1476 Mälzereien. Malzfabrik Mellrichstadt in Mellrichstadt i. Bayern. Gegründet: 5./2. 1884; eingetr. 15./2. 1884. Malzfabrikation u. Handel mit Malz u. Getreide. Jährl. Malzabsatz ca. 103 000 Ctr. Kapital: M. 500 000 in 700 Aktien à M. 500 u. 150 Aktien à M. 1000. Bei Neu-Em. haben die ersten Zeichner oder deren Rechtsnachfolger Bezugsrechte al pari. Urspr. M. 350 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 9./12. 1903 um M. 150 000 in 150 ab 1./10. 1903 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 110 %. Anleihe: I. M. 350 000 ist getilgt. II. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 103 % ab 1916 mit jährl. 2 % u. ersp. Zs. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Noch in Umlauf am 30./9. 1919 M. 468 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. 3 Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem der Vors. M. 2500, jedes andere Mitgl. M. 1250 jährl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 240 738, Masch. 1, Eisen- gefässe 1, elektr. Anlage 1, Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1. Säcke 1, Kassa u. Effekten 387 542, Debit. 363 123, Hypoth. 125 000, vorausbez. Versich. 1078, Vorräte 25 153. – Passiva: A.-K. 500 000, 4½ % Prior.-Anleihe 468 500, do. Zs.-Kto 6873, unerhob. Div. 325, R.-F. 50 000, Gebührenäquivalente 6500, Delkr.-Kto 46 654, Talonsteuer-Res. 7500, Kredit. 26 964, rückst. Steuern 1745, Vortrag 27 579. Sa. M. 1 142 642. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Feuerung u. Beleucht., Löhne, Ge- hälter, Geschirr-Unk., Reparat. 95 525, Versich., Handl.-Unk., Diäten, Reise-Spesen, Steuern, Spesen, Prior.-Anl.-Zs. u. Aufgeld 61 650, Effekten 111 099, Abschreib. 7445, Gebühren- äduivalente 501, Talonsteuer-Res. 1250, Vortrag 27 579. – Kredit: Vortrag 32 332, Lohnmalz- Malzkeime-, Trocknungs- u. div. Kti 272 718. Sa. M. 305 051. Kurs Ende 1904–1919: 131, 120, 110, 100, 102, 104, 117, 113 50, 104.50, 107.50, 104 – 130, –, 125*, – %. Zugel. in Dresden Sept. 1904; erster Kurs 7%9 1904 133 Dividenden 1901/02–1918/19: 8, 10, 10, 9, 5, 6, 7, 7, 8, 7, 7, 7, 7, 10, 15, 5, 7, 0 %. C.-V. : 4 J. (K.) Direktion: Oscar Vogel, Heinr. Ruby. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Finanzrat Jul. Schloss, Meiningen; Stellv. Bankdir. Otto Beseler, Eisenach; Komm.-Rat Gottfried Völler, Meiningen; Finanz-Rat Georg Sieler, Röm- hild; Oberlandesgerichtsrat Dr. Hans Müller, Jena; Bankdirektor Adolf Arnhold, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp u. deren Filialen. Münchener Export-Malzfabrik München A.-G. in München, Wirtstrasse 17. Zweigniederlassung in Memmingen. Gegründet: 20./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. In die A.-G. legte Max Weisenfeld ein sein bisher unter der Firma „Max Weisenfeld Münchener Export-Malzfabrik München“ betriebenes Fabrikationsgeschäft, bestehend insbesondere aus dem Fabrikanwesen Haus Nr. 37 an der Tegernseer Landstrasse (0,291 ha), nebst Masch. u. Einrichtungen, Vorräten von Malz. Malzkeimen, Gerste, Säcken, Wechseln, Kassa, Aussenständen, zum Anschlagswerte von M. 871 186.27. Hiervon kamen M. 263 886.10 Passiva in Abzug. sodass der reine Übernahmewert M. 607 300.17 betrug. Max Weisenfeld erhielt hierfür 496 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 111 300.17 in bar. 1905 wurde eine Zweigniederlassung in Pilsen errichtet, auch daselbst ab 15./9. 1906 der Betrieb der fürstl. Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet; ab 1./10. 1905 wurde der Betrieb der Kolosseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malzfabrik August Forster in Memmingen für M. 150 000, gedeckt durch Übernahme von M. 50 000 in Hypoth., Rest durch Hingabe von neuen Aktien beglichen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtl. Ge- sellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. II., bisher im Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirthstr. 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworb. Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfähigkeit der Bergbräu-Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamt- betrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangte. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur Herstell. von Kunsteis, für dessen Hauptproduktionsmenge die Münchener Brauereien als Abnehmer gewonnen sind. Seit 1910 Fabrikation des Münchener Kapuziner- Malzkaffees. Zugänge auf die Betriebe in München erforderten 1911/12–1918/19 M. 147 223, 55 664, 24 197, 22 383, 98 131, 122 865, 64 673, 114 942. Malzfabrikation jährlich ca. 240 000 Ztr.