426 KAusländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Vereinigte Budapester Hauptstädtische Sparcassa in Budapest V, Dorotheagasse 4. Gegründet: 1846 als Ofener Sparcassa, vereinigte sie sich 1869 mit der neugegr. „Pest-Ofener Hauptst. Sparcassa“ u. führt seitdem ihre jetzige Firma. Dauer vorläufig bis Ende Dez. 1925. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art; Bewillig. von Darlehen a) auf grundbücherl. eingetr. Realitäten entweder in barem Gelde oder in Pfandbr., b) auf hypoth. sichergestellte Schuldforder., c) auf Jurisdiktions- u. Kommunal- mit reg.-ämtl. bezw. behördl. Genehm. verschriebene öffentl. Benefizien u. Einkünfte, d) an Ges. gegen gesetzlich gesicherte Prior., oder staatl. Garantie. Ein Hyp.-Darlehen kann nur dann gewährt werden, wenn das- selbe durch die angebotene Hyp. vollkommen sichergestellt ist. Die Sicherstellung ist als eine vollkommene zu betrachten, wenn der Schätzungswert der als Hyp. angebotenen Realität mind. das Zweifache der Darlehenssumme u. der etwa vorhergehenden grundbücherl. Eintragungen beträgt. Wälder u. Weingärten können nur bis zu einem Drittel des Schätzungswertes (der Bodenwert ohne die Waldbestände u. Kulturanlagen) als Hyp. angenommen werden; bei Hyp.- Darlehen auf Gebäude müssen dieselben gegen Feuerschäden versichert sein. Auf Grund dieser Hyp.-Geschäfte ist die Sparcassa berechtigt, Pfandbr. herauszugeben u. zwar nur bis zur Höhe der Darlehensforder.; auch darf die Gesamtsumme der ausgestellten Pfandbr. den 20fachen Betrag des für diesen Geschäftszweig errichteten spec. Sicherstell.-F. nicht übersteigen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. dienen a) die Hyp.-Darlehensforder., auf Grund deren die Pfandbr. emittiert wurden, b) der Sicherstell.-F., welcher Ende 1910 K 7 279 105 betrug, c) das A.-K. u. die R.-F. Die Pfandbr. sind zufolge Erl. d. Ung. Finanzminist. v. 19./1. 1894 kautionsfähig u. geeignet zur Anlage von Mündelgeldern; ferner werden dieselben zufolge Erl. des k. u. k. gemeins. Kriegsminist. v. 11./4. 1893 als Militärheiratskautionen angenommen. Kapital: K 15 000 000 in Aktien à K 600; letzte Erhöhung K 3 000 000 erfolgte auf Beschluss der a. o. G.-V. v. 28./9. 1910. Die neuen Aktien sind vom 1./1. 1911 ab div. berechtigt. 4 % Budapester Hauptstädt. Sparcassa-Pfandbriefe. In Umlauf 31./12. 1910: K 52 945 400 in Stücken à K 200, 1000, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Ausl. im April u. Okt. per 1./11. resp. 1./5. innerh. 50 J. Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind.; Breslau: Bresl. Disconto- Bank, E. Heimann. Die Coup. sind in Ungarn steuerfrei, die Einlös. in Deutschl. geschieht zum jeweil. Tageskurse für kurz Wien. Aufgel. in Berlin 12./8. 1896 K 3 000 000 zu 98 75 % Kurs in Berlin Ende 1896–1910: 98.25, 97.90, 96.40, 91.25, 89.60, 88.50, 97.90, 98.60, 97.75, 96.50, 96, 92, 91.30, 91.70, 91.80 %. Verj. der Coup. in 3 J., der verl. Stücke In? .*. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 60 St. Gewinn-Verteilung: 1 % zur Abschreib. auf Realitäten, 8 % Tant. an Dir., 2 % Grat. an Beamte, 1 % zu gemeinn. Zwecken, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 3 455 225, Hypoth.-Darlehen in bar 4 545 547, do. in Pfandbr. 143 852 804, im Iizitat.-Wege gekaufte Realitäten 379 840, Vorschüsse aut Wertp. 38 668 143, eskomptierte Wechsel 61 734 039, Kreditvereins- do. 5 264 510, Effekten 6 983 771, do. des Pfandbr.-Sicherstell.-F. 7 279 105, do. des Kommunal-Oblig.-Sicherstell.-F. 3 036 000, do. des Instituts-Pens.-F. 1 149 119, Gewinnanteil vom Kreditverein 84 162, In- stitutshäuser 2 145 600, div. Debit. 5 682 724. – Passiva: A.-K. 15 000 000, ordentl. R.-F. 15 197 216, Pfandbr.-Sicherstell.-F. 7 279 105, Spez.-R.-F. zur Deckung von Kursverlusten 2 695 828, R.-F. des Kreditvereins 820 145, Sicherstell.-F. des Kreditvereins 375 373, Instituts- Pens.-F. 1 149 119, Einlagen 83 790 422, 4½ % fl.-Pfandbr. 59 351 000, 4½ % K-Pfandbr. 31 474 600, 4 % K-Pfandbr. 52 945 400, verl. Pfandbr. 1 057 200, alte Div. 6200, unbehob. Pfandbr.-Coup. 48 929, transit. Zs. 2 959 521, rückst. Kap.-Zs.-Steuer 145 828, div. Kredit. 6 649 227, Gewinn 3 315 475. Sa. K 284 260 588. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. a. Einlagen 2 925 588, Abschreib. 34 925, Geschäfts- Steuern 317 861, Kap.-Zs.-Steuern 291 039, Regiespesen 307 336, Gehälter 394 984, Vortrag a. 1909 500 954, Gewinn 2 814 521. – Kredit: Vortrag a. 1909 500 954, Zs. auf Hypoth.-Darlehen 322 424, do. auf eskomptierte Wechsel 2 733 966, do. auf Vorschüsse 1 115 537, do. auf eigene Wertp. 1 290 559, Zs. u. Gewinnanteil vom Kreditverein 288 103, Gewinn im Pfandbr.-Ge- schäfte 868 096, Zs.-Erträgnis der 3 Institutshäuser 105 015, do. im Lizitat.-Wege gekaufter Realitäten 19 219, Provis. u. Gebühren 93 860, div. Zs. 249 476. Sa. K 7 587 208. Verwendung des Reingewinns: Zum Pens.-F. der Institutsbeamten u. Diener 10 000, Remun. an Institutsbeamte u. Diener 20 000, Abschreib. vom Institutsgebäude 28 145, Tant. an Direktion 225 162, do. an Beamte u. Diener 56 290, für gemeinnützige u. wohltätige Zwecke 28 145, 20 % Div. 2 400 000, Vortrag auf 1911 K 547 732. Dividenden 1890–1910: 15, 16, 17, 18, 19, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 19½, 19½, 19½, 19¼, 19, 19½, 19½, 20, 20 %. Direktion: Präs. Baron Friedrich von Harkänyi, Vize-Präs. Géza von Jälics, Gen.-Dir.: Ludwig Szécsi, Ludwig Adler, Julius Fabiny, Berthold v. Goldberger, Dr. Theodor Gombär, Ludwig Kollär, Siegmund v. Rupp, Karl v. Tömöry. Aufsichtsrat: Präs. Dr. Eugen Zsigmondy, Dr. Rudolf Havass. Andreas Biscara, Ignãacz J. Mandl, Karl Adäm. Rechtsanwalt: Michael von Horväth. Direktoren: Johann Peteri, Julius Ivänyi, Dr. Karl Zsoldos. Sub-Direktoren: Ferdinand Zechmeister, Elemér Khayll. Prokuristen: Eugen Planer, Dionisius Szénäsy, Viktor Paulay, Ludwig Harsäny, Albert Becht. Generalsekretär: Dr. Karl Zsoldos.