Anleihen preussischer Provinzen. 39 Die Württembergische Staatsschuldenkasse gewährt nach der königl. Verordnung vom 1./5. 1908 auf die nicht rechtzeitig zur Einlösung eingereichten verlosten Staatsobligationen vom Beginne des zweiten auf den Rückzahlungstag folgenden Monats an 2.4 % Hinterleg.-Zs. 2e― ―――――――― Ileihen preussischer Provihzen. Nach den Provinzialordnungen für die preussischen Provinzen exkl. Berlin bildet jede Provinz einen mit den Rechten einer Korporation ausgestatteten Kommunalverband zur Selbst- verwaltung seiner Angelegenheiten. Zum Kommunalverbande der Provinz (Provinzialverband) gehören alle innerhalb der Grenzen derselben belegenen Kreise und alle zu diesen Kreisen gehörenden Ortschaften. Der Provinziallandtag beschliesst über die zur Erfüllung von Ver- pflichtungen oder im Interesse der Provinz erforderlichen Ausgaben, insbesondexe mit Ge- nehmigung des Ministers des Innern über die Aufnahme von Anleihen und die Übernahme von Bürgschaften. Die Grundsätze, nach denen von den Provinzial-Hilfs- und Darlehenskassen die Gewährung von Darlehen zu erfolgen hat, bedürfen der Genehmigung der zuständ. Minister. Provinz Brandenburg. 3½ % Anleihe des Provinzialverbandes von Brandenburg vom 25. Nov. 1899. M. 12 000 000 in 12 Reihen zu je M. 1 000 000, Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Die Tilg. erfolgt für jede Reihe von dem 1./4. des auf deren Ausgabe folg. Jahres ab durch freihänd. Ankauf oder Aufkünd. mit jährl. mind. ½ % des urspr. Schuld- kapitals resp. der ausgegebenen Reihen desselben sowie den durch die fortschreitende Tilg. ersp. Zs. u. dem aus der Beteilig. an Kleinbahn-Unternehmungen dem Provinzialverbande über 4 % des in denselben angelegten Kapitals hinaus zufliessenden Betriebsgewinn. Die Aufkünd. der Stücke erfolgt nur in vollen Reihen. Zahlst.: Landeshauptkasse u. die Kreis- kommunal- und Stadtkassen der Provinz Brandenburg, ferner in Berlin: Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehns-Kasse, Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind. Aufgelegt in Berlin 1./2. 1900 M. 4 000 000 (Reihe I–IV) zu 94 %, restl. M. 8 000 000 (Reihe V=–XII) eingeführt im Nov. 1901. Kurs Ende 1900–1910: In Berlin: 93.25, 98.50, 99.30, 100.40, 100, –, –, 89.90, –, 92.80, 91.90 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der gekünd. Stücke in 30 J. n. F. 4 % Anleihe des Provinzialverbandes von Brandenburg vom 10./9. 1908. M. 8 200 000 in 7 Reihen zu je M. 1 000 000 und 1 Reihe zu M. 1 200 000. Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. vom 1./4. 1921 ab durch Verlos. od. freihändig. Ankauf mit jährl. mind. ½ % u. Zs.-Zuwachs. Zahlst.: Landeshauptkasse u. die Kreiskommunal- u. Stadtkassen der Provinz Brandenburg; ferner in Berlin; Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehns-Kasse, Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Berliner Handels-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Nationalbank f. Deutschland, A. Schaaffh. Bankverein. Eingeführt in Berlin 2./1. 1909 zu 101.75 %. Kurs Ende 1909–1910: In Berlin: 100.50, 101 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der gekündigten Stücke in 30 J. (F). Provinz Hannover. 3½ % konvertierte Hannoversche Provinzial-Anleihe I. Em., Serie IL–IV (anfangs 4 %, seit 1. Jan. 1894 auf 3½ % herabgesetzt). M. 7 500 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1910: M. 3 863 700 in Stücken à M. 300, 600, 1500, 3000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. im Mai auf 31./12. mit jährl. 1 % und Zs.-Zuwachs, Verstärkung zulässig; Tilg. durch Ankauf ausgeschlossen. Kurs: Notiert mit Serie V in Hannover. 3½ % konvertierte Hannov. Provinzial-Anleihe II. Em., Serie V von 1878 im Betrage von M. 7 500 000, davon in Umlauf Ende 1910: M. 5 875 500 in Stücken à M. 300, 600, 1500, 3000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: ½ % mit Zs.-Zuwachs durch jährl. Verl. im Mai per 31./12., verstärkte Tilg. seit 1./1. 1897 zulässig. Laut Beschl. vom 8./2. 1897 ist die 4 % Hann. Provinzial- Anleihe V. Serie auf 3½ % konv. mit der Zusicherung, dass bis 1907 eine weitere Herabsetzung des Zinsfusses nicht erfolgen darf; Tilg. durch Ankauf ausgeschlossen. Kurs in Hannover Ende 1890–1910: 102, 102.50, 103.40, 101.50, 103.30, 102.45, 101.75, 101, 100.20, 96, 94.50, 99, 100.25, 100, 100, 99.20, 97.20, 94, 95, 94.20, 94.50 %. 3½ % Hannov. Provinzial-Anieihe III. Em., Serie VI von 1889. M. 1 500 000, davon in Umlauf Ende 1910: M. 1 234 900 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. 1 % mit Zs.-Zuwachs durch jährl. Verl. im Mai auf 31./12., Verstärkung zulässig Tilg. durch Ankauf ausgeschlossen. Kurs in Hannover mit Serie I–V zus.notiert. 3 % Hannoversche Provinzial-Obligationen IV. Em., Serie VII von 1895. M. 5 000 000, davon in Umlauf 1./10. 1910: M. 4 545 200, in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: