82 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Kgl. Ministeriums der Justiz Mündelgeld im Falle des § 1808 des B. G.-B. auch bei der Land- ständischen Bank zu Bautzen und deren Filiale zu Dresden angelegt werden; diese Anlage kann durch Einlage in die Sparbank oder in lauf. Rechnung erfolgen. Sicherheit: Für die richtige Bezahlung der Zs. und des Kapitals der Pfandbr. u. Kreditbriefe haftet das Gesamt- vermögen der Bank unter Garantie der Stände des Landkreises und ausserdem für die Kreditbriefe die von der Bank an Provinzial-, Kreis- u. Bezirksverbände, politische Ge- meinden, Kirchen- und Schulgemeinden gewährten Darlehensforderungen und für die Pfandbriefe die Hypothekenforderungen. Die Bank hatte das Recht, bis zum Betrage von M. 3 000 000 Banknoten auszugeben, auf welches sie im Mai 1903 verzichtete. Die bis Ende 1905 noch nicht zur Einlös. gelangten Noten im Betrage von M. 25 600 haben auch die Kraft einfacher Schuldscheine verloren. Stammkapital: M. 1 740 000; an Reserven waren vorhanden Ende 1910: R.-F. M. 3 000 000. Spez.-R.-F. M. 9 212 181. Tilg. der Pfandbr. u. Kreditbriefe durch Rückkauf nach den statut. Bestimmungen, Verl. ausgeschlossen. Zahlst.: Bautzen: Landständ. Bank; Dresden: Filiale der Landständ. Bank; Annaberg: Ferd. Lipfert; Chemnitz: Fil. der Allg. Deutschen Credit- Anstalt: Döbeln: Döbelner Bank; Freiberg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Freiberg; Herrn- hut: C. F. Görlitz; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank; Rosswein: Rossw. Bank, Fil. der Döbelner Bank; Waldheim: Waldh. Bank, Fil. der Döbelner Bank; Zittau: Bormann & Co., Oberlausitzer Bank; Zwickau: Vereinsbank. 3½ % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1910: M. 60 103 000 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg.: Unverlosbar u. beiderseits unkündbar mit folgenden Vorbehalten: Die Kündig. kann seitens der Bank ganz oder teilweise eintreten, wenn die Bank sich auflöst, wenn der Zinsfuss herabgesetzt werden soll, oder wenn die fortschreitende Tilg. der ausstehenden Darlehen es erfordert. Diese Kündig. muss eine halbjährl. Frist enthalten u. ist nur je für den 30./6. u. 31./12. zulässig. Eingeführt in Dresden im Juni 1885. Kurs in Dresden Ende 1890–1910: 97.25, 97.50, 99.50, 99.50, 102.50, 102.50, 102, 101.50, 100, 95.75, 93, 99.25, 101.25, 100.75, 100.75, 100, 98, 94.25, 94.75, 95, 93 %. Auch in Leipzig notiert. 3 % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1910: M. 2 775 500 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den 3½ % Pfandbr. Eingeführt in Dresden im März 1896. Kurs Ende 1896–1910: 96, 95.50, 92, 86.75, 83.50, 87.25, 89, 89.90, 89, 88, 86, 82.50, 84.75, 84, 83.25 %. Notiert in Dresden. 3½ % Lausitzer Kreditbriefe. M. 15 000 000, davon in Umlauf Ende 1910: M. 11 210 500, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs. 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den Pfandbr. Zahlst. wie Pfandbriefe. Die Kreditbriefe wurden in Dresden 22./6. 1905 zu 100.25 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1905–1910: 99.90, 97.75, 94, 94.50, 94.75, 93 %. 4 % Lausitzer Kreditbriefe, Serie VI. M. 30 000 000, davon in Umlauf Ende 1910: M. 1 643 000, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg.: Unverlosbar u. beiderseits unkündbar mit folg. Vorbehalten: Die Kündig. kann seitens der Bank ganz oder teilweise eintreten, wenn die Bank sich auflöst, wenn der Zinsfuss herabgesetzt werden soll, oder wenn die fortschreitende Tilg. der aussenstehenden Darlehen an Verbände u. Gemeinden es erfordert. Diese Kündig. muss eine halbjährl. Frist enthalten u. ist nur je für den 30. Juni u. 31. Dez. zulässig. Die 4 % Kreditbriefe wurden in Dresden 10./12. 1910 zu 101.60 % ein- geführt. Kurs in Dresden Ende 1910: 101.60 %. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. (F.). Direktorium: Paul Leopold, Dresden; Justizrat Dr. Leopold Schaarschmidt, Land- syndikus, Bautzen; Moritz Müller, Bautzen. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Hypoth. 74 058 289, Bestand der Forder. an Ge- meinden im Königr. Sachsen 29 548 812, in Rückstand geblieb. Zs. 77 213, Kontokorrent-Debit. 5 271 316, Bankguthaben 838 960, Leihbank: ausgelieh. Betrag 591 240, Effekten (Deutsche Staatsp. u. Stadtanl.) 19 625 575, Grundstücke 1 033 969, Kassa 1 184 109, die 1910 noch zu gute kommenden Hypoth.-, Leihbank- u. Effekten-Zs. 270 523. – Passiva: St.-Kap. 1 740 000, R.-F. 3 000 000, Spez.-R.-F. 9 212 181, Kreditbr. 12 853 500, uneingelöst geblieb. Kreditbr.- Zinsscheine 14 586, Pfandbriefe 62 878 500, uneingelöst geblieb. Pfandbr.-Zinsscheine 73 197, Kredit. 7 377 671, Sparbank-Einlagen 33 233 087, Pens.-F. 1 287 630, die 1910 noch zur Last fallenden Sparbank-Zs. 248 900, Gewinn 580 753. Sa. M. 132 500 006. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kreditbr.-Zs. 382 730, Pfandbr.-Zs. 2 189 325, Spar- bank-Zs. 985 796, Zs. an Landkreiskasse 60 900, do. an Pens.-F. 62 478, Rückstellung für Talonsteuer 70 000, Abschreib. auf Effekten 10 005, Ergänzung des Sparbank-Res.-Kto 120 000, do. des Effekten-Kursdifferenz-Reserve-Kto 120 000, Gehälter u. Grat. 156 358, Steuern u. Ab- gaben 84 564, Inventar u. Verwalt.-Aufwand 46 660, Herstellung von Pfand- u. Kreditbr. u. Stempel auf solche 13 339, Gewinn 580 753. – Kredit: Zs. von hypoth. Darlehen 2 752 096, do. v. Darlehen an Gemeinden 1 059 698, do. v. Effekten 755 944, do. aus dem Leihbank- verkehr 18 158, do. a. dem Wechselverkehr 3435, do. a. d. Kontokorrentverkehr 89 454, Provis. u. Depositengebühren 168 330, verschied. Einnahmen 35 792. Sa. M. 4 882 908. Gewinn-Verwendung: An die Landkreiskasse zu gemeinnützigen Zwecken 290 000 der Rest an den Verlustdeckungs-F.