Landschaftliche Pfandbriefe etc. 8383 Landwirtschaftlicher Kreditverein im Königreiche Sachsen zu Dresden. Statut genehmigt durch Allerh. Dekret v. 27./4. 1866, revidierte Statuten genehmigt am 1./12. 1875, neue Fassung der revidierten Statuten v. 15./5. 1899. Der Verein hat den Charakter einer landschaftlichen Kreditanstalt im Sinne von Art. 167 des Einführungsgesetzes zum B. G.-B. für das Deutsche Reich. Zweck: Der Landwirtschaftliche Kreditverein im Königreiche Sachsen bezweckt teils durch Einzahlungen seiner Mitglieder, teils durch Ausgabe von Pfand- und Kredit- briefen seinen Mitgliedern den nötigen Kredit zu gewähren. Jedes Mitglied ist ver- pflichtet, ein Eintrittsgeld zu erlegen und einen Stammanteil zu begründen, der geringste Betrag eines Stammanteils ist M. 50, der höchste M. 1500. Die Stammanteile werden nicht verzinst, sondern tragen Dividende vom Reingewinn. Dividenden auf die Stammanteile 1890-1910: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Der Gesamtbetr. der St.-Anteile betrug 31./12. 1910 M. 5 977 524 bei einer Mitgliederzahl von 15 969. Der Verein gewährt 1) unkündbare hypothekarische Darlehen auf Landgrundstücke nicht über % des Taxwertes, in Form von verlosbaren Pfandbriefen, 2) unkündbare Darlehen an Gemeinden oder Gemeindeverbände ohne Hypothekbestellung, gegen gehörig vollzogene Gemeindeobligationen in Form von verlosbaren Kreditbriefen etc. Tilg. für die einzelnen Serien: „Alljährlich oder aller halben Jahre sind soviel Pfand- und Kreditbriefe jeder Serie auszulosen, als der Tilg.-F., soweit er in Pfand- u. Kreditbriefhöhe, mithin in M. 100 aufgeht, zu tilgen vermag. Die ausgelosten Pfand- und Kreditbriefe werden nach Serie, Litera und Nummer öffentlich unter Angabe von Zeit und Ort ihrer Auszahlung zweimal dergestalt bekannt gemacht, dass zwischen der ersten Bekanntmachung und dem Zahlungstermine mind. ein halbes Jahr inne liegt.' Der Mindest-Tilg.-Satz ist bei Pfandbr.-Darlehen 0 % u. bei Kreditbr.-Darlehen 9%0 %. Die Pfand- und Creditbr. sind nach dem kgl. Sächs. Gesetz v. 22. Dez. 1899 im König- reiche Sachsen mit dem Rechte der Mündelmässigkeit ausgestattet. Ausserdem gelten die Pfandbriefe im Grossherzogtum Sachsen-Weimar als mündelsicher. Sowohl die Pfandbriefe als auch die Creditbr. werden von der Reichsbank in erster Klasse beliehen. Zahlst.: Dresden: Eigene Kasse u. Sächs. Bank (auch deren Fil.); Berlin: Königl. Seehandlung, Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., Berl. Bank-Institut, Joseph Goldschmidt & Co.; Cassel: H. Schirmer; Gotha: Privatbank u. deren Fil. in Erfurt, Leipzig u. Weimar; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Mitteld. Privat-Bank, Bruhm & Schmidt, Deutsche Bank Filiale, H. C. Plaut; Halle: H. F. Lehmann: Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Weimar: A. Saal, C. G. Kaestner's Nachf.; Chemnitz: F. Metzner; Werdau: Sarfert & Co.; Görlitz: Communal- ständische Bank für die preuss. Oberlausitz; Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Ham- burg: Norddeutsche Bank; Zwickau: Fil. d. Dresdner Bank Abt.: Eduard Bauermeister, Paul Hering; Plauen i. V.: Vogtl. Bank. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Unkündb. tilgb. Darlehen an Grundbes. 173 412 825, unkündb. tilgb. Darlehen an Gemeinden 188 700 350, kündb. Darlehen 8 895 183, Darlehen geg. Kaut.-Hyp. oder Pfand 1 432 764, eingelöste kündb. Pfandbr. 578 100, fäll. Darlehens-Zs. 422 960, Wertp. 14 122 556, Kassa 163 535, Immobil. 762 628, Mobil. 7553. Passiva: Verlosb. Pfandbr. 155 819 425, verlosb. Creditbr. 159 427 500, kündb. Pfandbr. 2 665 700, Tilg.-F. der unkündb. Darlehen 43 977 494, Grund-Kap. (St.-Anteile) 5 977 524, Spez.- R.-F. 1 500 000, lauf. Rechnungen 4 233 733, verzinsl. Einlagen 11 556 854, fäll. Pfand- u. Kredit- briefe 1 032 150, fäll. Pfand- u. Kreditbr.-Coup. 1 829 139, Gewinn- u. Verlustkto: (Reingewinn des Jahres 1910 383 990, Vortrag aus dem Jahre 1909 94 945) Überschuss der Aktiven über die Passiven 478 935. Sa. M. 388 498 454. Direktorium: Dr. Mehnert, Bach, Steiger, Schubart. Sächsische landwirtschaftliche Pfandbriefe: In Umlauf Ende 1910: Stücke à Tlr.: Zinsen: 3½ %, Klasse Ia M. 93 300 100, 500 „ 4 % IIa 54 300 100, 500 3½ %, Serie Ia „ 077900 100, 500 3½ % IIa 1 607 700 100, 500 2 Stücke à M.: 3½ % Serie IIIa 1547 900 100, 500, 1000, 2000 2 3½ % IVa „ 2 839 000 100, 500, 1000, 2000 3½ % Serie Va M. 1 600 300 100, 500, 1000, 2000 3½ % VIa 2 998 100 100, 500, 1000, 2000 VIIa 4 165 100 100, 500, 1000, 2000 VIII= 5 383 800 100, 500, 1000, 2000 IXa 2 765 800 100, 500, 1000, 2000 Xa „ 127959090 100, 500, 1000, 2000 XBA 4 005 000 100, 500, 1000, 2000 XI 4 664 900 100, 500, 1000, 2000 XII 3 774 000 100, 500, 1000, 2000 XIIIa 3 783 500 100, 500, 1000, 2000, 5000 XIV 5 955 000 100., 500, 1000, 2000 XV 5 364 700 100, 500, 1000, 2000 XVI 1 132 300 500, 1000, 2000, 5000 N Ö 1.* en R ) .= –– =―― ― . * 9 / / / = / 7 7 = 3.. .... ―――= 1 1 1 * 2 – =Y==== 3 / / / 7 7 / 3 I. . 13 . . 1. 43 1 1 3 I. 1. ........GQ 33