1508 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. grundstück der Ges. hat eine Grösse von 175 800 qm, von welchen ca. 4460 qm bebaut sind. Auf dem Mühlengrundstück befinden sich u. a. ein sechsstöckiges massives Mühlengebäude mit anschliessendem Getreidesilo, welcher ca. 20 000 Sack fasst, 4 sechs bezw. sieben Etagen hohe Mehl- u. Getreidespeicher, ein vierstöckiger massiver Kleiespeicher, ein Maschinenhaus, das Kesselhaus mit Kohlensilo, ein Bureaugebäude, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. Die Kraftanlage der Ges. besteht aus 2 Wasserrohrkesseln von je ca. 230 dm Heizfläche, 3 Dampf- maschinen von insgesamt 1150 PS., sowie aus 2 Dynamomaschinen von ca. 680 Amp. u. 6 Motoren von je 85 PS. Der Transport des Getreides erfolgt zum Teil durch eine pneumatische Förderungs-Anlage mit einer Pumpe von ca. 45 PS. Die Mühle besitzt ausserdem eine Wasserkraftanlage, bestehend aus 4 Turbinen, welche bis zu 100 PS. zu leisten imstande sind. Die Mühlenanlage, in welcher im Frieden nur Weizen verarbeitet wurde, ist während des Krieges auch für Roggen-, Gerste- u. Maismüllerei ein- gerichtet worden. Sie enthält 4 Mahlgänge u. 31 doppelte, selbsttätig ausrückende Walzen- stühle u. ist im übrigen mit den erforderl. Hilfsmaschinen ausgestattet. Die Mühle ist für eine tägliche Leistung von 1800–2000 Sack eingerichtet u. beschäftigt z. Zt. ca. 100 Müller u. Arb. Der vorhandene Lagerraum von rd. 15 490 qm gestattet die Lagerung von ca. 150 000 Sack Getreide u. Mehl. Seit 1915 nur Lohnmüllerei für die Reichsgetreidestelle u. Kommunalverwaltung. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000. Die G.-V. v. 25./9. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 700 000 (auf M. 1 050 000) durch Amort. von 700 Aktien (Nr. 1051–1750); dieselben wurden aus dem 1902/1903 gebildeten Aktien- Amort.-F. von M. 52 500 von den Hauptaktionären zurückgekauft. Durch diese Herab- setzung des A.-K. soll eine Div.-Verteilung auch in weniger günstigen Jahren erreicht werden. Der Buchgewinn von M. 700 000 wurde zu ausserord. Abschreib. verwandt. Lt. G.-V. v. 1911 erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von 450 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (Braun- schweiger Privatbank etc.) zu 100 %, davon M. 420 000 den alten Aktionären Sbsgtafi 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1911. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 8./9. 1917 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917, begeben zu pari. Den alten Aktionären wurde ein Anspruch auf Zuteilung der neuen Aktien dergestalt eingeräumt, dass sie berechtigt waren, auf je 3 alte Aktien eine neue Aktie zu zeichnen. Die Einzahl. er- folgte aus dem Spez.-R.-F. Wer von diesem Rechte keinen Gebrauch machen wollte, erhielt gegen Vorlegung u. Abstempelung der alten Aktien auf jede alte Aktie M. 333.33 bar. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1899, Stücke à M. 1000 (Lit. A) u. 500 (Lit. B). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab März 1905 durch jährl. Auslos. von M. 18 000 im März auf 1./7. Verstärkte Tilg. jederzeit zulässig. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle. Noch in Umlauf am 30./6. 1919 M. 374 000. Kurs in Braunschweig Ende 1916–1917: 87, – %. Zahlst. auch Braunschweig. Privatbank. II.: M. 250 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. 21./10. 1905. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab April 1911 durch jährl. Auslos. von M. 10 000 auf 1./4.; verstärkte Tilg. ab 1911 zulässig. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur II. Stelle. Aufgenommen zur Rückzahlung der schwebenden Schuld von M. 400 000 an die Vorbesitzer (M. 150 000 hat die Ges. den eigenen Mitteln entnommen und dazu die Staatspapiere veräussert). Zahlst. auch: Braunschweig: Braunschweiger Privatbank. Noch in Umlauf am 30./6. 1919 M. 162 000, gekündigt zum 1./4. 1920. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1907/08), bis zu 5 % an einen Spez.-R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält der A.-R. z. Z. jährl. eine feste Vergüt. von M. 3000 Ppro Mitglied. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 250 000, Gebäude 300 000, Masch. 1, Eisenbahnanschlussgleise 1, Feuerlöschanlage 1, Inventar 1, Pferde u. Wagen 1, Feuerungsmaterial 9000, Betriebsmaterial. 5000, Fabrikate u. Säcke 72 183, Kassa 6749, Wertp. 477 700, Feuerversich. 23 874, Bankguth. 2 803 028, Debit. 268 413. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Sonderrückl. 300 000, Rückl. f. Wiederinstandsetzung des Werks 50 000, do. zur Verfügung des Vorstandes 26 564, 4 % Teilschuldverschreib. 347 500, 4½ % do. 162 000, do. Zs.-Kto 5867, unerhob. Div. 4680, Buchschulden 557 162, Div. 300 000, Tant. 42 078, Vortrag 220 101. Sa. M. 4 215 954. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 717 608, Abschreib. 60 948, Gewinn 562 179. – Kredit: Vortrag 158 418, Fabrikat.-Kto u. Zs. 1 182 318. Sa. M. 1 340 737. Kurs Ende 1907–1919: 126.25, 138.50, 229, 264, 331, 335, 299.50, 293*, –, 295, 307, 180),, 260 %. Notiert in Berlin; eingeführt daselbst 7./11. 1907 zum ersten Kurse von 125 % Ausserdem für 1918/19 eine Sondervergüt. von M. 100 verteilt. Dividenden 1903/04–1918/19: 5, 7, 9, 9, 10, 14, 18, 24, 30, 24, 24, 24, 24, 24, 18, 15 %. C.-V.: 4J.(K.) Direktion: Rob. Pasch. Prokuristen: Herm. Jahn, Gg. König, Fr. Blome. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Dr. Ing. u. phil. Gerhard Luther, Dresden; Stellv. Dir. Erich Bernh. von Buggenhagen, Charlottenburg; Civil-Ing. Peter Fischer, Hannover; Konsul J. F. Hackfeld, Bremen. 7 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co.; Braunschweig: Braunschweig. Privatbank.