5 3 4 * 392 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Internationale Bank in Luxemburg (Luxemburger Bank) mit Filialen in Metz u. Saarbrücken u. Kommanditen in Berlin, Prier, Paris. Gegründet: 8./3. 1856. Dauer: 99 Jahre v. 8./3. 1856 ab. Zweck: Betrieb von Bank- geschäften aller Art. Ferner ist die Bank zur Notenausgabe berechtigt. Die Gesamtausgabe von Banknoten darf ohne Genehmig. der Grossh. Luxemb. Staats-Reg., solange die erste Serie von frs. 40 000 000 nur ausgegeben ist, den doppelten Betrag des jeweilig eingezahlten A.-K. nicht überschreiten. Bei der Ausgabe weiterer Serien Aktien soll die Banknoten-Em. in ein- facher Progression ihren Fortgang nehmen. Der Totalbetrag der auszugebenden Banknoten darf niemals den Betrag der vorhandenen, statutenmässig diskontierten oder gekauften Wechsel und der Barvorräte der Bank übersteigen. Zur Einlösung der Noten ist stets ein hierzu ausschl. bestimmter Barvorrat an geprägten Münzen, Gold- u. Silberbarren bereit zu halten, welcher mind. einem Drittel des Betrages sämtl. in Umlauf befindl. Noten gleichkommen muss. Ferner darf die Bank Hypoth.-Geschäfte betreiben und zwar nur zur ersten Stelle. Das Kapital muss wenigstens frs. 2000 und soll höchstens die Hälfte des Wertes der Immobil. betragen, welche zum Unterpfand bestimmt werden. Industrielle Werte sind von der Hypoth.-Garantie aus- geschlossen. Gegen diese Ausleihungen ist der Bank gestattet, bis zum Betrage der von ihr dargeliehenen Kapitalien Oblig. auszugeben. Der Betrag, bis zu welchem die Bank aus eigenen Mitteln Kapitalien auf Hypoth. darzuleihen verpflichtet ist, soll den zwanzigsten Teil des ein- gezahlten A.-K. und niemals frs. 1 000 000 übersteigen. Auch ist die Bank berechtigt, Darlehen an Gemeinden, Korporationen und Syndikate auch ohne hypoth. Sicherheit zu gewähren und bis zum Betrage der denselben dargeliehenen Kapitalien Oblig. auszugeben. Der Betrag dieser Darlehen zus. mit den hypoth. Darlehen soll die festgestellten Grenzen nicht überschreiten. Die Bank ist verpflichtet, der Grossh. Staats-Reg. u. den in dem Grossherzogtum zu gründenden Vorsichts-Instituten die in das Bankgeschäft einschlagenden Angelegenheiten unentgeltlich zu besorgen, mit denselben in lauf. Rechnung zu treten und Gelder bis zum Betrage von frs. 500 000 gegen 4 % jährl. Verzinsung sowohl von denselben anzunehmen als auch ohne weitere Sicherstellung denselben darzuleihen. Kapital: frs. 25 000 000 in 100 000 Aktien à frs. 250. Die Verwalt. ist befugt, das Grund- kapital der Bank sukzessive bis auf frs. 100 000 000 zu erhöhen. Die Gründerrechte wurden bei der letzten Em. von frs. 5 000 000 im Aug. 1900 abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Je 20 Aktien . Maxim. 20 St., ausserdem noch in Vertretung 20 St. Nur auf Namen eingetragene oder bei der Bank gegen Depotschein hinterlegte Aktien sind stimmberechtigt. Gewinn-Verteilung: Von dem 4 % des A.-K. übersteigenden Reingewinn werden jährl. mind. 10 % zum R.-F. abgeführt, bis derselbe 25 % des A.-K. beträgt. Der R.-F. ist bestimmt, den Aktien 4 % Div. zu ergänzen, wenn der Gewinn dazu nicht hinreicht, aber nur solange er dadurch nicht unter 10 % des A.-K. gebracht würde. Im Falle er zur Deckung von Verlusten in Anspruch genommen wird, fällt jede Div. über 4 % solange weg, bis der R.-F. wieder zur Höhe von 25 % des A.-K. angewachsen ist. Die Verwalt. kann den R.-F. auch noch höher anwachsen lassen. Die unter die Aktionäre zu verteilende Div. stellt die Verwalt. fest. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 1 949418, Wechsel 7 720 464, Effekten 6 230 636, Lombard 16 506 225, Konsortial-Beteilig. 2 172 564, Kupons u. Sorten 39 820, Hypoth.-Kasse 508 300, Immobil. 2 283 133, Beteilig. bei auwärt. Bankhäusern 7 637 500, Debit. 40 252 514, Konto a nuovo (vverschiedene, später zu verrechnende Zs. u. Kursdifferenzen) 15 416. – Passiva: A.-K. 25 000 000, Banknotenumlauf 2 500 000, Kredit. 36 580 191, Depos. 721 466, R.-F. 7 650 000, do. der Hypoth.-Kasse 20 634, Delkr.-Kto. für event. Verluste 1 000 000, Tratten u. Avale 8 952 819, alte Div. 4818, Div. pro 1910 2 250 000, Tant. 304 982, Konto a nuovo (geschuldete Rechnungen u. Diverse) 30 905, Vortrag 300 174. Sa. frs. 85 315 989. Gewinn u. Verlust pro 1910: Wechsel 209 339, Zs., Gewinn der Filiale Metz u. Saarbrücken 793 161, Erträgn. d. Kommandit. 545 690, Effekten 489 490, Report u. Lombard 449 425, Syndikats- u. Provis.-Gewinn 658 681, Vortrag a. 1909 280 790; zus. fr. 3 426 576. – Ab: Geschäftskosten u. Steuern 372 534, Abschreib. 130 837, Pensionen in Luxemburg u. Metz sowie Zuweis. in Metz u. Saarbrücken an die Pens.-Kassen des Deutschen Bankbeamten-Vereins 43 673, Staats- steuer in Preussen 24 375, Div. 2 250 000, vertragsm. Tant. 304 982, bleibt Vortrag frs. 300 174. Kurs Ende 1890–1910: In Berlin: 149, 138.75, 143, 143, 151, 159, 160.60, 173.10, 169.40, 174.25, 160, 147.40, 144.75, 151, 153, 169, 168.75, 161.75, 163.80, 171.10, 171.75 %. – In Frank- furt a. M.: 148, 139.80, 143, 143, 150.40, 157.20, 160.70, 171.10, 170.75, 174.70, 160, 147.50, 144.50, 151.50, 155, 168, 167.50, 162, 163, 171.50, 171.50 %. – Ausserdem noch notiert in Cöln. Dividenden 1880–1910: 8½, 8½, 7½, 7, 7½, 6½, 7½, 6½, 7½, 8, 8, 6½, 7¼, 6, 8, 7 10, 10 10, 8 10, %% 9, 9, % (Leup Verjz 5 „ Direktion: Präs. Carl Simons, Luxemburg. Direktoren: Ad. Türk, Jos. Würth-Weiler, Paul Simons, Luxemburg; Ad. Strack, Eug. Entz, Metz; Justizrat Dr. F. Brüggemann, stellv. Dir. Max Saust, Saarbrücken. Verwaltungsrat: Präs. Baron Albert von Oppenheim, stellv. Präs. Konsul Hch. von Stein, Geh. Justizrat Robert Esser, Gen.-Konsul Baron Emil von Oppenheim, Cöln; Tony Dutreux, La Celle St. Cloud; Komm.-Rat Wilh. Rautenstrauch, Trier; Carl von Metzler, Frank- furt a. M.; Konsul Hans C. Leiden, Rob. F. Heuser, Cöln; Konsul Norbert Le Gallais, Luxem- burg: Ehren-Oberger.-Präs:dent u. Präsident des Staatsrats Henri Vannerus. Grossherzogl. Regierungs-Kommissar: Mitglied des Staatsrats Joseph Steichen.