Bäder, Heil-Anstalten und Quellen-Produkte. Bad Mergentheim, Akt.-Ges. in Mergentheim. Gegründet: 20./1. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 22./2. 1906. Firma bis 25./5. 1907 Karlsbad Mergentheim. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des Karlsbads zu Mergentheim. Der Übernahmepreis für das Karlsbad Mergentheim samt der Quelle u. einem Grundbesitz von etwa 10 ha sowie mit der Einrichtung betrug rund M. 400 000. Seitdem sind die Anlagen durch Neubauten u. Neueinrichtungen ganz erheblich vergrössert worden. 1914/18 waren die Hauptgebäude des Bades zu Lazarettzwecken requiriert. 1918 Erwerb des Stamm-Kap. der Friedrichshaller Brunnen-Ges. m. b. H. Oppel & Co. in Friedrichshall und der Juraqnellen G. m. b. H. in München. Kapital: Bis 1917: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien. (Aktien A.) Urspr. M. 300 000 in St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 4./7. 1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 700 000 in 700 Vorz.- Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu pari. Die G.-V. v. 1./6. 1912 beschloss die Gleichstellung der St.-Aktien mit den Prior.-Aktien durch Umwandlung von Stamm- in Prior.-Aktien durch Zuzahl. von 1 % des Nennwerts = M. 1000 auf die St.-Aktien; 1912 u. 1913 durchgeführt, so dass nunmehr 1000 gleichber. Aktien existieren; St.-Aktien also nicht mehr vorhanden. Die G.-V. v. 1./12. 1917 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000). Die neuen mit 6 % Vorz.-Div. ausgestatteten Aktien B. wurden von dem Bankhause Albert Schwarz in Stuttgart zu 105 % übernommen u. zunächst mit 25 % ein- gezahlt. Nach Zahl. von 6 % Vorz.-Div. sollen die St.-Aktien 5 % Div. erhalten; Rest gleich- mässig an alle Aktien. In der Gen.-Vers. vom 21./8. 1919 ist beschlossen worden: 1. Die Stammaktionäre (Besitzer der Stammaktien Lit. A Nr. 1–1000) zur freiwilligen Überlassung von je einer von 2 Aktien zur freien Verfügung der Ges. aufzufordern und das A.-K. um den Betrag der St.-Aktien Lit. A, die auf Grund dieser Aufforderung nicht eingereicht sind, durch Zusammenlegung der nicht eingereichten Stammaktien Lit. A im Verhältnis von 2: 1 zwecks Abschreibungen und Rücklagen herabzusetzen. 2. Das A.-K. im Falle der Zusammenlegung nach Ziffer 1 durch Ausgabe der entsprechenden Anzahl Inhaber-Aktien zu je M. 1000 – um bis M. 2 000 000 – zu erhöhen. 3. Gleichstellung bisheriger St.-Aktien Lit. A mit den bisherigen Vorz.-Aktien Lit. B und zwar derjenigen: a) die der Gesellschaft nach 3 zur freien Verfügung überlassen werden, b) die den bisherigen Stammaktionären nach Überlassung von je einer von zwei Aktien zurückgegeben werden, c) der neu aus- zugebenden Aktien. 4. Abänderung der bisherigen Vorz.-Aktien Lit. B dahingehend, dass dieselben, soweit die betreffenden Aktionäre zustimmen, statt wie bisher auf den Namen, auf den Inhaber lauten, und Anderung ihrer Bezeichnung in St.-Aktien Lit. A Nr. 1001–2000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 200 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1913, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %, lautend auf den Namen der Firma Alb. Schwarz in Stuttgart. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Verlos. ab 1./7. 1923 innerhalb 40 Jahren. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle. Aufgelegt im Juli 1913 M. 900 000 zu 99.75 %. In Umlauf Ende 1918 M. 1 172 000; noch nicht begeben M. 100 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Alb. Schwarz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 1 399 425, Quellen 420 000, Einricht. 236 000, Masch. 54 000, Fuhrpark 15 015, Oblig.-Disagio 100 000, Kassa 5038, Bankkonto 30 379, Debit. 7864. Beteilig. 250 675, Vorräte 53 890. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 1 072 000, Hypoth. 55 000, R.-F. 78 630, Zinsschein-Kto 15 950, Kredit. 91 864, Gewinn 8843. Sa. M. 2 572 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 33 092, Oblig.-Zs. 48 600, allg. Unk. 50 434, Reparat. 4761, Gewinn 8843. – Kredit: Vortrag 4586, Quellprodukte 27 295, Bäder 30 909, Kurtaxe 20 473, Hotel 53 637, Pächte u. Mieten 637, Landwirtschaft 6741, Zs. 1448. Sa. M. 145 731. Dividenden: St.-Aktien 1906–1912: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1911– 1912: 0, 0 %; gleichber. Aktien 1913–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Hugo Lies. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Albert Schwarz, Stuttgart; Stellv. Stadtschultheiss Th. Klotzbücher, Kaufmann C. Diebelius, Mergentheim; Prof. Dr. Sieglin, Jos. Müller, Fabrikant Dr. Aug. Nagel, Stuttgart; Dir. Dr. Hübner, Balingen; Komm.-Rat Friedr. Haux, Ebingen. Aktien-Gesellschaft Apollinaris-Brunnen vorm. Georg Kreuzberg in Neuenahr mit Zweigniederlassung in Remagen. Gegründet: 1875. Zweck: Weiterbetrieb des früher unter der Firma „Georg Kreuz- berg' betriebenen Mineralwassergeschäfts, insbes. des Apollinaris, Landskroner u. Heppinger Mineralbrunnen. Kapital: M. 450 000 in 1500 Aktien à M. 300. Die a. o. G.-V. v. 18./9. 1908 beschloss die Aufnahme einer 4½ % Anleihe von M. 2 000 000 zur Deckung eines Teiles der Baukosten der Rheinahr Glasfabrik (O0wens Patent), unter Sicherheitshypothek von der Rheinahr Glas- fabrik G. m. b. H. in Niederbreisig im Betrage v. M. 2 000 000 auf ihren sämtl. Immobiliarbesitz. Stücke à M. 1000, rückzahlbar durch Auslos. oder Ankauf. (Die Anleihe ist in Kredit. mit enthalten, soweit inzwischen nicht zurückgezahlt.) Die Gesellschaft kündigte am 16./9. 1919