Mälzereien. 1477 1915/16–1917/18 Herstellung eines geringeren Quantums an Braumalz, dagegen erhöhte Produktion an Malzkaffee; auch Herstell. von Trockengemüse u. Rollgerste. Die Fabrik Tegernseerlandstr. 37 wurde 1918 pachtweise an eine besondere Ges. unter der Firma „Kapuziner-Malzkaffee-Fabrik München G. m. b. H. & Co. Kommandit-Ges. (Kap. M. 1 520 000) überlassen, woran die Münchener Export-Malzfabrik mit M. 735 000 beteiligt ist. Kapital: M. 1 000 000 in 1009 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. vom 18./4. 1906 um M. 250 000 in 250 Aktien; hiervon dienten 71 Aktien zu 140 % = M. 99 400 mit zum Erwerb der Malzfabrik Forster in Memmingen, restliche 179 Aktien wurden von einem Konsort. zu 118 % übernommen und den alten Aktionären zu 127.50 % angeboten. Nochmals erhöht zum Bau einer neuen Mälzerei lt. G.-V. v. 3./7. 1907 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Hypotheken: M. 463 943 auf München (Annuitäten-Kap. der Bayer. Handelsbank). – M. 50 000 auf der 1906 erworbenen Mälzerei Forster in Memmingen, M. 82 317 auf Bergstrasse u. M. 35 000 Zehentbauernstrasse. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103% unkündbar bis 1914 u. von da ab innerhalb 25 Jahren durch Verlos. zurückzahlbar. Auslos. im Mai auf 1./8. Zs. 1./2. u. 1./8. Aufgenommen lt. G.-V. v. 28./5. 1909 zur Bezahl. der neuen, in der Vereinsmälzerei, Eisfabrik etc. vorgenommenen Neubauten u. Neueinrichtungen, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. die Betriebsanlagen an der Tegernseerlandstrasse u. zur II. Stelle nach vorhergehendem Annuitätenkapital der Bayer. Handelsbank von M. 496 175 auf die neue Mälzerei-Anlage, Wirthstr. 17. In Umlauf Ende Juli 1919 M. 865 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie Div.-Scheine. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1909–1919: 99, 97.70, 97.70, 96.70, 94, 91.20*, –, 93, –, 93*, – %. Einführung daselbst erfolgte am 14./12. 1909. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), vertr. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1919: Aktiva: Immobil. 1 483 009, Masch. u. Einricht. 43 881, Säcke 1, Fuhrpark 1, Bespannung 19 782, Patente u. Schutzmarken 1, Trocknungs- u. Ersatzmittel 1, Vorräte 251 345, Kassa 11 014, Wechsel 6000, Bankguth. 1 345 014, Debit. 456 975, Effekten 251 779, (Avale 134 639), Beteilig. 751 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 865 000, Hypoth. 631 261, Oblig.-Zs. 13 635, verloste Oblig. 23 175, Säcke-Beschaffungs-Kto 10534, (Avale 134 639), R.-F. 135 195, Div.-R.-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 12 000, Gebühren-Aquivalent 20 000, Steuer-Res. 60 500, Delkr.-Kto 80 000, Rückstell. für Kriegsrisiko 160 000, Arb.- u. Beamten-Unterst.-F. 120 000 (Rückl: 20 000), Kredit. 1 231 379, Div. 80 000, Vortrag 77 125. Sa. M. 4 619 806. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Zs. etc. 528 847, Tant. des A.-R. 4000, zweifelhafte Ausstände 64 014, Abschreib. 53 312. Reingewinn 177 125. – Kredit: Vortrag 88 197, Bruttogewinn aus Mälzerei, Malzkaffee, Trocknung, Eis, Mieten etc. 739 102. Sa. M. 827 299. Kurs Ende 1904–1919: 129.50, 135, 151, 135, 126, 112, 103, 110, 105, 93, 94*, –, 107, –, 1200, 125 %. Zugel. Jan. 1904. Notiert in München. — Zulass. in Frankf. a. M. erfolgte Anfang Dez. 1909; Kurs daselbst ult. 1909–1919: 112, 103, 110, 105, 93, 94.20*, –, 107, 125, 120*, 115 %, Dividenden 1901/02–1918/19: 7 % (17½ Mon.), 8, 9, 9, 10, 10, 10, 6, 5, 5, 5, 6, 3, 4, 7, 8, 10, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Max Weisenfeld. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Alb. Gänssler, München; Stellv. Rud. Ploch- mann, Schloss Hüttenbach bei Nürnberg; Ludwig Weisenfeld, Nürnberg; Jos. Forster, Kempten. Prokuristen: Gebhard Stohr, Max Friedmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: I. L. Finck; München: Bayer. Vereinsbank. Erste Berliner Malzfabrik Aktiengesellschaft Sitz in Neukölln, Vorstand in Berlin NW. 7, Mittelstr. 2. Gegründet: 13./2. 1899. Der Grundbesitz der Ges. lag in Neukölln und erstreckte sich von der Hermannstrasse bis zur Fontanestrasse. Er war 7650 qm gross, ca. 150 m lang, ca. 42 m breit, mit 18 m Front an der Fontanestrasse gelegen und durch eine Zufahrt von 4.50 m Breite mit der Hermannstrasse verbunden. Die Bebauung umfasst 2883 qm und erstreckt sich auf Mälzereigebäude 1 u. 2, die Malzdarrgebäude 3 u. 4, das Kontorgebäude. Ende 1917 erwarb die Stadt Neukölln die gesamte Betriebsanlage mit Ausnahme der Malzbestände u. der Säcke für M. 675 000 u. trug sämtliche Kosten der Übertragung u. die Umsatzsteuer, während die Wertzuwachssteuer die Ges. übernehmen musste. Von dem Kaufpreis werden M. 200 000 durch Übernahme der Hypoth. belegt und die restlichen M. 475 000 bei Auf- lassung bar bezahlt. Ausserdem vergütete die Stadt für übernommene etwa 7700 Säcke M. 1.70 pro Stück. Der übereignete Grund und Boden machte 518 Quadratruten aus. Die Verwalt. konnte die Gesellschafts- bezw. die Aktienform verwerten, welche an die Firma Masch.-Fabrik Max Hasse etc. in Berlin überging (siehe diese Ges.). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre der Ersten Berliner Malzfabrik erhielten eine Liquid.-Rate ausgezahlt.