Gewerkschaften. welche durch ca. 270 Bohrungen, systematisch über das Grubenfeld verteilt, aufgeschlossen sind. Ausserdem sind noch 38 ha Haldenterrain u. 25 ha Fabrik- u. Baugelände vorhanden. Ferner ist in der Gemarkung Runstedt das Auskohlungsrecht für eine Fläche von 583 Morgen = 146 ha durch notarielle Verträge vom 28./10. 1909 u. 20./5. 1910 erworben worden. Das anstehende ausschliesslich durch Tagebau gewinnbare Kohlenquantum wird auf mindestens 123 000 000 t geschätzt. Die Brikettfabrik hat eine Tagesleistung von 140 Dwg. Die Förderung der Kohle aus dem Tagebau erfolgt mittelst 3 Kettenbahnen, welche für drei Förder- bahnen eingerichtet ist. Ausser den zur Fabrik gehörigen Gebäuden u. Masch.-Anlagen sind vorhanden eine elektr. Zentrale, ein normalspuriges Anschlussgleise 2.5 km nach Station Frankleben, eine elektr. betriebene Wasserhaltung; ferner ein Verwalt.-Gebäude, eine Werks- kantine mit Schlafsälen, 21verschiedene Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Gew. Michel ist an den Braunkohlen-Gew. „Gute Hoffnung“ zu Rossbach, „Leonhardt“ bei Neumark u. „Vesta“ bei Grosskayna mit je 150 Kuxen beteiligt, an welche beiden Gew. die Gew. Michel ihre Kohlenfelder zu Rossbach u. bei Neumark mit Gewinn verkauft hat. Gew. Leonhardt kam 1911 u. Gew. Gute Hoffnung im Sommer 1912 in Betrieb. Ein Teil der Gerechtsame von Michel wurde im März 1912 an die Gew. Vesta verkauft u. mit dieser Gew. ein Betriebs- gemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Der Vertrieb der Produkte wird in Gemeinschaft mit den Erzeugnissen der Schwester-Gew. Leonhardt, Gute Hoffnung u. Vesta durch das Ver- kaufsbüro des Michelkonzerns, G. m. b. H., in Grosskayna bewirkt. Die Förderungs- u. Fabrikationsziffern werden nicht veröffentlicht. Neuerdings ist für die sämtlichen zum Michel-Konzern gehörigen Unternehmungen unter der Firma Gesellschaft Michelbrikett- Verkaufsstelle m. b. H. mit dem Sitze in Merseburg eine eigene Handels-Ges. eingerichtet worden. Kuxe: Anzahl 1000. Seitens der Gewerken sind bisher folgende Kapitalien aufgebracht worden: M. 1100 pro Kux Emiss.-Kurs, M. 2500 pro Kux Zubusse lt. Gew.-Vers. v. 16./6. 1906, M. 2000 pro Kux Zubusse lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 28./2. 1908, zus. M. 5600 oder für 1000 Kuxe M. 5 600 000. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 18./12. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen National- bank Zweigniederlass. Mülheim a. d. Ruhr oder deren Order u. durch Indoss. über- tragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1914 durch jährl. Auslos.; auch freihänd. Rückkauf ist zulässig. Seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. statthaft. Sicher- heit: Eine Sicherungshyp. von M. 4 200 000 an dem gesamten zur Grube Rheinland gehör., bereits eingetr. oder durch Kaufverträge u. Vormerkungen gesicherten Grund- besitz der Gew. Die Gew. verpflichtet sich, die noch nicht aufgelassenen Grundstücke, sobald dieses angängig ist, aufzulassen u. für die Sicherungshyp. zur Mithaft zu stellen, Von dem eingetragenen Terrain sind 23½ ha mit Sicherungshyp. in Höhe von M 137 400 belastet. Dieselben sollen Forder. der Verkäufer sichern, die entstehen, wenn die belasteten Grundstücke ausgekohlt werden sollten. Der Fall kann nie eintreten, da diese Grundstücke, teils mit Fabrikanlagen bebaut sind, teils als Haldenterrain dienen. Auf dem gekauften aber noch nicht eingetr. Grubenterrain ruhen noch M. 1 206 400 Restkaufgelder (Stand Mai 1919), die nach den Verträgen mit den Verkäufern bis 1922 vollständig seitens der Gew. getilgt sein müssen. –— Demnach ist das gesamte gegenwärtige u. zukünftige Ver- mögen der Gew. zugunsten der Anleihe festgelegt, so dass also die Gew. ohne Einverständnis der Teilschuldverschreib. Besitzer oder deren Vertreter über Ver- mögensstücke nicht verfügen kann. Vertreterin der Anleihebesitzer: Deutsche Nationalbank, Zweigniederlass. Mülheim a. d. Ruhr. Aufgenommen zwecks Zahlung von Restkaufgeldern, Abstossung von Bankschulden u. sonst. Verbindlichkeiten, sowie für den Ausbau der Brikett- fabrik von 9 auf 18 Pressen, nebst den dazu gehörigen Nebenanlagen. Ende März 1919 noch in Umlauf M. 3 594 000. Zahlst.: Mülheim a. R. u. Bremen: Deutsche Nationalbank; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Kurs: Aufgelegt im April 1909 zu 100 %. Die Teilschuldver- schreib. gelangten im Febr. 1911 an der Bremer Börse zu 99.50 % zur Einführung. Ende 1911–1919: 98.50, 99, 98, 99', –, 95, –, 99*, 99 % G. Zulassung in Cöln im Februar 1914 beantragt. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000, aufgenommen lt. Gew.-Vers. v. 30./8. 1919 zur Tilgung von Bankschulden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./9. Gew.-Vers.: 1919 am 30./8. Gewinn-Verteilung: Der Grubenvorstand erhält für seine Tätigkeit eine Gesamt-Tant. von 8 % des bilanzmässigen Reingewinns, der entsteht, nachdem die erforderl. Abschreib. und vom jeweiligen, buchmässig eingestellten Kuxkapital, unter welchem nur eingezahlte Zubussen zu verstehen sind, 4 % in Abzug gebracht sind. Mindestens aber erhält der Vorst. M. 15 000 jährlich. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenabbaurechte 2 725 220, Gruben- anlagen 768 000, Gebäude 2 184 000, Masch. 2 280 000, Zechenbahn 144 000, Wegebau 1, Wasserleitung 55 000, Magazin 798 336, Fuhrpark 1, Mobil. 60 000, Kassa 16 267, Effekten u. Beteilig. 2 961 530, Kaut. 8000, Debit. 2 523 539, Kohlen 1. – Passiva: Kap.-Kto 5 600 000, Kaufgelder-Rest 1 206 400, Hypoth. 11 000, Kredit. 3 907 435, Oblig. 3 594 000, do. Aufgeld 71 880, Talonsteuer-Res. 15 000, Dispos.-F. 30 000, Kaut. 8000, Gewinnvortrag 80 180. Sa. M. 14 523 896. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 3 374 547, Abschreib. 642 865, Ausbeute 300 000, Gewinnvortrag 80 180. – Kredit: Vortrag 650 539, Brutto-Ertrag 3 747 054. Sa. M. 4 397 593.