1744 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Zuckerplantagen u. Zuckerfabriken in Argentinien. Die Akt.-Ges. übernahm im Febr. 1912 von der Firma Duhnkrack & Sohn in Hamburg die im zweiten Distrikt des Departements Cruz Alta (Provinz Tucuman in Argentinien) belegene ca. 1656 ha grosse Plantage Cruz Alta nebst der darauf befindl. Zuckerfabrik u. den sonst. Bauten sowie mit allen auf dem Grundstück befindl. Masch., Waren u. Produkten, lebendem u. totem Inventar u. mit allen mit dem Eigentum verbundenen Rechten u. Gerechtigkeiten. Ferner übertrug die Firma Duhnkrack & Sohn an die Ges. den Pachtvertrag, den sie für die Zeit vom 1./10. 1911 bis 30./9. 1919 mit Lopez Lobo in bezug auf das dem letzteren gehörige, an die Plantage Cruz Alta angrenzende Terrain geschlossen hat. Der Kaufpreis für die Plantage u. den Pachtvertrag hat M. 5 000 000 betragen u. wurde von der Deutsch- Argentin. Zucker-Plantagen-A.-G. Cruz Alta durch Zahlung von M. 3 000 000 in bar u. durch Lieferung von M. 2 000 000 Schuldverscheib. einer 5½ %, mit 105 % rückzahlbaren I. Hypoth.- Anleihe, welche durch erststellige Hypoth. auf die Plantage Cruz Alta gesichert ist, beglichen. Die Bewirtschaftung der Plantage Cruz Alta erfolgte seit dem 1./10. 1911 für Rechnung der Akt.-Ges. Die Vorbesitzerin der Plantage Cruz Alta, die Firma Duhnkrack & Sohn, hat in den Jahren 1909–1911 die gründliche Reorganisation der Plantage durch Kultivierung der brachliegenden Ländereien, durch ausgedehnte Neuanpflanzungen von Zuckerrohr, durch Ausbau der Fabrikgebäude u. Anschaff. moderner Masch. unter Aufwend. bedeutender Kosten durchgeführt. Der Betrieb, der während der Reorganisation nur teilweise durch- zuführen war, ist erst im zweiten Halbj. 1911 in vollem Umfange aufgenommen worden. Die Ges. erntete 1912–1915 auf eigenen Pflanzungen 30 454 280, 43 130 010, 45 472 340, 33 074 980 kg Zuckerrohr, kaufte weiter 4 997 760, 19 999 520, 27 539 585, 15 190 121 kg von in der Nähe gelegenen Plantagen hinzu, verarbeitete demnach im ganzen 35 452 040, 63 129 530, 73 011 925, 48 265 101 kg, woraus 2 316 090, 5 612 921, 5 990 595, 3 135 310 kg Rohzucker pro- duziert wurden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 5½ % Oblig. von 1912, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen Schröder Gebrüder & Co. in Hamburg oder deren Order. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. It. Plan ab 1913 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. im Sept. Guerst 1912) auf 2./1. (erstmals 1913); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Plantage Cruz Alta. Der Erlös der Anleihe diente zur teilweisen Bezahlung der Plantage Cruz Alta. In Umlauf Ende 1915: M. 1 828 000. Zahlst.: Hamburg: Nordd. Bank, Schröder Gebrüder & Co. Kurs: Zulassung in Hamburg am 9./7. 1914 beantragt, doch wurde die Einführ. infolge des Kriegsausbruches verschoben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1912 Kalenderj., dann 1913 u. 1914 Geschäftsjahr vom 1./10.–30./9.); für die Zeit v. 1./10. 1914–31./3. 1915 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (garantiert mit M. 1000 jährl. pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Grundbesitz mit Zuckerrohrpflanzungen 3 950 308, Masch. 496 521, Gebäude 386 794, Inventar, Utensil. u. Gerätschaften 21 040, lebendes Inventar 42 720, Werkzeuge 22 569, Geschirre 2631, Pachtung Lopez Lobo 42 316, Ladeplatz Ranchillos 10 977, Waren- u. Inventarbestände 218 629, Kassa 7107, vorausbez. Versich. 7859, Verauslag. für die Ernte 1916 255 153, Debit. 2 369 537, Zucker 274 715, Nebenprodukte 4983, Bank u. Portefeuille 27 618. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypothekaranleihe 1 828 000, do. Auslos.-Kto 48 300, do. Zs.-Kto 76 670, R.-F. 30 438, Bankguth. 2 780 393, Kredit. 194 980, Vor- trag für Betriebskosten 11 076, Tant. 3000, Spez.-R.-F. 100 000, Disp.-F. 68 627. Sa. M. 8 141 486, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 17 570, Einkommensteuer 28 953, Akzeptprovis. 13 500, Hypothekaranleihe-Zs. 154 577, Betriebskto 1 252 975, Nebenprodukte 34 569, Abschreib. 209 827, Tant. 3000. – Kredit: Vortrag 136 494, Zucker 1 306 985, Nebenprodukte 69 400, Kursgewinn 101 465, Zs. 46 246, Disp.-F. 54 372. Sa. M. 1 714 973. Dividenden: 1912: 0 %; 1913 (v. 1./1.–30./9.): 7 %; 1913/14: 6 %; 1915 (v. 1./1.–31./3.): 0 %; 1915/16: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J (K.). Direktion: Ed. Levien. Prokuristen: A. Starek, R. Richter. Aufsichtsrat: Vors. Rud. Freih. von Schröder jr., Ludwig Tillmann, Dr. Martin Warner Poelchau, Hamburg. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Deutsche Ecuador Cacao Plantagen- u. Export-Gesellschaft, Aktiengesellschaft in Hamburg, Brodschrangen 35. Infolge der schwierigen Postverbindung ist ein Teil der Plantagen-Abrechnung noch nicht in den Besitz der Ges. gelangt, sodass diese um Aufschub der Vorlage der Abrechnung für 1916 1918 u. der Abhaltung der ord. G.-V. in Gemässheit der Bundesratsverordn. v. 25./2. 1915 beim Senat eingekommen ist. Gegründet: 11./5. 1901; eingetr. 3./8. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris wurden die in der Republik Ecuador belegenen Plantagen San Juan, Lomalarga, Esperanza, Palma in der Provinz de los Rios, die Plan- tage Colon in der Provinz Guayas, die Plantage Concepcion in der Provinz del Oro und die unter dem Sammelnamen „Manabi“' zus. gefassten Plantagen El Recreo, El Zapollo, El Rosario, Josefina, in der Provinz Manabi einschl. der darauf befindl. Gebäude und