Kaiserreich OÖsterreich. Kaiserreich Osterreich. (Im Reichsrate vertretene Königreiche und Länder.) Staatsschuld am 31./12. 1910. I. Allg. Staatsschuld: Konsolidierte Staatsschuld: a) ohne Rückzahlung K 5 025 052 193, b) gegen Rückzahlung K 146 606 562, zus. K 5 171 658 755, schwebende Schuld K 975 124, Entschädig gungsr enten K 23 750 365, Kapital der Bayer. Renten K 3 500 000. Sa. K 5 199 884 244. II. Schulden der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder: Konsolidierte Staatsschuld: a) ohne Rückzahlung K 3 222 429 952, b) gegen Rückzahlung K 3 391 370 086, zus. K 6 613 800 038, schwebende Staatsschuld: Kaut. u. Depos. K 3 153 871, Partial- Hypoth. Anweisungen K 87 324 800, Österr. Staatsschatzscheine 207 287 000. Sa. K 6 911 565 709. Abrechnung (Schlussrechnung) der Gesamt-Monarchie: 1904 1905 1906 1907 1908 Ordentl. gemeins. Ausg. K 347 187 416 K 355 203 010 K 339 605 574 K 365 582 523 K 394 372 164 Ausserord. Ausgaben . „ 60 854 454 „ 82 867 325 „ 79 989 083 „ 67 947 190 „ 120 004 016 Zusammen . „408 041 870 „ 438 070 335 „ 419 594 656 „ 433 529 713 „ 514 376 180 Ab: Netto-Zolleinnahm. 141 184 707 „ 148 630 360 „ 154 577 783 „ 162 032 205 „ 169 931 455 Rein-Ausgaben . . „ 266 857 163 „ 289 439 975 „ 265 016 873 „ 271 497 507 „ 344 444 725 Einnahmen: Praecipuen Ungarns . , 5 337 143 „ 5 788 799 „ 5 300 337 „ 5 429 950 Matrikularbeiträge . . „ 261 520 020 , 283 651 176 „ 259 716 536 „ 266 067 557 „ 344 444 725 Abrechnung (Rechnungsabschluss) der im Reichsrate vertretenen Königreiche u. Länder: 1904 1905 1906 1907 1908 Einnahmen K 1 797 794 264 K 1 882 000 718 K 2 008 494 779 K 2 253 052 144 K 2 388 383 708 Ausgaben „1 794 673 041 „ 1 829 864 478 „ 1 862 292 393 „ 2 209 092 911 „ 2 373 894 154 Budget (V der 3„ für 1911: Ordentliche Ausgaben . . . K 448 325 305 Einnahmen d. div. Verw.-Zweige K 9 314 061 Ausserordentl. „ „.„.. 9 578 559 Zolleinnahmen . . . 1171 690 729 Gesamt- . „ 457 903 864 Quotenbeiträge . 8999 074 Budget (Voranschlag) der im Reichsrate vertretenen Königreiche u. Länder: Gesamteinnahmen 1906 K 1 815 295 170, Ausgaben K 1 814 898 285, Überschuss K 396 885 1907 2 077 752 348 „ 2 076 861 441, 5 „ 890 967 1908 2.149 022 233, 5 „ 2 148 913 254, „ 108 1909 2 404 647 482, „ 2 406 554 543, Defizit K 1 907 061 1910 2 727 741 383, „ 2 780 822 657, 8 „ 53 081 274 Die Schulden der Österreich-Ungarischen Monarchie zerfallen in 1) Allgemeine Staats- schuld, zu deren Verzins. und Tilg. Ungarn einen Beitrag leistet (die 4 %% Silber- und Papierrenten die 4 % konvertierte einheitliche Rente, die Losanleihen von 1860 u. 1864 u. das Darlehen von der k. k. privil. allg. österr. Bodenkreditanstalt). 2) Schulden der im Reichsrate ver- tretenen Königreiche und Länder und 3) Ungarische Staatsschuld, für welche nur Ungarn haftet. Nach dem im Dezember 1867 mit dem Königreich Ungarn vollzogenen Ausgleich hat letzteres die Verpflichtung übernommen, zur Deckung der Zinsen für die bei der Trennung der beiden Reichshälften vorhandene allgemeine „„. einen dauernden, einer Anderung nicht unterliegenden Jahresbetrag von fl. 29 188 000 (darunter fl. 11 776 000 in klingender Münze) zu leisten. Die verschiedenen Schuldtitel wurden, soweit es anging, in eine einheitliche Rentenschuld umgewandelt, für die ihrer Natur nach (wie Lospapiere) zur Umwandlung in die einheitliche Rentenschuld nicht geeigneten Schuldtitel können nach Massgabe der jeweiligen gesetzl. Ermächtigung die zu den Kapitalsrückzahlungen erforderlichen Gelder jährlich durch Begebung von Titres der Rentenschuld aufgebracht werden. Die aus dieser Geldbeschaffung sich ergebende Mehrbelastung wurde von Osterreich über- nommen, wogegen Ungarn an Osterreich einen fixen jährl. Beitrag von fl. 6. W. 1 000 000 und fl. 150 000 in klingender Münze zu zahlen hat; die fl. 150 000 in klingender Münze sind indes nur solange zu zahlen, bis das Darlehen von der k. k. privil. allg. österr. Bodenkreditanstalt getilgt sein wird (bis 1./9. 1912). Mit letzterem Zeitpunkte hat sich auch der fixe Jahres- beitrag Ungarns zu den Zs. der allgem. Staatsschuld um den auf Ungarn entfallenden Anteil an der Verzinsung des Domänenanlehens zu vermindern. – Dieser Anteil wurde in dem Additionalübereinkommen v. 8./10. 1907 im Vergleichswege auf jährl. fl. 990 000 = K 1 980 000 in klingender Münze festgestellt; zufolge des gleichen Additional-UÜbereinkommen beträgt der nach Abzug des letztgenannten Betrages u. eines Saldos aus der Abrechnung alter gemein- samen Kaut. u. Depositen von Ungarn zu leistende einer weiteren Anderung nicht unter- liegende Jahresbeitrag zu den Zs. der allgem. Staatsschuld fl. 29 169 669.76 = K 58 339 339.52. Bezüglich der Beiträge zu den sonstigen gemeinsamen Lasten (Armee, Flotte, Ausseres) wurde, durch Gesetz zunächst auf 10 Jahre e, alsdann bis 1887 u. zuletzt bis 31./12. 1897 ver- längert, festgesetzt, dass die im Reichsrate vertretenen Königreiche u. Länder 70 %. – Ungarn 30 % übernehmen. Nach Vereinigung der Militärgrenze mit Ungarn übernahm Ungarn eine präzipuelle Belastung von 2 %; infolge stellte sich das Beitr ags-Verhältnis (sogen. Quote) im Ganzen auf 68.6 % u. 31.4 %. Seit 1./1. 1900 war das Beitragsv erhältnis bis 31./12. 1907 unter Aufrechterhalt. der Vorbelastung mit 2 % à conto der Militärgrenze mit 66–7 für Österreich u. 33 / für Ungarn festgesetzt, wodurch (unter Berücksichtigung