Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1633 den dazu gehörigen Neben- u. Verfeinerungserzeugnissen. Die Fabrikanlagen bestehen aus den 3 Zuckerraffinieranlagen und der Kandisfabrik; ferner gehören dazu ein Kontor- gebäude nebst Stallung und Scheune, das Kinderheim, die Arb. Kolonien, die Arb.-Kasernen, Beamtenwohnhäuser und das Krankenhaus sowie Acker- und Wiesengrundstücke. Diese gesamten Liegenschaften umfassen einen Flächenraum von 87 ha 21 a 63 qm, von welchem 13 ha 89 a 59 qm bebaut sind. Die Ges. beschäftigt 938 Arb. u. 427 Arbeiterinnen. Verarbeitet wurden 1907/08–1918/19: 3 073 512, 3 119 259, 3 152 402, 4 123 603, 2 736 388, 4 834 138, 4 590 844, 2 816 400, 3 116 000, 2 079 600, 2 397 315, 2 242 123 Ztr. Rohzucker. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, begeben bei der Gründung der Ges. mit 10 % Aufgeld, welches dem R.-F. überwiesen wurde. Erhöht It. G.-V. v. 1./10. 1913 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913 p. r. t. der Einzahl., an- geboten den alten Aktionären v. 5.–20./12. 1913 zu 120 %, einzuzahlen waren 40 % u. das Agio sofort, von den restl. 60 % wurden 30 % zum 15./12. 1914 einberufen, restl. 30 % = M. 600 000 aus dem Gewinn für 1914/15 entnommen u. für die Aktionäre eingezahlt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1915 um M. 2 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1915, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu pari; angeboten den alten Aktionären zu denselben Bedingungen. Eingez. 40 % = M. 800 000 sofort, die Einzahlung der restl. 60 % = M. 1 200 000 erfolgte am 18. /12. 1916, hiervon M. 400 000 aus dem Gewinn 1915/16 für die Aktienäre eingezahlt. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, lautend auf den Namen der Berl. Handels-Ges., rückzahlb. zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911–1930 durch Auslos. Anfang Okt. (zuerst 1910) auf 1./4. Verstärkte Tilg. od. Totalkünd. mit 6 monat. Frist seit 1911 zulässig. Zur Sicherung der Schuldverschreib. ist eine zur ersten Stelle eingetr. Sicherungshyp. von M. 4 120 000 auf sämtl. Fabrikanlagen ausschliesslich der Arb.-Wohnhäuser und des Kontor- gebäudes bestellt worden. Die belasteten Liegenschaften umfassen einen Flächenraum von 15 ha 66 a 36 qm, wovon 11 ha 35 a 21 dqm bebaut sind. In Umlauf am 15./9. 1919 M. 2 611 000. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1907–1919: 99.50, 99.10, 98, 99.60, 100.90, 99.50, 99.50, 101*, –, 94, –, 99*, 98.75 %. Zugel. sämtl. M. 4 000 000, zur Zeichnung aufgelegt M. 2 400 000 am 8./1. 1907 zu 102 % plus 4½ % Zs. ab 1./10. 1906. Hypotheken: M. 138 014 auf Arbeiterhäuser. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1913 vom 16./9.–15./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen J ahresvergütung von M. 10 000 für jedes Mitgl. u. M. 20 000 für die Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu weiteren Rückl. etc. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke 260 0 Gebäude 1 951 000, Hafen- u. Uferbau 54 000, Masch. 719 000, Werkzeuge u. Geräte 1, 2 Dampfer, 1 Schute 27 000, Fuhr- werk 10, Bargeld 34 736, Wertp. 9 724 920, Bankguth. 1509 900, Darlehen 29 555, Debet. 2 662 622, Zucker 14 660 000, Betriebsbedarf 2 631 000, Anteile an verwandten Betrieben 189 010. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Schuldverschr. 2 611 000, R.-F. 1 000 000, Schuldverschreib.- Aufgeld 25 530, fällige do. 24 720, do. Zs.-Kto 44 415, Zucker-Verbrauchsabgabe 6 213 535, Pfandgrundschulden 135 524, Zuckerliefer.-Verpflicht. 1 463 186, sonst. Buchschulden 11 775 381, Aufsichtsrats-Anteilgebühr 8000, Div. 1 000 000, Tant. an A.-R. 30 298, Vortrag 121 165. Sa. M. 34 452 755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern, kaufm. Gehälter etc. 1 106 610, Schuldverschreib.-Zs. u. Aufgeld 126 390, Kursverlust auf Wertp. 617 765, Ab- schreib. 515 891, Gewinn 1 151 463. – Kredit: Vortrag 60 596, Betriebsüberschuss, abzügl. Löhne, Betriebs-Gehälter, Fabr etc. 3 299 677, aus Beteilig. an verwandten Betrieben 9000, Mieten 15 786, Zs. 133 059. M. 3 518 120. Kurs: Die Einführung der Algen an der Berliner Börse ist % Dividenden 1905/06–1918/19: 12, 5, 0, 0, 5, 10, 10, 20, 15, 20, 15, 10, 15, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Friedr. Meyer, Herm. Meyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hugo Meyer, Tangermünde; Stellv. Bankier Karl Fürstenberg, Berlin; Konsul Arn. von Kahler, Hamburg; Ernst Schneidewin, Magdeburg; Wilh. Schwengers, Uerdingen. Prokuristen: Arnold Schütze, Friedr. Zuck, Willy Felter, L. Pieper, P. Meliss, C. Happach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Actien-Rübenzuckerfabrik zu Thiede, Braunschweig. Gegründet: 1857. Auch Betrieb der Landwirtschaft auf 1314 Morgen, davon 1000 Morgen gepachtet. Rohzuckerproduktion 1907/08–1918/19: 49 000, 45 425, 52 000, 58 300, 29 900, 49 359, 53 000, 51 150, 40 600, 34 100, 34 040, ? Ztr.; Rübenverarbeitung: 340 500, 306 900, 350 000, 361 000, 204 100, 316 000, 357 500, 340 000, 258 750, 217 000, 205 650, ? Ztr. Kapital: M. 309 000 in 103 Aktien à Hlr. 1000 bezw. M. 3000. Bis 1914 M. 360 000; herabgesetzt 1915 auf M. 309 000. Anleihe: M. 100 000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Juni-Juli. Bilanz am 31. Mai 1919: Aktiva: Länderei 205 187, Fabrikgebäude 160 553, Wirtschafts- gebäude 104 908, Fabrikutensil. 108 763, elektr. Anlage 1049, Kesselhausumbau 11 443, Pacht. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. II. 103