Fischerei und Fischwaren-Industrie. für die Pachtverträge u. das Firmenrecht M. 175 000. Die Pachtverträge über ein umfang- reiches Fischereigebiet laufen bis 1916. Die in die Ges. seinerzeit eingebrachten Patente haben bei den weiteren Fischtransport- Versuchen u. Wagenerprobungen sich nicht als brauchbar erwiesen. Die Siemens & Halske A.-G. hat inzwischen die Patente etc. zurück- erhalten und ihrerseits die ihr seinerzeit überlassenen M. 70 000 Aktien zurückgeliefert. (Gründung siehe Jahrg. 1913/14.) Zweck: Transport lebender Fische und Handel mit Fischen sowie Betrieb verwandter Gewerbe. Im Jahre 1910 schloss die Ges. mit fast allen Produzenten Norddeutschlands einen 10jähr. Vertrag, in dem rund 30 000 Ztr. Fische p. a. der Ges. gegenüber gebunden wurden, gegen die Zusage, dass vom Supergewinn der Akt.-Ges. über 6 %, die Produzenten einen Gewinnanteil von 30 % erhalten. Zur gegenseitigen Sicherung wurde den Produzenten für je 100 Morgen Teichfläche eine neue Aktie der Ges. zu 105 % überlassen. Zu diesem Behufe beschloss die G.-V. v. 19./2. 1910 das A.-K. um M. 500 000 zu erhöhen (s. bei Kap.). Die aus 1912 übernommene Unterbilanz konnte 1912/13 auf M. 51 514 u. 1913/14 auf M. 44 255 vermindert werden, stieg aber 1914/15 wieder auf M. 127 065, reduzierte sich aber 1915/16 auf M. 111 272, 1916/17 auf M. 165 865, 1917/18 auf M. 280 361 gestiegen. Zur Sicherung ihres Betriebes hat die Ges. am 1./4. 1915 die ausgedehnten Teichwirtschaften der Firma Gotthold Jank in Dresden und der Firma Jank in Ruhland übernommen. Zu dem Teich gehört eine Hälteranlage bei Hoyerswerda. Die am 20./2. 1920 stattgefundene a o. G.-V. beschloss die Aufl. der Ges. u. ermächtigte den A.-R. zur Gewährung zinsloser Darlehn an die Aktionäre. Es ist ein Bankguthaben von M. 1 076 000 vorhanden. Auf jede Aktie dürften 68–70 % entfallen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Eingezahlt bis 30./6. 1909 zus. M. 625 000, indem M. 500 000 voll u. M. 500 000 mit 25 % eingezahlt waren; restliche 75 % zum 10./7. 1910 einberufen. Das A.-K. wurde dann lt. G.-V. v. 19./2. 1910 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) erhöht u. zwar um 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, begeben zu pari; von den neuen Aktien sind 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Kassa 3874, Teichwirtschaften: Inventar, Anlagen u. Bestände 125 000, Wagen, Hälteranlage, Gebäude, Fischtransportmittel, Utensilien 390 000, Wechsel 70, Beteilig. 16 975, Debit. 127 054, Firma-Erwerbungs- u. Konzessionskto 100 000, Interimskto 16 827, Kaut. 14 950, Effekten 67 000, Verlust 280 361. – Passiva: A.-K. 1 125 000, R.-F. II 6000, Kredit. 10 437, Rückstell. für Forder. 605, Interims-Kto 70. Sa. M. 1 142 113. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 165 865, Handl.-Unk. 51 492, Frachten 15 193, Gehälter u. Löhne 45 242, Steuern 495, Abschreib. 64 229. – Kredit: Waren 38 996, Zs. 6956, Beteil. 16 203, Verlust 280 361. Sa. M. 342 519. Dividenden 1906/07–1917/18: 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Dr. Ewald Engels, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Fürst von Hatzfeld, Herzog zu Trachenberg; Stellv. Geh.-Rat Riese, Justizrat Julius Schachian, Berlin; Exzellenz Graf Andreas von Maltzan, Militsch. Bank-Konto: Berlin: Deutsche Bank Depositenkasse F, a. d. Jannowitzbrücke. Braker Heringsfischerei, A.-G. in Brake (Oldenburg). Gegründet: 1./3. 1904; eingetr. 10./5. 1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Betrieb des Seefischfanges, insbesondere des Heringsfanges, mit eigenen oder ge- mieteten Fahrzeugen, jede Art der Zubereitung und Verwertung des Fanges. Die Ges. besitzt 25 Logger. Die Reichsregierung gewährte der Ges. M. 64 000 Zuschuss für die Netz-Res. u. den Logger-Bau-F. I; 1905/06 u. 1906/07 wurde ein weiterer Zuschuss von je M. 48 000 u. 1907/08 ein solcher von M. 37 000 u. 1908/09 M. 24 000 u. 1911/12 M. 15 000 ge- währt. Resultat 1910/11–1916/17: 33 486, 26 181, 22 396, 33 200, 8508, –, – Tonnen im Werte von M. 972 307, 806 506, 872 548, 1 162 770, 292 024, –, –. Infolge des Krieges wurde der Gewinn aus 1913/14 M. 57 703 vorgetragen; 1914/15 auf M. 41 753 reduziert, hierzu 1915/16 M. 21 683 Reingewinn, 1916/17–1918/19 M. 140 271, 146 609, 96 846 Reingewinne er- zielt. Während des Krieges war ein Teil der Logger vermietet, ein Teil in der Frisch- fischerei beschäftigt. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1907 um M. 400 000, angeb. den alten Aktion. zu 103 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./8. 1918 um M. 300 000, begeben zu 135 % zum Zwecke der Errichtung einer Repar.- Werkstatt u. zum Neubau von Schiffen. Anleihe: M. 150 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen 1906 zur Vergrösserung des Schiffs- parks u. Ausdehn ung des Betriebes. M. 20 000 zinsfreies Darlehen der Reichsregierung. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Loggerkapital-Kto 335 000, Loggerneubauten 55 200, Fanggeräte 170 000, Böttcherei 52 412, Salzlager 2631, Ausrüstung 6000, Mobil. 1, Immobil. 45 000, Effekten, Zollauktion 4438, Betriebsinventar 5000, Fanggeräteinstandhalt.- Kto 1880, Elsflether Immobilien 49 000, Kriegsanleihe 472 354, Elsflether Werftanlage 70 000, Werft-Material. 20 982, Werft-Masch. 17 866, Div., Debit. u. Kredit. 351 351, Kassa 2309. –