Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Warschauer Disconto-Bank in Warschau. Gegründet: 21./5. 1871. Zweck: Bankgeschäfte aller Art. Die Bank ist berechtigt, gegen bare Einlagen verzinsliche, per Sicht oder per bestimmten Termin zahlbare Oblig. auf den Inhaber auszustellen, die aber nicht über Beträge unter Rbl. 100 lauten dürfen u. deren umlaufender Gesamtbetrag das auf Aktien eingezahlte Kapital nicht übersteigen darf. Die Totalsumme aller durch die Bank u. deren Filialen empfangenen Einlagen, Zahlungen auf laufende Rechnung, der von derselben ausgestellten ÖOblig., Assignationen, Tratten, reeskomptierten Wechseln u. aller anderen von der Bank übernommenen Verbindlichkeiten darf keinesfalls das Zehnfache des Grund- u. Reserve-Kapitals der Bank übersteigen. Kapital: Rbl. 6 000 000 in 24 000 Aktien à Rbl. 250; anfangs Rbl. 2 000 000 erhöht lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 28. Nov./10. Dez. 1898 auf Rbl. 4 000 000. Die a. o. G.-V. vom 9./22. Dez. 1909 beschloss, das A.-K. um weitere Rbl. 2 000 000 auf Rbl. 6 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien, welche zu ¾‟ an der Dividende für das Jahr 1910 teilnehmen, wurden den Inhabern der alten Aktien (auf je 2 alte Aktien 1 neue) zum Kurse von Rbl. 390 pro Aktie à Rbl. 250 zum Bezuge bis spät. 2./3. 1910 n. St. angeboten. Die nicht bezogenen Aktien wurden am 23./4. 1910 n. St. zum Preise von Rbl. 450 pro Aktie zur Subskription aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März ev. April. Stimmrecht: 15 Aktien = 1 St., 50 = 2, 100 = 3, 200 = 4, 300 und mehr = 5 St. Ein u. dieselbe Person darf nicht mehr als 2 Vollmachten u. in keinem Falle mehr als 10 St. inklus. der eigenen besitzen. Gewinn-Verteilung: 6 % Abschlags-Div., vom Rest 10 % an Beamte, sodann 2 % Erg.-Div. (bis 8 %), vom Rest 15 % Tant. an Verwalt. u. Konseil, Uberrest als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 422 689, Girokto bei der Staatsbank 183 243, diskont. Wechsel 14 002 649, verl. Effekten u. Coup. 12 444, Darlehen gegen Verpfänd. 2 844 711, ausländ. Gold- u. Silbermünzen 8841, Effekten 3 319 758, Devisen 250 950, Korrespondenten 7 106 343, zurückzuerstatt. Auslagen 3687, Mobil. 1000, Bankgebäude 210 000, transit. Summen (div. Debit.) 91 995, Inkassowechsel u. Frachtbr. 1 305 329. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 3 000 000, Spec.-R.-F. 150 514, Einlagen 2 767 844, do. auf feste Termine 3 385 836, rediskont. Wechsel bei der Staatsbank 1 169 048, Korrespondenten 11 636 758, alte Div. 4285, Rück-Zs. pro 1911 163 287, Pens.-Unterst.-F. d. Beamten 179 031, transit. Summen 419 490, Staatssteuer 14 093, Staatsabgabe zu zahlen 1911 77 566, Gewinn 795 885. Sa. Rbl. 29 763 638. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 194 252, Zs. 652 387, Abschreib. (Verluste) 29 299, Staatssteuer bezahlt 1910 5964, do. zu zahlen in 1911 77 566, Vortrag 39 560, Gewinn pro 1910 756 325. – Kredit: Vortrag a. 1909 39 560, verjährte Div. 53, Zs. 1 203 326, Provis. u. Kommiss. 131 075, Kurs- u. Zs.-Gewinn a. Devisen 49 610, Kursgewinn an Münzsorten 893, Gewinn auf Effekten 330 837. Sa. Rbl. 1 755 354. Gewinn-Verwendung: 12 % Div. 660 000, Tant. 94 558, an Spez.-R.-F. 1486, Vortrag Rbl. 39 842. Kurs Ende 1890–1910: 86, 76, 78.50, 96, 114, 117, 102, –, 186, 170, 152, 144, 160, 164, 160, 155, –, –, –, 196, 197 %. Notiert in Berlin. Usance: Beim Handel an der Börse seit 13./1. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320. Der Rest-Div.-Schein ist bis zur Kundmachung der Rest-Div. mitzuliefern. Dividenden 1890–1910: 8¾0, 7/10, 7½, 9½, 9.36, 7, 7½, 8, 10, 10½, 11, 11, 11, 11, 10, 8, 10, 11, 12, 12, 12 %, welche nach der G.-V. in Papier-Rubeln gezahlt werden. Zahlung der Div. in Berlin zum jeweiligen Tageskurse von kurz Warschau. Die Div.-Coup. unterliegen nicht der Coup.-Steuer. Coup.-Verj.: 10 J. n. F. Direktion: Paul Heflperin, Direktor, Alexander Szuszkowski, Vice-Direktor. Verwaltung: Vors. Herman Poznanski, Ladislas von Kislanski, M. Rundstein. Konseil: Präs. Miecislas von Epstein; Mitgl.: Alex. von Czajewicz, Jacob Hertz, Ladislas von Kislanski, Heinrich von Marconi, Ad. Peretz, Herman Poznanski, Dr. Karol Poznanski, Moritz Poznanski, M. Rundstein, Ladislas Graf Wielopolski. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Warschau: Hauptkasse der Bank; Petersburg: St. Petersb. Intern. Handelsbank, Russ. Bank für Auswärt. Handel. ― V 0 7.2= Wiener Bank-Verein in Wien Herrengasse 8, mit 18 Depositenkassen und Wechselstuben in Wien; Filialen in Agram, Aussig a. E., Bielitz- Biala, Bozen, Brünn, Budapest, Budweis, Czernowitz, Friedek-Mistek, Graz, Innsbruck, Jägerndorf, Karlsbad, Klagen- furt, Konstantinopel, Krakau, Lemberg, Marienbad, Meran, Osterr. Nowo- sielitza, Pardubitz, Pilsen, Prag, Prossnitz, Przemysl, St. Pölten, Tarnow, Teplitz, Teschen, Villach, Wiener Neustadt u. Zwittau. Gegründet: 28./4. 1869. Dauer 90 Jahre, vom 31./3. 1869 ab gerechnet. Neues Statut v. 15./4. 1909. Zweck : Betrieb von Handels-, Finanz-, Industrie- und Immobilien-Geschäften aller Art. Die Bank ist durch Aktienbesitz u. a. an folg. Ges. beteiligt: Privilegierte Landesbank für Bosnien u. Hercegovina, Central-Hypothekenbank Ungar. Sparkassen, k. k. priv. Dux-Bodenbacher Eisenb., Neunkirchner Druckfabrik A.-G., Providentia, allg. Versich.-Ges. in Wien. Rimamuräny-