77777.................... „ „ 1632 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Stuttgart verkauft u. abgebrochen. Das Fabrikareal in Stuttgart wurde Ende Aug. 1903 an den Eisenb.-Fiskus verkauft. In Münster-Cannstatt wurde eine neue Rohzuckerfabrik mit Raffinerie errichtet die seit Okt. bezw. Nov. 1904 im Betrieb war; von dieser Fabrik brannte am 15./8. 1906 die Zuckerraffinerie vollständig ab, auch die Rohzuckerfabrik u. das Kesselhaus wurden teilweise zerstört, sodass die Verarbeitung der Rüben im Herbst 1906 nicht statt- inden konnte; die angebauten Rüben wurden von benachbarten Zuckerfabriken übernommen. Der Brandschaden von M. 975 276 ist durch Versich. gedeckt. Die Raffinerie war im Früh- jahr 1907 wieder aufgebaut, u. konnte der Betrieb im Mai 1907 wieder aufgenommen werden, in der Rohfabrik am 2./10. 1907. Rübenverarbeit. 1906/07–1918/19: 895694, 894 292, 1114 440, 1 079 860, 1 078 000, 0, 1 186 000, 1 439 130, 1 861 062, 623 010, 586 576, 794 994, 555 428 Ztr. Die a. o. G.-V. v. 16./5. 1907 beschloss den Erwerb des Rübengebietes, sowie anderer Liegenschaften in den Markungen Böblingen, Dagersheim, Ditzingen, Leonberg, Möhringen, Nufringen, Bondorf u. Enzweihingen, der Zuckerfabrik Böblingen in Liqu. gehörend, gegen Gewähr. von M. 585 000 in 362 neuen Aktien von 1907 à M. 1200 u. M. 150 600 bar. Auch muss der Zuckerfabrik Böb. lingen für Abtret. ihres ganzen Rübengebietes eine 10 J. dauernde jährl. Entschädig. gezahlt werden. Das Grundeigentum der Ges. beträgt jetzt 150 ha 91 a 12 qm, nachdem von Böblingen 136 ha 82 a 37 qm übernommen; bebaut werden ausserdem ca. 1460 ha Pachtgüter. 1909/10 Bau einer Schnitzeltrocknungsanlage u. eines neuen Lagerhauses. Kapital: M. 6 000 000 in 400 Inh.-St.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 150, in 200 Inh.-Aktien Eit. A (Nr. 1–200) à M. 300, 4000 Stück Lit. B (Nr. 1–4000) à M. 300 und 3900 Inh.-Aktien (Nr. 1–3900) à M. 1200. – Die Vorzugsrechte der Prior.-Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 16./5. 1907 aufgehoben, sodass jetzt alle Aktien gleichberechtigt sind. Die G.-V. v. 18./12 1917 bDeschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 in 500 Gratisaktien à M. 1200 aus dem Ge- winnvortrag v. 1915/16. Das Bezugsrecht konnte v. 22./4.–13./5. 1918 ausgeübt werden. Auf M. 3600 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1200 zu pari. Die a. o. G.-V. v. 12./12. 1919 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 3 600 000 in 3000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1919, angeboten den alten Aktionären zu 130 % = M. 1560. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 150 = 1 St., 1 Aktie à M. 300 = 2 St., 1 Aktie à M. 1200 = 8 St. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 zu 4½ %, aufgenommen 1906 auf das Fabriketabliss. hei der Württ. Vereinsbank, innerhalb 30 J. in gleichen Raten zu tilgen. – II. M. 300 000 zu 4½ % verzinsl., rückzahlbar in 30 Annuitäten; aufgenommen 1908 bei der Allgem. Renten- anstalt in Stuttgart auf den Böblinger Besitz. – Noch ungetilgt am 31./8. 1919 inkl. Anleihe II M. 953 911. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. bis 10 % z. R.-F. II bis 20 % des A.-K., sodann 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Aus dem R.-F. II (dem, wenn der R.-F. I erfüllt ist, auch die sonst letzterem zugewandten Beträge zugewiesen werden können) kann die Div. sichergestellt bezw. ergänzt, resp. es können daraus ausserord. aus dem R.-F. I nicht zu deckende Verluste gedeckt werden. Der A.-R bezieht auch eine feste jährliche Vergüt. von zus. M. 20 000. Bilanz am 31. Aug. 1919: Aktiva: Liegenschaften, Gebäude, Masch., Betriebs- u. landw. Geräte 1 373 421, Kassa 66 643, Wertp einschl. Zs. 1 891 919, fremde Aktien u. Anteilscheine 4981, Versch. Debit. u. Bankguth. 3 458 660, Vorräte aller Art 2 366 428, landw. Werte 1 187 405, – Passiva; A.-K. 2 400 000, Hypothekenannuitätenanlehen 953 911, Unterst.-F. 183 496, versch. Kredit. einschl. Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 2 262 693, gestundete Zuckerverbr.-Abgabe 1 844 300, rückst. Div. 3908, R.-F. I 180 000, do. II 289 003, Delkr.-Kto 90 000, Debet. 1 142 214, Gewinn 999 933. Sa. M. 10 349 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuer-, Transport-, Unfall-, Kranken-, Invaliditäts-, Alters- u. Angestellten-Versich. 81 870, Steuern u. Abgaben 775 785, allg. Unk. u. Wertp. 1 022 882, Abschreib. 279 912, Gewinn 999 933. - Kredit: Vortrag 53 484, Rohgewinn 3 106 900. Sa. M. 3 160 384. Kurs: Gleichber. Aktien Ende 1907–1919: 108.50, 120, 148, 175, 193, 193, 237, 280*, –, 370, –, 288*, 350 %. Notiert in Stuttgart, wo sämtl. Aktien eingeführt sind. Dividenden: Gleichber. Aktien 1906/07–1918/19: 0, 7, 10, 12½, 12½, 14, 20, 20, 25, 25, 25, 18, 18 %. C.-V.: 4 J.(K) Direktion: Techn. Dir. Bruno Seeliger, kaufm. Direktor W. Besemfelder. Prokuristen: S. Brunner, A. Eisele. Anfsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Hofrat von Staib, Stellv. Alfred von Kaulla, Komm.-Rat Dr. Gg. von Doertenbach, Max Otto Mayer, Fabrikant Alex. Spring, Stuttgart; Ed. von Grunelius, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Cannstatt; Stuttgart: K. Württ. Hofbank G. m. b. H., Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt; Frankf. a. M.: Grunelius & Co. Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn A.-G. in Tangermünde. Gegründet: 19./5. bezw. 16./8. 1906 mit Wirkung ab 15./9. 1905; eingetr. 28./8. 1906. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Ubernahme, Fortführung u. Ausgestaltung des unter der Firma Fr. Meyer's Sohn in Tangermünde betriebenen Unternehmens einer Zuckerraffinerie nebst Nebenbetrieben; die Herstellung, die Verarbeitung von Zucker und der Handel mit Zucker jeder Art und