Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1621 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 736 355, Betriebs-Unk. einschl. Abschreib. 307 948, Rohgewinn 46 741. – Kredit: Vortrag 1007, Zucker 1 073 715, versch. Einnahmen 10 528, Zs. 5794. Sa. M. 1 091 046. Dividenden 1901/02–1918/19: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 9, 1? Vorstand: O. Grifftenhagen, A. Dörries, H. Voges, Gust. Meiners, Landwirt Fritz Curland. Aufsichtsrat: Vors. H. Stieghan, Esschof; Stellv. H. Römer. Deutsche Industriegesellschaft, Act.-Ges. in Regensburg. Gegründcet: 12./12. 1898; eingetr. 20./1. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Betrieb industrieller Unternehmungen und Beteiligung bei solchen. Die Ges- war bis Mitte 1906 bei der Serbischen Zuckerfabrik nebst Raffinerie in Belgrad beteiligt, kat aber seitdem diese Fabrik (1906 auf 20 Jahre Konz.) selbst übernommen; die Fabrik erfuhr eine umfassende Rekonstruktion der maschinellen u. baulichen Anlagen (Kostenaufwand M. 660 702) u. wurde im Herbst 1906 wieder in Betrieb gesetzt. Die Bilanz für 1907/08 wies eine nochmalige Vergrösserung der Fabrikanlagen mit M. 999 884 Belastung auf. Zugänge für Rekonstruktionen 1911/12 u. 1912/13 ca. M. 600 000 bezw. 850 000. Mit Rücksicht auf die kriegerischen Ereignisse am Balkan kam der Reingewinn von 1911/12 M. 314 890 nicht zur Ausschüttung sondern wurde als Res. vorgetragen, da die Fabrik in der Campagne 1913 infolge Mangel an Arbeitern u. des vollständigen Versagens der Rübenzufuhr den Betrieb vorübergehend einstellen musste, auch 1912/13 konnte kein regelmässiger Betrieb stattfinden. Die Bilanz schloss mit M. 508 530 Verlust ab, wovon M. 314 890 durch Gewinnvortrag aus 1912 u. M. 37 152 aus dem R.-F. Deckung fanden, 30 dass ein Bilanzverlust von M. 156 488 vorgetragen wurde. Infolge des Weltkrieges fand auch 1914/17 kein Betrieb statt. Von der Bilanzaufstellung pro 1913/14–1915/16 wurde die Ges. auf Grund der Kriegsgesetze entbunden. Die Bilanz für 1913/14–1915/16 wurde dann Ende 1917 vereint veröffentlicht. Dieselbe ergab nach M. 3 701 708 Kreditorennachlass einon Verlust von M. 201 086, gestiegen 1916/17 auf M. 249 365, obwohl neuerdings ein Kreditorennachlass von M. 507 127 erfolgte. 1917/18 stieg die Unterbilanz auf M. 335 661. Die Zuckerfabrik in Belgrad wurde 1917⅝18 wieder aufgebaut. Kapital: M. 1 400 000 in 700 Vorz.-Aktien u. 700 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. v. 15./9. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien begeben zu 100 %. Behufs Tilg. der Unterbilanz (Ende sãuni 1906 M. 1 613 419) und zwecks Abschreib. beschloss die G.-V. v. 15./12. 1906 Herab- setzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 5: 1 also auf M. 700 000 (Frist 31./3. 1907), gleichzeitig wurde Erhöhung um M. 700 000 (auf M. 1 400 000) in 700 Vorz.-Aktion mit Div- Ber. ab 1./7. 1906 beschlossen. Die V orz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. (ohne Nachzaklungs- anspruch) und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien; vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., bis 7½ % vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. zur Verf. der G.-V., welche auch Spez.-R.-F. dotieren kann. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fabriksanlage 9 065 456, Grundstücke 162 952, Inventar 34 968, Landw. Masch. u. Gerüäte 79 354, Koks u. div. Materialien 224 437, Debit. inkl. Rübenvorschüsse 1 520 537, Kassa 13 211, Gutswirtschaft Orasje 35 177, Vorauslagen 574 776, Verlust 335 661. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 10 090 947, Delkr.-Kto 600 000, unerhob. St.-Div. 80, Transitorisches Kto 55 505. Sa. M. 12 046 532. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 249 365, Unk. 93 070. – Kredit: Material-Erlös 6775, Verlust 335 661. Sa. M. 342 436. Diridenden: Aktien 1898/99–1905/06: 0 %. St.-Aktien 1906/07–1917/18: 4, 0, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1906/07–1917/18: 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, % C.-V.: 4 J. n. F. Dircktion: Arnold Kuhner, Szerencs; Otto Pöllinger, Regensburg; Oskar Tiller, Belgrad; Sigmund Wachsmann, Budapest. Aufsichtsrat: Vors.: Fürstl. Dir. Geh. Rat Jos. von Mallinckrodt, Regensburg; Stellv.: Gen.-Dir. Kommerzialrat Sigm. Robitschek, Dir. Wilh. Frommer, Budapest; Fürstl. Justigz- rat Simon Schlegl, Fürstl. Finanzrat Jos. Ziegler, Regensburg. Reinstedter Zuckerfabrik in Reinstedt, Anhalt. Gegründet: 1858. Rohzuckerproduktion 1908/09–1918/19: 34 200, 33 800, 40 000, 10 000, 34 600, 32 500, 32 660, ?, 34 200, 33 644, 28 744 Ztr.; Rübenverarbeit.: 182 200, 215 000, 245 000, 71 000, 210 000, 197 500, 207 700, ?, 154 890, 170 450, 168 750 Ztr. Lapital: M. 204 000 in 68 Aktien à M. 3000. Bis 1898 M. 213 000; herabgesetzt 1899 um M. 6000 u. 1902 um M. 3000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstück- u. Baukto 74 713, Fabrikutensil. u. Geräte 80 100, Inventur 88 793, Kassa 4144, Effekten 54 990, Bankguth. 170 789, Debit. 4730. – Passiva: A.-K. 204 000, R.-F. 30 000, Betriebs-F. 49 267, Kriegsgewinnsteuer-Hückl. 70 000, Rückstell.-Kto 88 494, Kredit. 3004, Gewinn 33 497. Sa. M. 478 262.