Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. 1739 Verlustsaldos von M. 374 167 (hervorgerufen durch die schlechte Geschäftslage in Kamerun) auf M. 263 273 benützt. Seit Ausbruch des Krieges ist der Verkehr mit den afrikanischen Geschäften vollkommen ins Stocken geraten. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000. Die a. o. G.-V. v. 20./1. 1909 beschloss Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./4. 1908; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1910 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Hypotheken: M. 230 000 auf Bremer Immobil. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Afrik. Immobil. u. Grundstücke 312 500, Afrik. Wohnh. u. Geschäftsinventar 31 900, Vieh 1354, Farm 3419, Engros-Warenlager in Afrika 976 742, 51 Läden u. Zweigfaktoreien do. 90 118, Produkten do. 87 061, Kassa do. 77 092, Debit. do. 267 689, schwimm. Rimessen do. 298 015, do. Warenaussend. nach Afrika 14 684, unerledigte Assekuranzreklamationen 8926, Kassa Bremen 7892, Waren do. 7460, Seefracht u. Spesen do. 4, Debit. do. 81 578, Effekten u. Beteilig. 29 859, Verrechn.-Saldo mit O. S. Porto Novo 320 551, Bremer Immobil. Aschenburg 290 000, do. Inventar 11 000, Verlust 263 273. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. I 116 000, Delkr.-Kto I 56 120, do. II 4500, Assekuranz-Res. 14 725, Passagen-Res. 7085, Waren-Rückstell. 20 000, Kredit. in Afrika (Kaut. etc.) 191 937, do. für Afrika (Guth., Kaut. etc.) in Bremen geführt 116 762, unbezahlte Zölle für Waren im Entrepot 36 667, Tratten Afrika 64 697, do. Bremen 48 322, Kredit. Bremen 881 548, Hypoth. do. 250 000, Selbstversich.-Kto do. 2165, Aussend. nach Afrika u. abgerechn. Retouren etc. v. 30./11. 1913 bis 31./3. 1914 120 588. Sa. M. 3 181 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 710 874, Delkr.-Kto I 3600, do. II 4500, Abschreib. 323 926. – Kredit: Vortrag 110 893, Bruttogewinne 668 734, Verlust 263 273. Sa. M. 1 042 901. Dividenden 1905/06–1913/14: 8, 8, 15, 17½, 17½, 17½, 15, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Thomschke, Herm. Althof, Hugo vom Bruch. Prokuristen: H. H. Meyer, Herm. Budde. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. B. J. Wilckens, Christ. Friedr. Oloff, Bremen; Bank-Dir. J. Hellmann, Berlin; Se. Durchl. Prinz Heinrich XXXII, Reuss J. L. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, Bremer Bank Fil. d. Dresdner Bank; Berlin u. Hamburg: Kolonialbank. Casa Grande Zuckerplantagen-Akt-Ges. in Bremen. Der Bremische Senat hat die Ges. von der Verpflichtung, innerhalb der gesetzl. Frist ihren Jahresabschluss vorzulegen u. die ord. G.-V. einzuberufen, für die Geschäftsj. 1916 bis 1918 befreit. Gegründet: 13./1. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 12./2. 1909. Zweck: Erwerb, Pachtung u. Betrieb von Zuckerplantagen, insonderheit a) Erwerb und Betrieb sämtl. zurzeit im Eigentum der Sociedad Agricola Casa Grande Limitada in Lima befindlichen oder von dieser Ges. gepacht. Plantagen u. Ländereien im Valle Chicama und der Provinz Contumanza, Depart. Cajamarca in Peru mit allem, was rechtlich u. tatsächlich dazu gehört; b) Übernahme aller übrigen Aktiva u. Passiva der Sociedad Agricola Casa Grande Limitada in Lima, wie solche in der Bilanz per 31./12. 1908 figurieren (siehe bei Kap.); ferner Erwerb von Anlagen u. Grundbesitz, Einrichtung u. Betrieb von Plantagen darauf, Vertrieb der Ausbeute ihrer Plantagen, die Ausführung aller nach dem Ermessen des A.-R. mit dem Gegenstande des Unternehmens in Verbindung stehenden Geschäfte, sowie die Beteilig. an gleichartigen u. ähnlichen Unternehmungen. Die Ges. besitzt z. Z. an Grundstücken die folgenden Zuckerplantagen: Casa Grande mit den dazu gehörigen Haciendas Viscaino, Lache, Casa Chica, La Vina, Potrero de Los Piscos, Mocan, Nunja mit den dazu gehör. Haciendas Arenita u. Cupisüique, Sausal mit den dazu gehör. Haciendas Gasfape, Pampas, Tierras de la Quemazon, Jaguey, Cafal u. Chicamita. Ausserdem hat die Ges. die nachstehenden Zuckerplantagen in Pacht: Facala, Santa Clara u. Licapa, zur Fabrik von Casa Grande gehörig. Die unter Rohrkultur befindl. Fläche der eigenen u. gepacht. Zuckerplantagen beträgt rund 2000 Fanegadas = ca. 5800 ha. Schliesslich hat die Ges. an Weide-Haciendas Vera Cruz y Los Guabos u. Magdalena de Cao in Pacht. Zur Kultivierung der Terrains sind 8 Paar Dampfpflüge vorhanden. Das geschlagene Rohr wird mittels Lokomotivbetrieb nach den beiden in Casa Grande u. in Sausal befindlichen Fabriken befördert, welche z. Z. imstande sind zus. ca. 3000 t Rohzucker pro Monat her- zustellen. Beide Fabriken besitzen zugleich umfangreiche Masch.-Reparatur-Werkstätten, sowie ein Laboratorium. 1911 Ergänzungsbauten der Centrale Sausal zuzügl. umfangreicher Neubauten von Arb.-Wohnungen. Die Fabrik Casa Grande wurde derart ausgebaut, dass eine Vermahlung sämtlichen Rohres beider Haciendas in Casa Grande vorgenommen werden kann. Der betreffende Neubau erforderte rd. M. 3 880 000. Den Hacienden stehen 2 Verwalter vor, welchen ein Stab von Beamten für die Büros, Fabriken, Werkstätten u. Laboratorium, sowie von Aufsehern für die Feldarbeiten unterstellt ist. Die Zahl der Arb. beträgt bis zu 2700 Köpfe. Der Wert der Ernten ist selbstverständlich ein schwankender, je nach den herrschenden Zuckerpreisen. Produktion 1909–1915: 469 000, 538 000, 586 000, 603 000, 614 000, 715 000, 945 000 Otls. Die a. o. G.-V. v. 4./11. 1919 sollte Beschluss fassen über die Verwertung von Vermögensstücken der Ges.