480 Ausländische Eisenbahnen. Kurs der Oblig. I/II Ende 1890–1910: In Berlin: 86.50, 76.50, 79.50, 66.75, 71.10, 77.50, 82, 89.40, 89.50, 87.30, 88.25, 96.10, 101.60, 102.50, 102.90, 101.90, 101.40, 102, 101.60, 102.10, 101.30 %. In Frankf. a. M.: 84.90, 76.50, 79.70, 67.20, 71.30, 77.65, 81.80, 87.30, 89.50, 87.10, 88.50, 96.20, 101.60, 102.20, 102.60, 102, 101.50, 102, 102.80, 101.70, 101.40 %. – In Hamburg (Serie II): 84.50, 76.30, 79, 66.25. 70.50, 77, 81, 88.90, 88.70, 86.40, 88, 95.70, 101, 101.50, 101.50, 102, 100.75, 101.50, 101, 101, 101 %. – In Leipzig: 83.50, 76.60, 79.50, 68, 71.20, 78, 81.50, 89, 89.50, –, –, –, –, –, –, –, 101.25, –, –, –, 101.50 %. – In München (Serie II) Ende 1902–1910: 101.20, 102, –, –, –, 101.50, 102.50, 101.50, 101.40 %. – Verj. der Coup. in 5 J., der verl. Oblig. in 10 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Gewöhnl. im März, zur Beschlussfähigkeit der G.-V. muss mind. der fünfte Teil des eingezahlten A.-K. vertreten sein. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., darüber hinaus je 5 A. = 1 St., je 20 Genussscheine = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % z. R.-F., vom Rest 1) zur Amort. der Aktien nach Massgabe der von der G.-V. bestimmten Normen; 2) zur Zahlung einer ersten Div. von 5 % auf das noch nicht amort. A.-K.; vom Überrest werden 8 % dem Administrationsrate, 92 % als weitere Div. für die Aktionäre. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bahnbau u. Ausrüstung 86 093 292, Immobil. 51 214, Vorräte 813 204, Cassa Depositi e Prestiti: Kaut. u. Depos. fur den Oblig.-Dienst 1 563 590, Kaut. des V.-R. 422 500, Aktien u. Oblig. der Unterst.-Kasse der Beamten 1 027 684, Guth. b. Schatzministerium 119 474, Kassa 176 904, Wieder-Eingänge zu Lasten des Staates für Ausnahme-Tarife 5636, Div. für die Aktien 256 187. – Passiva: A.-K., ungetilgt 10 247 500, Oblig. 69 827 000, R.-F. 1 074 815, Verbrauch von bewegl. u. unbewegl. Material 2 055 500. Guth. v. Bankiers 2 945 864, rückst. Div. 27 661, Dienst der Oblig. 1 599 259, zurückgezahltes Kapital 222 558, Unterst.-Kasse d. Beamten 1 217 076, Posten zu liquidieren 232 228, Kaut. des V.-R. 422 500, Gewinn 657 724. Sa. Lire 90 529 685. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Steuern auf Oblig. 3 417 603, Tilg. der Oblig. 190 250, do. der Aktien 41 250, allg. Verwalt.-Kosten 63 107, Steuern 166 099, Passiv-Zs. 120 058, Provis. für den Dienst der Aktien u. Oblig. 37 633, ausserord. Spesen u. Verbrauch an Material. 318 461, Entgelt an d. Cassa Depositi e Prestiti 3895, Betriebs-Unk. 2 057 237, Gewinn 657724. – Kredit: Vortrag a. 1909 24 321, Staatssubvention 5 896 317, Betriebseinnahmen 1 148 236, Zs. der Cassa Depositi e Prestiti 4442. Sa. Lire 7 073 316. Gewinn-Verwendung: z. R.-F. 74 663, 5½ % Div. 563 612, Lire 1.25 an Genussscheine 7012, Vortrag a. 1911 Lire 12 436. Kurs Ende 1895–1910: 111, 106, 106.50, –. –, Die Aktien wurden in Berlin 4./7. 1895 zu 130 % einge Dividenden 1890–1910: 6, 6¾, 7, 7¼, 7¾3, 6, 6/, 62%, 6, 5, 5¾, 5, 5, 5 ¾0, 5¾, 5½, 5½, 5, 52/, 5½, 5½ %. Div. auf die Genussscheine p. 1890–1910: Lire 4.10, 4.25, 5, 5.50, 6, 3.50, 3.50, 3.50, 2.50, 1, 1, 0, 0.5, 0.75, 1, 1.25, 1.25, 1, 1, 1.25, 1.25. Die Zahl. der Div. auf die Aktien er- folgt derart, dass im Okt. eine Abschlags-Div. von Lire 6.25 per Aktie u. im darauffolg. April die Rest-Div. inkl. Super-Div. u. die Div. auf die Genussscheine gezahlt wird. Zahlst. für die Div.: Berlin: Nationalbank f. Deutschland. Zahlung der Div. in Berlin zum kurzen ital. Wechselkurse. Direktion: Gen.-Dir. Alessandro Marangoni, Vice-Gen.-Dir. Gustavo Gaudini, Betriebs-Dir. Enrico Costanzo. Verwaltungsrat: Präs. Francesco Ceriana, Vicepräs. Eugenio Boj. Westsicilianische Eisenbahn. (Societa anonima della Ferrovia Sicula-Occidentale Palermo-Marsala- Trapani.) Gegründet: 3./9. 1878; Statut genehmigt durch kgl. Dekret v. 30./9. 1878. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen, welche die bedeutendsten Häfen u. Handelsstädte Siciliens ver- bindet, in einer Gesamtlänge von 195 km; die Bahn ist seit 15./8. 1881 in vollem Betriebe. Koncession: Die Dauer derselben ist 99 Jahre v. 30./9. 1878 ab gerechnet. Vertrag: Die Ges. geniesst folg. Subventionen: 1) von der ital. Reg. jährl. Lire 14 000 per km auf 127,182 km, d. i. Lire 1 780 548 auf 99 Jahre; 2) von den Provinzen Palermo und Trapani Lire 464 000 jährlich auf dieselbe Zeit: sobald das Bruttoerträgnis Lire 12 000 per km überschreitet, wird die Subvention um die Hälfte des Mehrertrags über Lire 12 000 verringert, z. B. bei einem Bruttoerträgnis von Lire 13 000 um Lire 500. Wenn die Einnahme Lire 29 000 per km erreicht, so zahlen die Reg. und Provinzen keine Subvention mehr, und partizipiert die Reg. alsdann mit einem Drittel an dem Mehrertrag über Lire 29 000. Rückkauf seitens der Regierung: Die italienische Regierung hat im November 1903 dem Präsidenten des Provinzial-Konsortiums für die Westsicilianische Eisenbahn angekündigt, dass sie beschlossen hat, die Bahn am 1./1. 1905 zurückzukaufen. Da aber die Ankündigung des Rückkaufs s. Z. ohne die gesetzl. notwendige Beistimmung des Ministerrats erfolgt ist, so übergab die neue Regierung im Mai 1904 den Fall einer Kommission zur Prüfung, welche sich gegen den Rückkauf der Bahn erklärte. Die Ges. vertrat jedoch den Standpunkt, dass die ihr s. Z. unter dem früheren Ministerium angekündigte Verstaatlichung zu Recht bestehe, und überreichte, da die jetzige Reg. ihr in bezug auf den Rückkauf weder eine bestätigende noch eine widerrufende Mitteilung gemacht und auch keine Anstaltung getroffen hatte, die