400 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. neuer Aktien hatte ein Aktionär gegen die Credit-Anstalt Klage erhoben, weil seiner Ansicht nach den Gründern in diesem Falle kein Bezugsrecht zustand. Das Gericht hatte zwar in erster Instanz dahin entschieden, dass der Beschluss der G.-V. auf Überlassung von einem Drittel der jungen Aktien an die Gründer für nichtig zu erklären ist, in der hiergegen eingelegten Berufung erstritt aber die Credit-Anstalt ein obsiegendes Urteil, welches durch Entscheidung des obersten Gerichtshofs bestätigt wurde. Die G.-V. v. 3./4. 1901 genehmigte ein zwischen der Oesterr. Credit-Anstalt und den Gründern der Credit-Anstalt mit Ausnahme der Rechts- nachfolger des Prager Bankiers Leop. v. Lämel abzuschliessendes Übereinkommen Binsichtlich Feststellung des Bezugsrechtes im Falle der Neuausgabe von Aktien, hiernach werden die Bezugsrechte der Begründer in folgender Weise geregelt: Solange die nächsten Emissionen von neuen Aktien zus.genommen den Betrag von K 20 000 000 nicht überschreiten, stehen den Gründern resp. deren Rechtsnachfolgern Bezugsrechte nicht zu; von den Aktien, welche über den Betrag von K 20 000 000 hinaus noch weiter emittiert werden, ist den Gründern resp. deren Rechtsnachfolgern, ohne Rücksicht auf die Höhe des jeweiligen A.-K. und auf die Anzahl der jeweils im Umlaufe befindl. Aktien, der dritte Teil zum Bezuge anzubieten, jedoch nur insoweit, als diese weiteren Aktien-Em. zus. genommen nicht den Betrag von K 44 000 000 überschreiten. – Die G.-V. v. 5./4. 1906 beschloss eine weitere Erhöhung des A.-K. auf K 120 000 000 durch Ausgabe von 62 500 Aktien à K 320. Die neuen Aktien, welche v. 1./1. 1906 ab div.-ber. sind, wurden den Aktionären im Verhältnis von 1: 5 zum Kurse von K 630 per Aktie à K 320 innerh. der Zeit v. 7.–16./5. 1906 zum Bezuge angeboten. Die Erben des Bankiers v. Lämel hatten auch für diese Kapitalserhöhung eine Klage auf Einräum. des Bezugsrechts auf 2083 Aktien zum Pari-Kurs eingereicht; ihre Ansprüche wurden aber in allen Instanzen zurückgewiesen. Die a. o. G.-V. vom 2./3. 1911 beschloss, das A.-K. um K 30 000 000 auf K 150 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien, welche v. 1./1. 1911 ab div.-ber. sind, wurden in der Zeit v. 6./3.–15./3. 1911 K 20 000 000 den Be- sitzern der alten Aktien (auf je 6 alte Aktien 1 neue Aktie) zum Kurse von K 610 pro Aktie à K 320 zum Bezuge angeboten. Die weiteren K 10 000 000 wurden zum gleichen Preise u. in derselben Zeit den Begründern der Cre/ k-Anstalt nach Massgabe ihrer Bezugs- berechtig. angeboten. Gen.-Vers.: Im März oder April. Stimmrecht: qe 25 Aktien = 1 St. Die Aktien müssen mind. 4 Wochen vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % Div., hiernach vom Überschuss 5 bis 20 % an R.-F., bis / des ausgegeb. A.-K. u. je % den für die beiden Kategorien von pupillarsicheren u. je 1 % den für die beiden Kategorien von nichtpupillarsicheren Bank- schuldverschreib. errichteten Sicherstellungsfonds, bis sie die Höhe von 5 % aller in Umlauf befindlichen Schuldverschreib. der betreffenden Kategorie erreicht haben, von dem verbleib. Rest 5 % an V.-R., 2½ % Tant. an die Dir., 2½ % Tant. an die Tant. berechtigten Beamten, 90 % auf Antrag des V.-R. u. G.-V.-B. als Rest-Div. event. ganz oder teilweise an den a. o. R.-F. oder zu anderen Zwecken der Anstalt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Effekten 40 854 371, Portefeuille 174 374 816, Kassa- bestände 19 274 408, Vorschüsse a. Effekten 59 570 140, Inventar 985 200, Realitäten 9 843 411, Debit. 601 604 435, Einzahl. a. Konsort.-Geschäfte u. Kommanditen 62 431 175, Transitorische Buchungsposten 17 839 460. – Passiva: A.-K. 120 000 000, Kapital-R.-F. 37 677 134, allgem. R.-F. 24 000 000, ausserord. R.-F. 4 000 000, alte Div. 17 812, Akzepte u. Anweis. 65 174 151, verzinsl. Einlagen 69 586 962, Kredit. 650 205 484, Gewinn 16 115 874. Sa. K 986 777 416. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 5 413 225, Spesen 2 161 086, Abschreib. vom Inventar 114 761, do. von den Realitäten 151 200, Steuern u. Gebühren 3 066 617, Pens.-F.- Beitrag 430 000, erlittene Verluste 31 852, Verlust infolge eines Betrugs 65 000, Gewinn 16 115 874. – Kredit: Gewinn an Effekten 2 071 218, do. an Devisen 634 780, Zs. 16 175 148, Provis. 6 563 646, Realitäten-Erträgnisse 298 869, Gewinn an Realitäten 5000, Eingänge auf abgeschrieb. Forder. 13 720, verfallene Div. 1148, Vortrag a. 1909 1 786 086. Sa. K 27 549 616. Verwendung des Reingewinns: Tant. an V.-R., Dir. u. Beamte 832 978, ausserord. R.-F. 1 000 000, Zuweis. an den Pens.-F. 400 000, 10 % Div. auf K. 120 000 000 Aktien 12 000 000, Vortrag a. 1911 K 1 883 894. Kurs: In Berlin Ende 1890–1910: 171.50, 157, 165.50, 210.25, 244.60, 219, 235.30, 220.75, 227.50, 234.10, 211.20, 201, 214.50, 215.25, 212.25, 213.25, 216.50, 198, 195.75, 211, 9% In Leipzig: 171, 156.50, 165, 210, 242.50, 220.50, 236.25, 221.50, 228, 234, 211, 201, 214.50, 216, 213, 214, 217.50, 200, 195.50, 211, 210 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1889–1898: 294, 272 /v, 249 ã, 264 283 , 327, 296¼, 319, 297, 307 ¾ fl. per Stück; 1899–1910: –, 211.20, 201, 214.70, 214.60, 212.60, 214.90, 218.50, 200.10, 196.50, 211.50, 211 %. – In Hamburg Ende 1889–1898: 275.50, 275.75, 248.40, 264, 283, 328.50, 295.50, 320, 298.20, 308.50 fl. per Stück; 1899–1910: 235.30, 211.60, 201, 214.60, 215.50, 212.90, 214.40, 218.10, 199.70, 195.90, 211.75, 212.95 %. –— In München: Kurs von 1890–1899 gestrichen; 1900–1910: 210.90, –, 214.50, 215.75, –, 214, 217.50, 200.50, 195.50, 211.70, 211.50 %. – Ausserdem notiert Augsburg, Breslau, Cöln, Dresden. Usance: Seit 2./1. 1899 versteht sich der Kurs an allen deutschen Börsen in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170 gerechnet werden, vorher in Frankf. a. M. und Hamburg fl. pro Stück, wobei fl. 100 = M. 200, an den übrigen Börsen wurden schon seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet. Lieferbar sind auch Stücke ohne weissen Bogen (Manteh). Dividenden: 1856–79: 24, 5, 7, 6, 5, 7 , 8½, 6, 5, 4½, 5, 7/, 13, 16, 14¼8, 17½, 18, 5 ¾, 6 ¾, 5, 1, 8¼, 8/, 11 %; 1880–99: fl. 18, 17½, 15, 14, 15, 13½, 13, 13, 14½, 17, 17, 14, 14½, 19,