Gaswerke. Gaswerk Elsterwerda Akt.-Ges., Elsterwerda. Gegründet: 21./10. 1909; eingetr. 19./11. 1909. Gründer siche Jahrg. 1910/11. Sitz der Ges. bis 1916 in Bremen. Verträge sind abgeschlossen mit der Stadt Elsterwerda, Gemeinde Biehla, Gemeinde Hohenleipisch und Gemeinde Dreska. Betriebseröffnung der Gasanstalt am 6./5. 1910. Jährl. Gaskonsum: 290 000–300 000 cbm. Kapital: M. 230 000 in 230 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 170 000; erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1911 um M. 60 000, begeben zu 100 %. Div.-Ber. ab 1./4. 1911. Anleihen: M. 158 500, 3 93 33 „ von 1910 u. 1912, Stücke à M. 1000 u. 500, Tilg. durch Ausl. auf 1./10. u. 2./1. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücks- u. Gaswerksanlagen 445 906, Kassa und Aussenstände 21 733, Lagervorräte 21 582, Anleihebegeb.-Kto 6200. – Passiva: A.-K. 230 000, Anleihe I 84 500, do. II 74 000, R.-F. 4740, unerhob. Div. 315, Delkr.-Kto 500, Ern.-F. 38 918, Kredit. 40 593, Kaut. 500, Rückstell. für Anleihezs. etc. 6547, Gewinn 14 808. Sa. M. 495 422. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Kosten des Betriebes 100 841, Anleihe-Zs. 7568, Abschreibungen 8967, Reingewinn 14 808. Sa. M. 132 186. – Kredit: Bruttogewinn aus Gas und Nebenprodukten 132 185. Dividenden 1909/10–1918/19: 4½, 4½ 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Direktion: Ing. Johs. Brandt. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Albert Wilde, Kaufm. Alfred Dietrich. Fabrikbes. Carl Winter, Rud. Kerber, Herm. Grunwald, Elsterwerda; G. Hubrich, Hohenleipisch. FZahlstellen: Elsterwerda: Gaswerksbureau, Anhalt-Dessauische Landesbank; Bremen: Deutsche Nationalbank. Gaswerk Ermsleben a. Harz, Akt.-Ges., Sitz in Bremen, Am Seefelde. Gegründet: 9./12. 1905; eingetr. 21./12. 1905. (Sitz bis 1911 in Metz.) Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb. Erbauung und der Betrieb von Gas- und Elektrizitätsanstalten. Das Gaswerk kam 1906 in Betrieb; dasselbe ist seit 1909 an Rich. Dunkel in Bremen verpachtet. Seit 1914 auch Elektrizitätsanschluss an Überlandzentrale. Kapital: Urspr. M. 85 000 in 85 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 24./11. 1909 beschloss Zus. legung der Aktien 2: 1 resp. Zuzahlung von M. 400 pro Aktie; Frist 31./1. 1910. Nach Durchführung dieser Transaktion wurde das A.-K. am 4./10. 1910 mit M. 50 000 eingetragen. Anleihe: M. 74 600 (Stand ult. Juli 1918). Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1919: Aktiva: Werkanlage 223 389, Kassa, Debit. u. Effekten 9454, Lagervorräte 20 891, Pachtges. Zuschuss 17 391. – Passiva: A.-K. 50 000, Anleihe u. Kredit. 161 323, div. Vorträge 7150, R.-F. 7000, Ern.-F. 43 653, Gewinn 2000. Sa. M. 271 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 77 406, Ern.-F. 4467, Gewinn 2000. Sa. M. 83 873. – Kredit: Betriebseinnahmen 83 873. Dividenden 1906/07–1918/19: 0, 0, 0, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %. Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Aufsichtsrat: Emil Matthiessen, Fritz Francke, Carl Francke jun., Bremen; Rentier Carl Seidler, Ermsleben. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kosse, Deutsche Nationalbank; Ermsleben: Gaswerksbureau. Frankfurter Gasgesellschaft Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860; eingetr. 27./2. 1863. Die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konz. läuft bis 1959. Die G.-V. v. 29./7. 1909 genehmigte den Erwerb der am 31./3. 1909 mit M. 9 038 117.63 bewerteten Frankfurter Zweigniederlass. der Imperial Continental Gas- Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909, wofür M. 3 600 000 neue Aktien zu pari u. der Rest (M. 5 438 117) in bar gewährt wurden (siehe auch bei Kap.). Zweck: Herstell. von Leuchtgas u. Verwert. der Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniak), auch Herstell. anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstell. von Leitungen u. Beleucht.-Apparaten. Konzession: Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitherigen Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung 2 Pfg. für jedes Kubikmeter verkauftes Lichtgas u. % Pfg. für jedes Kubikmeter Koch. u. gewerbl. Gas, sowie nicht unerhebl. Vergünstigungen bei der öffentl. Beleuchtung mit Gas, ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gas- geschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu erwerben. Die Abgabe an die Stadt betrug 1911/12–1916/17: M. 638 478, 614 856, 625 967, 602 082, 636 016, 682 235. Im Jahre 1910/11 erfolgte von der Stadt Frankf. der Erwerb eines Grundstückes im Ost- hafengebiet. Dasselbe hat einen Flächeninhalt von 85 000 qm u. ist von der Ges. im Austausch mit dem Grundstück in der Gutleutstr. im vertragsm. festgestellten Wert von M. 1 906 380 unter Zuzahlung von M. 431 120 erworben worden. Diese Zuzahlung geschah am 1./4. 1911 u. trat somit erst im Geschäftsj. 1911/12 in Erscheinung. Die Arbeiten zur Errichtung der 96*