sicherheitsleistungen 8828, Effekten 1344, Kassa 2903, Guth. auf Postscheckkto 37 806, Debit. 630 793, Verlust 350 333. – Passiva: Vorz.-Aktien 260 000, St.-Akt. 1 000 000, Häuserhypoth. 782 300, Schuld- verschreibungs-Zs. 97, Sicherheiten 22 783, Aktienerlös 102, Rückstell. 7542, Kredit. 9182. Sa. M. 2 082 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 240 056, Unk. 136 932, Abschreib. 19 046. – Kredit: Zs. 27 376, Dubiosen 18 325, Verlust 350 333. Sa. M. 396 035. Kurs: Zus. gelegte St.-Aktien Ende 1902–1909: 70, 85, 69.80, 57, –, 29, 26, 20 %; Vorz.-Aktien von 1901 Ende 1902–1909: 110.50, 115, 109.50, 106, 107, 80, 75, 50 %. Beide zugelassen 26./3. 1902, eingef. 2./4. 1902; erster Kurs 98 % bezw. 115 %. Diese beiden Aktien- arten notierten bis 1910 in Leipzig. Diaividenden: Zus. gelegte St.-Aktien 1900/01–1909/10: 4, 4, 4, 3, 3, 3, 0, 0, 0, 0 %; dopp. abgest. St.-Aktien 1910 (v. 1./4.–30./9.): 2 %; 1910/11–1918/19: 3, 0, 0, 0, 0. 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien von 1901: Aug./Sept. 1901: 6 %; 1901/02–1909/10: 6, 6, 6 0 9 0, *― 0 „„ 6, 6, Neue Vorz.-Aktien 1910 (v. 1./4.–30./9.): 6 %; 1910/11–1918/19: 6, 6, 6 Coup.-Verj.: 3 J. (F.). Direktion: Arth. Friederici, Rud. Holzhäuser, Leipzig. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Karl Naumann, Stellv. Emil Göbner, Rechtsanwalt Emil Polster, Leipzig. Zahlstellen: Für Anleihe u. Div.: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 7 „ Actienbierbrauerei Zwickau vormals Pölbitz in Zwiekau-Pölbitz i. S. Gegründet: 23./5. 1868 unter der Firma Aktienbierbrauerei Pölbitz. Firma wie gegen- wärtig geändert lt. G.-V. v. 21./10. 1895. Betrieb der Brauerei auf dem vormals Beuchelt'schen Brauereigrundstück in Pölbitz. Dasselbe umfasst ein Areal von 2 ha 27 a 6 qm. Die 1898 bis 1901 umgebaute u. bedeutend erweiterte Brauerei ist auf eine Jahresproduktion von ca. 60 000–90 000 hl eingerichtet. 1911/12 grössere Neubauten u. Neuanschaff. Jährl. Bierabsatz ca. 60 000 hl. Anfang 1913 Übernahme der Brauerei Cainsdorf A.-G. mit ca. 20 000 hl jährl. Bierproduktion. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaftsanwesen. Kapital: M. 1 000 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à Tlr. 100 = M. 300 und 640 Aktien (Nr. 1–640) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 360 000, wovon anfänglich nur M. 300 000 aus- gegeben gewesen, restliche M. 60 000 aber seit 21. Juni 1873 zur Ausgabe gelangt sind; später erhöht lt. G.-V.-B. v. 5. Nov. 1898 um M. 200 000 (auf M. 560 000) in 200 Aktien