Theater und Opern-Häuser. 1725 Zweck: Errichtung u. Ausrüstung eines Theaters in Hagen auf einem zu diesem Zwecke zu Erbbaurecht auf 75 Jahre erworbenen Grundstücke und deren Erhaltung u. Nutzbarmachung, ferner die Unterstützung der Errichtung einer Konzert- und Festhalle in Hagen durch die Überweisung von Geldmitteln an die Konzertgesellschaft zu Hagen oder eine andere Ges. mit der gleichen Zweckbestimmung. Das Theater soll etwa 1000 Sitzplätze haben. Restaurationsräume u. Räume zur Vermietung an geeignete Ge- schäfte sollen vorgesehen werden, sofern sich dies nach Beschluss des A.-R. als wirt- schaftlich erweist. Der Bau ist am 1./9. 1911 vollendet. Das Theater ist an die Städtische Schauspielhaus G. m. b. H. verpachtet. Kapital: M. 930 000 in 650 Nam.-Aktien à M. 200 u. 800 Nam.-Aktien à M. 1000. Das Kapital ist am 1./4. 1911 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1919 Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: M. 200 A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Erbpacht 113 000, Gebäude u. Zubehör 532 700, Einricht. 77 120, Bankguth. 20 394, Schauspielhaus-Ubernahme 107 021, Gewinn 182 764. – Passiva: A.-K. 930 000, Hypoth. 60 000, Darlehen Springmann & Gen. 43 000. Sa. M. 1 033 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 215 193, Betriebsunk. 199, Abschreib. 9560, Hypoth.-Zs. 1425. – Kredit: Mieten 8000, Zs. 344, Mehrwert des Anteils a. Städt. Schauspielhause 32 268, Verlust 182 764. Sa. M. 226 377. Dividenden 1908–1918: 0 %. 1919 v. 1./1.–30./6: 0 %. (Verlust 1919 M. 182 764.) Direktion: Stadtbaurat Ewald Figge, Bankier Heinr. Osthaus, Hagen. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Cuno, Stellv. Stadtverordneter Kommerz.-Rat Springmann, Stadtverordneter Breil, Stadtverordneter Justizrat Bueren, Buchdruckereibes. Dr. jur. Gust. Butz, Kaufm. Aug. Funcke, Stadtverordneter Loesenbeck, Stadt- vyerordneter Carl Kerkhoff, Stadtverordneter L. Kruse, Stadtverordneter Gustav Neveling, Karl Ernst Osthaus, Kommerz.-Rat Herm. Putsch, Stadtverordneter Rosenbaum, Kaufm. C. M. Weber jun., Fabrik. Ferd. Vorster, Hagen. Ausserdem gehört mit beratender Stimme dem A.-R. an der Intendant des Städtischen Schauspielhauses Franz Ludwig, Hagen. Zahlstelle: Hagen: Ernst Osthaus. Stadttheater Hildesheim Akt.-Ges. in Hildesheim. Gegründet: 22./3. 1907; eingetr. 2./4. 1907. Gründer: 38 verschiedene Bürger u. Firmen von Hildesheim. Zweck: Bau und Betrieb eines Theaters und eines Vergnügungsetablissements nebst damit verbundenem Wirtschaftsbetriebe. Das Theater und das Vergnügungsetablissement sind verpachtet. Kapital: M. 300 000 in 300 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Aktien unterliegen der Auslos. Hypotheken: I M. 140 070, II M. 685 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Wirtschaftsgebäude 174 536, Theatergarten 37 686, Theaterbau 501 572, Grundstücke 314 453, Vereinssaal 69 794, Theaterfundus 106 878, Hypoth. 15 000, Debit. 11 837, Effekten 15 725, Versich. 1857, Verlust 16 690. – Passiva: A.-K. 300 000, Amort.-F. 150 000, Hypoth. 685 000, do. Zs. 5836, Kontokorrent 44 060, R.-F. 37, Ern.-F. 44 371, Res. für besondere Aufwendungen 36 727. Sa. M. 1 266 033. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 8099, Effekten 3240, Hypoth.-Zs. 31 432, Zs. 1844, Porto u. Depeschen 21, Bücher u. Drucksachen 14, Gerichts- u. Notariatskosten 81, Annoncen 73, Gehälter 550, Steuern 3625, Versich. 2133, Unk. 158, Reparat. 6416, Ern.-F. 4000. — Kredit: Miete u. Pacht 45 000, Verlust 16 690. Sa. M. 61 690. Dividenden: Ein Div.-Anspruch der Aktionäre ist auf die Dauer der ersten 8 Geschäfts- jahre ausgeschlossen; von da ab ist die Div. auf höchstens 3 % beschränkt. Vorstand: Senator Aug. Senking, Dr.-Ing. Kurt Weidlich, Stadtbaurat Joh. Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Ehrlicher, Stellv. Bürgervorsteher Wortführer C. Kattentidt, Fabrikant Otto Ahlborn, Fabrikant Gustav Fränkel, J ustizrat Theobald Harmsen, Dr. med. Krebs, Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Justizrat Goswin Matthaei, Komm.-Rat Adolf Siegert, Bank-Dir. Otto Sehneidler. Königsberger Theater-Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 1891. Zweck: Erwerb des der „Societät der Aktionäre des Schauspielhauses zau Königsberg i. Pr.“ gehörigen Theatergrundstückes nebst Pertinenzien, dessen andauernde Verwendung zu theatral. Vorstellungen und anderweitige Ausnutzung, soweit sie sich mit. diesem Zweck vereinigen lässt. 1911/13 fand ein Neubau des Theaters statt. Anlässlich dieses Umbaues gewährte die Stadt Königsberg auf 4 Jahre (v. 1./4. 1913 bis 31./3. 1917) einen jährl. Zuschuss von M. 130 000 mit der Massgabe, dass ein etwaiger Überschuss an die Stadt- gemeinde zurückgezahlt werden müsse. Diese Rückzahlung betrug im Geschäftsjahr 1914/15 M. 28 000. Der städtische Zuschuss, welcher v. 1./4. 1916 ab auf M. 30 000 jährlich herab- gesetzt worden war, ist v. 1./4. 1918 ab wieder auf M. 130 000 erhöht worden. Die Zahlung einer Div. ist ausgeschlossen. Das Theater war während des Krieges zu Lazarettzwecken in