Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Getreide-Mühlen, rot-Tabriken te. (Fortsetzung von Seite 1152.) Pfälzische Mühlenwerke in Mannheim. Gegründet: 1./7. 1898 mit Sitz in Schifferstadt. Sitz lt. G.-V. v. 29./6. 1907 nach Mann- heim verlegt. Übernahme der Firma Jung & Wernz in Schifferstadt bezw. ihres Mühlen- anwesen für M. 544 577. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Weizenmühle in Mannheim. Gesamtaufwand für das Werk in Mannheim bis Ende März 1918 M. 3 316 019 abz. M. 1 574 974; Buchwert M. 1 741 044. Der Betrieb in Mannheim ist im Oktober 1907 aufgenommen worden. 1910/11 Vergrösserung des Silospeichers in Mannheim. Das Areal in Mannheim umfasst 21 017 qm. Die Anlage in Schifferstadt wurde im April 1918 verkauft. Die Ges. ist im J. 1910 in ein Freund- schaftsverhältnis zu den Illkirchener Mühlenwerken A.-G. vorm. Baumann freres in Strass- burg i. Els. eingetreten. Die Ges. ist beteiligt bei der Akt.-Ges. für Mühlenbetrieb in Neu- stadt a. H. u. an den Dortmunder Mühlenwerken A.-G. in Dortmund. Im J. 1916/17 u. 1918/19 war die Ges. vorwiegend für die Reichsgetreidestelle in Lohnmüllerei beschäftigt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./12. 1905 um M. 300 000, begeben zu 122 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Mit Rücksicht auf den Neubau Mannheim, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 29./7. 1908 Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien, übernommen von der Rhein. Creditbank in Mannheim zu 114 %; dieselbe hat M. 500 000 den alten Aktionären zu 115 % angeboten. Agio mit M. 113 703 in R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 29./7. 1908, Stücke à M. 1000, rückzahlbar ab 1918 innerh. 30 J. zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1918 durch Verlos. spät. am 1./6. auf 1./10.; ab 1918 verstärkte Tilg. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I Stelle auf die Etablissements in Mannheim u. Schifferstadt. Aufgenommen zur Ab- stossung von Bankschulden (Neubaukosten) u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.). Zahlst. wie bei Div. Übernommen von der Rhein. Creditbank zu 97 %; wurden im Sept. 1908 zu 100 % freihändig verkauft. Noch in Umlauf Ende März 1919 M. 1 973 000. Kurs Ende 1910–1919: 100, 100, 100, 96.75, 97*, –, 95, –, 98*, 99 %. Einführ. in Mannheim am 22./2. 1910 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 20 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Kassa 36 006, Effekten 1 610 335, Waren 90 506, div. Vorräte 1220, Heizungskto 14 910, Debit. 1 964 191, Mühlenwerk-Kto 280 356, Fabrik- gebäude 1 066 333, Wohnungs- u. Bureaugebäude 27 895, Grundstück 186 635, zus. 1 280 863 ab 2 % Abschreibung 29 746 bleibt 1 251 117, Anschlussgeleise 1, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 973 000, do. 59 190, do. Zinsen-Kto 945, Res. 250 000, Delkr.-Kto 150 000, Talonsteuer-Res. 22 000 (Rückl. 6000), unerhob. Div. 3360, Kredit. 358 523, Div. 200 000, Tant. 51 500, Neubau-Kto 100 000, Vortrag 80 127. Sa. M. 5 248 645. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk., Feuer- u. Wasserschäden- versich., Steuern, Reisespesen u. Verkaufsprovis. etc. 309 367, Lohn u. Gehaltsbezüge 638 177, Heizung 179 705, Abschreib. 209 568, Reingewinn 437 627. – Kredit: Vortrag 180 000, Waren 1 535 097, Zs. 59 348. Sa. M. 1 774 446. Kurs Ende 1910–1919: –, –, 150, 150, 150*, –, 150, 100, 152*, 152 %. Die Einführ. der Aktien an der Mannheimer Börse erfolgte am 22./2. 1910 zu 120 %. Dividenden 1902/03–1918/19: 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 8, 10, 10, 10, 12, 12, 10, 12, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Bueschler, Emil Schmitz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Stellv. Exz. Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. von Jagemann, Heidelberg u. Dir. Henry Levy, Strassburg; Mitgl.: Rentier Laurent Boegel, Mannheim; Bankier Charles Schott, Stadtrat Max Frank, Strassburg. Prokuristen: R. Graf, Joh. Ackermann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Filialen, Mannheimer Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Filialen. Kunstmühle Tivoli in München. Gegründet: 29./11. 1872. Zweck: Mühlenbetrieb. Die Ges. besitzt auch die Anwesen Dianabad und Himmelreich in München. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 59¼ Tagwerk, wovon auf das Dianabad 4,2, auf die Maffeiwiese 4,5 und auf das übrige Mühlenterrain der Rest entfallen. Die Bebauungs- gäche beim Dianabad beträgt 155,975 q F, bei der Maffeiwiese 88,510 qF; für diese beiden ist die Baustaffel schon genehmigt, jedoch noch nicht für das alignierte Mühlenterrain. qqd .. .. ..