R=- Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1505 Den Baublock B I, an Tivoli-, ÜÖttingen-, Karolinen- u. Theodorparkstrasse gelegen, hat die Ges. 1910/11 dadurch baureif gemacht, dass sie die alignementmässigen Strassen her- stellen liess; die entstandenen Kosten sind auf Gesamtanwesen-Kto verbucht. 1907/10 einige Bauplätze beim Dianabad verkauft. Die Wasserkraft beträgt bei der Weizen- mühle 320 PS, beim Dianabad 48 PS. Jahresvermahlung in Roggen u. Weizen 1904/1905 u. 1905/1906: 133 763, 145 834 dz.; später nicht veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 1917/18 konnten aus dem Anwesen Dianabad ein Bauplatz zu angemessenem Preise veräussert werden. Dagegen hat die Ges, um ein lästiges Wasserrecht an dem Werkkanal zu beseitigen, der ihr Besitztum Dianabad durchschneidet, u. um ihre anliegenden Baugründe zu arrondieren, das Langmayr'sche Anwesen erworben; durch diesen Erwerb wird eine wesentlich günstigere Bauplatzeinteilung ermöglicht. Die Ges. hat ihm Sept. 1907 mit dem Umbau bezw. der Modernisierung sämtl. Anlagen u. zwar zuerst mit der maschinellen Neueinrichtung der Weizenmühle begonnen, zu welchem Zwecke ein neues AnnuitätenKapital von M. 200 000 aufgenommen wurde; Kosten M. 276 233. 1915/16–191819 betrieb die Ges. nur Lohnmüllerei u. zwar vorwiegend für den Kommunalverband München-Stadt. Die Lagerräumlichkeiten waren vermietet. Kapital: M. 857 142.85 in 600 älteren Aktien 3à fl. 500 u. 400 neueren à M. 857.14 per Stück. Annuitäten-Kapital: M. 583 686 Annuitäten von 1902/1903 zu 4 % mit % jährl. Is. aufgenommen zur Abminderung der Kredit. u. Rückzahlung der früheren Anleihe. Ferner M. 197 424 Annuitäten-Kapital, aufgenommen 1907 zur Deckung der Kosten für den Mühlen- Umbau. Von beiden Hypoth. Ende Juni 1919 noch ungetilgt M. 509 352. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt. Nach den statutarischen Abschreib. und 4 % Div. an das A.-K. 15 % vom Reingewinn an A.-R. u. Vorst., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Gesamtanwesen 489 433, Masch. 1, Lagerhaus-Neu- bau 1, Bankguth. 1 365 073, Debit. 398 559, Warenvorräte 269 173, Kassa 587, Wertp. 254 730, Anwesen-Kto Dianabad und Langmayr 345 813. – Passiva: A.-K. 857 142, Hypoth. 509 352, R.-F. 85 714, Sonder-Rückl 197 347, Ausfall-Rückl. 105 466, Kredit. 1 134 822, un- erhob. Div. 170, Masch.-Ern. 55 000, Div. 85 000, Tant. 12 000, do. an A.-R. 3300, Vortrag 68 056. Sa. M. 3 523 373. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 457 337, Abschreib auf Wertp. 43 242, Zs. u. Kosten Dianabad u. Langmayr 6705, Reingew. 168 356. – Kredit: Vortrag 68 962, Brutto-Gewinn auf Waren 579 986, Pachterträgnis 3297, Zs. 23 396. Sa. M. 675 642. Kurs Ende 1900–1919: 450, –, 405, 320, –, 228, 203, 175, 177, 210, 183, 170, 175, 152, 159*, –, 194, 240, 220*, 235 %. Notiert in München. Dividenden 1901/02–1918/19: M. 75, 65, 40, 40, 20, 15, 15, 35, 20, 0, 50, 50, 50, 75, 85, 85, 85, 85 pro Aktie. C.-V.: 5 J. n. F. Direktion: Hans Bachmaier. Prokuristen: H. Wilhelm, E. Rau, L. Rottmüller, Chr. Scherer Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alf. Christian, Stellv. Rentier Sigm. Seib, Hofoberbaurat Eug. Drollinger, Komm.-Rat Alb. Schulmann, Dr. Kurt Weinmann, München. Zahlstellen: München: Merck, Finck & Co., Bayer. Handelsbank, Mor. Schulmann. Ostpreussische Handelsmühlen Neumühl, Act.-Ges. in Neumühl bei Rastenburg. Gegründet: 21./3. 1894. Errichtet 20./1. 1872 als Kommandit-Ges. auf Aktien mit dem Zusatz von Lukowitz & Co. Zweck: Mühlenbetrieb, sowie An- und Verkauf von Getreide, Sämereien und sonstigen Produkten der Landwirtschaft. Getreide-Verarbeit. 1910/11–1913/14: 7 530 530, 7 233 476, 6 726 592, 7 079 592 kg. Die Unterbilanz ermässigte sich 1910/11 v. M. 94 055 auf M. 88 276, 1911/12 auf M. 86 374 u. blieb 1912/13–1913/14 80 bestehen, konnte aber 1914/15 getilgt werden. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Die von der früheren Kommandit-Ges. be- gebenen 450 Aktien wurden bei der Umwandlung mit einem Aufdruck versehen. Hypotheken: M. 44 500 zu 4½ u. 4¾ %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; früher, bis 1900 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., Max. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 300 an jedes Mitglied), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Etabliss. Neumühl 388 189, Waren-Kto 4200, Debit. 146 627, Kassa 2018, Pferde 16 955, totes Inventar 5139, Landwirtschaft 3462, Kohlen 2450, Wechsel 825, Dokumente 74 981, Versich. 2583. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 44 500, Kredit. 81 185, Hypoth.-Zs. 243, Baukto 4000, unerhob. Div. 850, R.-F. 15 500 (Rückl. 1500), Kriegssteuerrückl. 17 175, Talonsteuer-Res. 3500 Rückl. 500), Div. 22 500, Tant. an Vorst. 2775, do. an A.-R. 1387, Vortrag 3815. Sa. M. 647 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 143 433, Abschreib. 36 747, Reingewinn 32 478. – Kredit: Vortrag 2726, Waren u. Zs. 208 254, Landwirtschafts-Kto 1678. Sa. M. 212 659. * Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I 95