1755 Gewerkschaften. Bl. Nr. 244, Bd. VIII Bl. Nr. 321 u. 322, Bd. X Bl. Nr. 385, 386 u. 415; Grb. Pietze, Bd. III Nr. 108 und die Rittergüter Pietze, Pschow und Krzischkowitz. Der Grubenbesitz ist durch 3 von einander getrennte, sämtl. mit Eisenbahnanschlüssen versehene Hauptförderschacht- anlagen Leo, Schreiber u. Erbreich, 4 Hilfsförderschachtanlagen, Karl, Cäcilie, Dicke-Ver- wandtschaft u. Ignatz u. 2 Wetter- u. Holzhängeschächte erschlossen. Die Leoschacht-Anlage besteht aus einem 168 m tiefen ausgemauerten Schachte, welcher das Leo- u. Niederflöz I, II u. III bis zu einer Tiefe von 100 m über Normal-Null erschliesst, 2 untertägigen Wasserhalt.- Masch. von 2,5 u. 5 cbm Minutenleist., 2 Kesselhäuser mit Kesseln von 8 Atmosph. Spannung, 1 Separation für 3600t Tagesleist., 2 Fördermasch., 1 Zechenhause mit Bureau u. Beamtenwohn., 1 Badeanstalt, einer elektrischen Centrale von 8700 PS. mit Condensationsanlage, Magazinen, sowie 2 Schmiede- und Zimmerwerkstätten. Die Schreiberschacht-Anlage besitzt einen 400 m tiefen, in Mauerung stehenden Förderschacht; derselbe erschliesst das Charlotte-, Eleonore-, Minna- und Agnesglückflöz bis zu 100 m unter Normal-Null; ferner 2 Separat. für 1000 t Förderung in zehnstündiger Schicht. Für die unterirdische Wasserhaltung, die Beleuchtung, den Rangierbetrieb u. sonst. Betriebszwecke dient eine elektr. Zentrale von 700 PS. Auf der Schachtanlage sind ferner vorhanden 2 Fördermaschinen, 1 Kesselhaus mit 9 Kesseln, 1 Zechen- haus mit Arbeiter- u. Beamtenbädern, die erforderl. Nebenwerkstätten u. 1 Ringofenziegelei für 15 000 Ziegel Tagesleistung mit maschineller Einrichtung zur Herstellung der Ziegel. Die Erbreichschacht-Anlage besteht aus einem 188 m tiefen gemauerten Schachte, welcher das Charlotte-, Eleonore- u. Minnaflöz erschliesst. Auf der Schachtanlage sind vorhanden 1 Kessel- haus mit 10 Kesseln, 1 Separation für 600 t Tagesleistung, 1 elektr. Anlage von 385 PS., die erforderl. Nebenwerkstätten, ein Zechenhaus mit mehreren Beamtenwohnungen, 1 Badeanstalt, sowie ein besonderes Beamtenhaus. Der Häuserbesitz der Gew. besteht aus 1 Verwalt.- Gebäude, 72 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern nebst Stallungen, 6 Schlafhäusern, 4 sonstigen Zwecken dienenden Gebäuden; die Schachtanlagen und der gesamte Häuserbesitz befinden sich auf dem grundbücherlich mit einem Flächeninhalt von 1145 ha für die Gew. einge- tragenen Grund u. Boden. Belegschaft Ende 1916 durchschnittl. 4375 Köpfe. Für Betriebsverbesserungen sowie zur Sicherung und Erweiterung der Produktionsfähig- keit der gewerkschaftlichen Anlagen sind 1904–1910 Investitionen im Gesamtbetrage von M. 468 597, 685 261, 866 293, 1 086 996, 1 095 830, 1 372 161, 1 599 060 vorgenommen worden. Zugänge auf Anlage-Konti 1913–1917: M. 769 722, 834 103, 616 069, 548 038, 74 604; für 1917 sind hierfür ca. M. 620 000 veranschlagt. Ausserdem wurden 1908 die auf der westlichen Seite an den gewerkschaftlichen Grubenfelderkomplex anstossenden Ratiborer Steinkohlengruben erworben. Sie haben eine Grösse von 6 526 396, 48 qm, enthalten eine grössere Anzahl bau- würdiger Flöze u. können durch die vorhand. gewerkschaftl. Förderanlagen ausgebeutet werden; Erwerbskosten M. 657 349. 1909 kaufte die Gew. noch die über ihren Grubenfeldern liegenden Rittergüter Peschow u. Krzischkowitz für M. 1 430 050; Grösse 794 ha 47 a 26 qm. 1917 wurde mit dem Bau einer neuen Förderschacht begonnen, der in den nächsten 4 Jahren rd. M. 4 000 000 erfordern dürfte, welcher Betrag aus den Erträgen der Ges. gedeckt weorden dürfte. Betriebsergebnisse: ― Verkaufte Überschuss auf Kohlen Kohlen-Kto t t M. M. 3 M. 516 317 520 095 533 607 150 645 195 648 226 1 117 788 300 744 203 740 286 1 435 767 300 Ctr. 15 257 122 Ctr.14 984549 1 203 690 400 14 150 945 „ 14 079 084 1 197 037 300 822 093 t 843 506 1 231 262 400 963 446 t 962 156 1 260 126 400 Bilanzmässiger Ausbeute Produktion Reingewinn 130 020 (Abschr. 249 234) 709 7160 408 072) 962 4970 473 270) 713 168 490 521) 436 6930 529 507) 603 4970 583 524) 621 5730 638 553) 1906 1907 1908 1909 1910 „ 1911 t 1912 t 1913 1914 1915 1916 1917 1918 t 1 045 278 t 933 947 t 947 826 t 1 178 441 t 1 225 921 t 1 128 651 t 962 276 t 801 816 t 885 203 t 1 132 062 t 1 138 643 t 1145 259 1 662 023 1 831 665 2 448 946 3 154 444 5 767 305 3 155 210 1 006 751 801 4260 1 538 967 0 2 229 971 0 4 883 357 0 1 352 351 0 655 272) 666 493) 664 626) 651 908) 606 918) 553 519) 500 500 700 800 1000 1000 Kuxe: Anzahl derselben 1000. Das urspr. eingez. Gew.-Kap. von M. 1 000 000 wurde durch Zubussen in den J. 1893–1897 auf M. 2 000 000 erhöht. . 1 000 000 eingezogen, dienend für Investionen im J. 1909, so dass sich M. 1000 pro Kux = M von diesem Zeitpunkt ab das Kap.-Kto auf M. 3 000 000 stellte. behaltene Gewinne auf M. 5 000 000 erhöht. 4½ % Anleihe von 1909: M. 6 0 1909 wurde eine Zubusse von Später wurde es durch ein- 00 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 31./3. 1910, rückzahlbar zu 103 %. 750 Stücke à M. 3000, 3000 à M. 1000, 1500 à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1914 bis spät. 1944 durch jährl. Auslos. von M. 200 000, spät. 3 Monate vor 1./4. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd.