1530 Gaswerke. Effekten 246 919, Debit. 846 686. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 121 883, a. o. R.-F. 25 535, Talonsteuer-Res. 5678, Anleihen 1 000 000, Arb.-u. Beamtenunterstütz.-F. 20 120, unerhob. Div. 585, Kredit. 340 859, Gewinn 311 504. Sa. M. 3 826 165. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 361 529, Gewinn 311 504. – Kredit: Vortrag 6981, Verschiedenes 666 052. Sa. M. 673 033. Dividenden 1901/02–1918/19: 10, 10, 8, 8, 8, 8. 8. 8, 8, 8, 4, 5, 4, 0, 5, 5½, 6½, 7 %. Direktion: Ing. Kurt Schnabel-Kühn. Prokuristen: Ferd. Kruse, Ing. Georg Mihan. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Weidlich, Stellv. Dir. Neusser, Mitgl.: Alex. Meyer, G. Schweitzer, Reinh. Kunz, Dr. Adolf Steindorff, Dr. Albert Beil, Höchst. Zahlstellen: Höchst: Vorschussverein e. G. m. b. H., Mitteldeutsche Creditbank; Frank- furt a. M.: Disconto-Ges. Gaswerk Ichtershausen, Akt.-Ges., Sitz in Bremen. Gegründet: 6./4. 1908; eingetragen 2./5. 1908. Gründung siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb, Erbauung, Betrieb u. Verpacht. von Gas- u. Elektrizitätsanstalten. Betriebseröffnung am 1./9. 1908. Jährl. Gasabgabe rund 100 000 cbm. Kapital: M. 115 000 in 115 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 90 000. Die a. o. G.-V. v. 8./12. 1908 beschloss Erhöhung um M. 25 000 zu pari. Anleihe: M. 54 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1919: Aktiva: Gaswerksanlage 191 318, Kassa u. Debit. 16 796, Lagervorräte 5814, Zentralverwalt.-Zusch.-Kto 32 472. – Passiva: A.-K. 115 000, Anleihe u. Kredit. 99 905, div. Vorträge 1057, Res.- u. Ern.-F. 24 990, Reingewinn 5447. Sa. M. 246 400. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. 44 063, Zusch. 5021, Reingewinn 5447. Sa. M. 54 532. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 54 532. Dividenden: 1908/09: 4½ % p. r. t. = M. 37.32 für Aktien Nr. 1–90, M. 15 für Aktien Nr. 91–115; 1909/10–1918/19: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Direktion: Rich. Dunkel. Aufsichtsrat: Vors. Ed. Weissmüller, Gemeindevorst. Otto Eberhardt, Bauunternehmer Louis Geisenheiner, Carl Friebel, Ichtershausen; Gaswerksdir. Lerch, Arnstadt. Zahlstellen: Gotha: Hofbankhaus Max Mueller; Bremen: Ges.-Kasse, Deutsche Nationalbk. Gas-Anstalt Gaarden in Kiel-Gaarden mit Zweigniederlassung in Libau. Gegründet: 4./12. 1885; eingetr. 21./12. 1885. Zweck: Betrieb von Gasanstalten, sowie Erwerb, Anlage resp. Pachtung von an and. Orten beleg. Gasanstalten, elektr. oder and. Beleuchtungsanstalten. Die Ges. betrieb zunächst nur die von der Firma Schmidt & Bichel in den Jahren 1880–81 erbaute Gasanstalt in Gaarden bei Kiel. 1890 hat die Ges. die Gasanstalt Libau ebenfalls von der Firma Schmidt & Bichel erworben. 1899 wurde die Gasanstalt Anger- münde hinzuerworben, aber 1911/12 wieder verkauft. Die Kommune Gaarden verlieh der Gasanstalt Gaarden durch Vertrag v. 18./9. 1880 auf 50, Jahre hinaus das ausschliessl. Recht der Gasbeleucht. von Gaarden u. der Be- nutzung der öffentl. Strassen zur Rohrleit. Durch die 1901 erfolgte Eingemeindung Gaardens in die Stadt Kiel ist der Vertrag nicht beeinträchtigt. Auch mit den Gemeinden Ellerbeck, Wellingdorf u. Diedrichsdorf- Neumühlen sind Verträge bis zum Ablauf der Gaardener Konzess. abgeschlossen. Mit der Stadt Kiel wurde 1912 ein Elektrizitätslieferungsvertrag abgeschlossen, um den Stadtteil Gaarden mit Elektrizität zu versorgen. Die Ges. begann im April 1913 mit dem Verkauf der Elektrizität. Im Nov. 1915 wurde ein weiterer Vertrag mit der Stadt Kiel abgeschlossen, wonach letztere vom 1./4. 1916 ab die Nutzungsrechte der Ges. aus der Versorgung von Gaarden u. der Gemeindegebiete mit Gas u. elektr. Energie übernahm. Hingegen hat die Stadt Kiel bis 31./12. 1935 aus ihren Einnahmen aus dem Absatz von Gas u. Elektrizität in diesem Versorgungsgebiet Abgaben an die Ges. zu entrichten. Der Gasanstalt Gaarden Akt.-Ges. verblieb ab 1./4. 1916 nur noch der Fortbetrieb der zu Libau belegenen Gas- anstalt (s. unten). Der Gasanstalt in Libau wurde am 5./5. 1881 von der Stadtverwaltung auf 50 Jahre das ausschliessliche Recht der öffentlichen und Privaten Lieferung von Gas in der Stadt Libau erteilt. Der Betrieb wurde der A.-G. durch besondere Verf. der russischen Regierung v. 23./2. 1890 ausdrücklich gestattet. Am 1./8. 1932 geht die Anstalt unent- geltlich, jedoch mit Ausschluss des in Vorräten und Ausständen angelegten Betriebs- kapitals in den Besitz der Stadt Libau über. Zwischen dem 25. und 30. Betriebsjahre kann die Stadt Libau die Gasanstalt käuflich erwerben, wenn sie den durchschnittlichen Ertrag der letzten 5 Jahre mit 6 % P. a. kapitalisiert und 25 % von diesem Betrage hinzuzahlt. Die Gasanstalt ist 1901 auf die doppelte Leistungsfähigkeit ausgebaut worden. Für den Buchwert der Libauer Anlage ist eine besondere Abschreib. durch entsprechende Dotierung des Ern.-F. vorgesehen, damit derselbe zur Deckung desjenigen Betrages aus- reicht, mit welchem die Libauer Anlage bei Ablauf der Konzession nach der 1930 zu