Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1483 Spritbank ist berechtigt, gegen eine Entschädigung auch die Ergebnisse der Geschäftsjahre 1920/21 oder 1921/22 in diese Berechnung einzubeziehen. Die Spritbank besitzt somit sämtliche St.-Anteile der Firma Kahlbaum u. hat ihre Firma lt. G.-V. v. 17./12. 1919 in „C. A. F. Kahlbaum A.-G.“ umgeändert. Die Spritbank war seit 1913 an der Firma Vereinigte Spritwerke G. m. b. H. mit Sitz in Berlin beteiligt (St.-Kap. M. 775 000, wovon die Spritbank M. 331 800 übernahm). Auch beteiligt seit 1913 an der Compania de Alcoholes in Bilbao mit Pes. 425 000 (A.-K. Pes. 2 000 000); erste Div. 6 %. Seit 1917/18 Interessengemeinschaft mit der Firma Chemische Fabrik Schuchardt G. m. b. H. in Görlitz. Die bisherige C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. wird in Zukunft nur noch ihre Chemische Fabrik betreiben u. daher ihre Firma in C. A. F. Kahlbaum Chemische Fabrik G. m. b. H. ändern. Kapital: M. 10 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 300, 9010 Aktien à M. 1200, 2 Aktien à M. 1600 u. 1 Aktie zu M. 2000. Urspr. M. 3 000 000, reduziert 1874 auf M. 750 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 14./12. 1895 um M. 600 000 in 500 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./10. 1895, angeboten den Aktionären bis 3./2. 1896 zu 140 %. Die Erhöhung erfolgte zwecks Ankauf der Fabrik von Bourzutschky & Co. in Magdeburg (s. oben). Behufs Ankauf des Unternehmens der Bank für Sprit- u. Produkten-Handel in Berlin-Lichtenberg beschloss die a. o. G.-V. v. 8./1. 1910 Erhöhung des A.-K. um M. 650 000 (also auf M. 2 000 000). Diese neuen Aktien sind ab 1./10. 1909 div.-ber. Sie wurden an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 100 % zuzügl. Stück-Zs. ab 1./10. 1909 begeben. Die Gruppe hat die Aktien sodann den alten Aktionären v. 16./3.–4./4. 1910 zum Kurse von 116.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. derart angeboten, dass auf M. 2400 alte Aktien M. 1200 neue entfielen. Soweit die neuen Aktien nicht bezogen wurden, waren dieselben an der Börse zu verkaufen u. der Unter- schied gegen den Bezugspreis von 116.50 % der Ges. zuzuführen. Die Dresdner Bank war zur Übernahme aller Kosten für Herstell, Stempelung der Aktien etc., ferner aller Kosten der Zulass. zur Berliner Börse u. der nötigen Veröffentlich. verpflichtet. Genannte Bank hat sich ferner verpflichtet, Aktionäre, welche im Besitze von nom. M. 54 000 alten Aktien sind, zum Verzicht auf das Bezugsrecht nach nom. M. 50 000 alten Aktien gegen entsprechende Ab- fndung und in Höhe von nom. M. 4000 alten Aktien zum Bezuge der jungen Aktie à nom. M. 2000 zu veranlassen. Bei Einreichung der M. 1 350 000 alten Aktien wurden dieselben auch auf die neue Firma abgestempelt. Zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 4./12. 1911 weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 832 Aktien à M. 1200 u. in 1 Aktie à M. 1600, div.-ber. ab 1./10. 1911, übernommen von der Dresdner Bank zu 106 %, angeboten den alten Aktionären v. 22./1.–5./2. 1912 zu 108 %. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./4. 1917 um M. 250 000 (also auf M. 3 250 000) in 207 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1916, überlassen an die Firma R. Eisen- mann in Berlin zu 400 %, für die restl. 25 % Kahlbaum-Anteile; das Bezugsrecht der Aktionäre für diese Emiss. war ausgeschlossen. Die G.-V. v. 28./3. 1919 beschloss die Erhöhung um M. 300 000 durch Ausg. von 250 Aktien zu M. 1200, ab 1./10. 1918 div.-ber., den Aktionären zu Lasten des ausserord. R.-F. durch die Dresdner Bank zu pari angeboten. Die G.-V. v. 17./12. 1919 beschloss dann die Erhöh. um M. 6 950 000 auf 10 500 000 durch Ausg. v. 5790 Aktien zu M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 2000, ab 1./10. 1919 div.-ber., der Dresdner Bank zu 110 % überlassen, die sie den Aktionären ebenfalls zu 110 % derart anbot, dass auf je 2 Aktien zu M. 300 eine neue zu M. 1200, auf je 1 alte Aktie zu M. 1200 zwei neue zu M. 1200, auf eine alte über M. 1000 eine zu M. 2000 u. eine über M. 1200 entfielen. Die neuen Aktien dienten zur dringenden Verstärk. der Betriebsmittel. Die G.-V. v. 30./4. 1918 ermächtigte die Verwalt. bei den Aktionären ein Darlehn bis zu M. 3 250 000 zu 6 % aufzunehmen. Hypotheken: M. 200 000 Kaut.-Hyp. auf Magdeb. Grundstück für Hauptzollamt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1894: 1./7.–30./6. das Geschäftsjahr 1894/95 währte daher 15 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1600 = 5 St., 1 Aktie à M. 2000 = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrückl. u. Extra-Abschreib., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, dann bis 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 25 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude, masch. Anlagen, Reser- voire u. Eisenbahnanschlüsse 1 465 067, Kesselwagen, Pferde u. Wagen, Gebinde, Kontor- u. Fabrik-Inventar sow. Materialien 312 312, Abschlagszahl. auf für die Spiritus-Zentrale G. m. b. H. eingelagert. Sprit u. Spiritus 3 733 728, Beteilig. 3 028 823, Hypoth.-Forder. 47 894, Wertp. 5 334 539, Kasse u. Steuervergüt.-Scheine 45 190, Guth. bei Banken, Behörden, Kriegs- gesellsch. u. der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. 1 045 725, sonst. Schuldner 637 195. – Passiva: A.-K. 3 250 000, R.-F. 1 368 497, a. o. R.-F. 1 000 000, R.-F. f. Wohlf.-Einr. 161 246, Ern.-F. 1.706 770, Res. f. Talonsteuer 18 750 (Rückl. 3250), unerhob. Div. 6810, Hypoth. 200 000, gestundete Branntweinverbrauchsabgabe 311 226, Lombard-Darlehen 500, sonst. Gläubiger feinschl. der Rückl. f. Kriegssteuer) 6 446 830, 25 % Div. 812 500, Tant. an den A.-R. 54 547, für gemeinnütz. Zwecke 40 000, Vortrag 272 797. Sa. M. 15 650 475. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 415 261, Handl.-Unk. 540 854, freiw. Aufwend. f Pens., Lebens- u. Inval.-Versich., Spareinricht. u. Kriegs-Unterst. 95 926, Ern.-F.