Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 493 lösungsrecht des Staates bedingungslos effektuiert werden. Der Einlösungspreis wird in diesem Falle nicht als Kapital, sondern auf Grund des Durchschnitts-Erträgnisses der letzten sieben bezw. fünf Jahre für die restliche Koncessionsdauer als Rente zu zahlen sein, welche Rente jedoch, insofern die Koncessionsurkunde keine andere Zinsen- bemessung enthält, nicht geringer sein kann als 5 % des effektiven Baukapitals. — In der Brassé-Haromszéker-Koncession ist eine solche andere Bedingung nicht enthalten. Kapital: K 2 865 600 St.-Aktien u. K 8 255 200, davon unverlost in Umlauf ult. 1910: K 8 000 400. Prior.-Aktien in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Prior.-Aktien haben das Vor- recht vor den St.-Aktien sowohl in Betreff einer 5 % Div., als in Betreff des Kapitals bei der Amort. u. bei der Liquid. der Ges. Reicht in einem Jahre das Reinerträgnis zur plan- mässigen Amortisation der Prioritätsaktien und zu einer 5 % Dividende nicht hin, so ist der Ausfall aus dem Erträgnis des künftigen oder eventuell der darauf folgenden Jahre zu decken, sodass die Stammaktien so lange keine Dividende erhalten können, bis die eventuellen Nachzahlungen auf die Prioritätsaktien gänzlich beglichen sind. Die eventuellen Nachzahlungen finden auf den Coupons desjenigen Jahres statt, aus dessen Erträgnissen die Nachzahlung beschlossen wird. Die Amortisation der Prioritätsaktien erfolgt nach einem Tilgungsplane innerhalb 75 Jahren. Die Besitzer der ausgelosten Aktien erhalten ausser dem Nominalwert ihrer Aktien Genussscheine, die zwar keinen Anspruch mehr auf die 5 % Dividende haben, sonst aber dieselben Rechte wie die Aktien geniessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn werden vor allem die Amort.-Quote und die 5 % Div. der Prior.-Aktien, sodann die 5 % Div. der St.-Aktien und, sofern die Amort. begonnen hat, die betr. Amort.-Quote bezahlt, vom etwaigen Überschusse mind. 10 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, 20 % Tant. an die Dir., Rest Super-Div. auf sämt- liche Aktien und Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bau u. Inventar der Bahn 11 120 800, Neubauten der Hauptlinien 528 656, do. der Hosszufaluer Flügellinie 478 788, Wertp. des R.-F. der Haupt- linie 126 763, do. der Hosszufaluer Flügellinie 168 614, do. des 10 % igen R.-F. 18732, R.-F. der Bereczker Linie 13 334, Interessen der Kézdiväsärhely-Bereczker ELinie 85 640, Debit. 1 211 588, Kaut. f. Tabaktransporte 600, Pens.-F. der Angestellten der Hosszufaluer Linie 187 908, Spareinlage (Hilfs-F. der Hosszufaluer Linie) 5713, verschied. Wertp. als Depos. 12 100, Kézdiväsärhely-Bereczker Linie: St.-A. der Interessenten 271 600, Kaut. der Bauunter- nehm. 24 000. – Passiva: A.-K.: St.-Aktien im Verkehr 2 865 600, Prior.-Aktien im Verkehr 8 000 400, do. amortisiert 254 800, verloste am 2./1. 1911 einzulös. Prior.-Aktien 23 200, nicht eingelöste Prior.- u. St.-Aktien-Coup. 19 088, R.-F. der Hauptlinien 655 419, do. der Flügel- linien 647 403, 10 % iger R.-F. 18 732, R.-F. der Bereczker Linie 13 334, Kredit. 602 313, Pens.-F. der Angestellten 187 908, Kaut. der Firma Mettner & Grossmann 11 500, Hilfs-F. der Flügellinie 5713, Kaut. des Postverfrachters 600, Kéezdiväsärhely-Bereczker Linie: St.-A. der Interessenten 271 600, Kaut. der Bauunternehmung 24 000, Gewinn 653 228. Sa. K 14 254 837 Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1909 9116, Betriebseinnahmen pr 0 1910: (Überschuss der Hauptlinien 834 353 abzügl. ausserord. Investier.-Kosten der Flügelbahn 97 004) 737 349, Zs. 32 970, verj. Div. 132. – Ausgaben: Verwalt.-Kosten, Dotierung d es Pens.-F. 90 403, öffentl. Abgaben 2485, Amort. von 58 Stück Prior.-Aktien 23 200, Abschrell der Trassierungs-Spesen der Linie Hosszufalu-Zajzon 10 252, Gewinn 653 228. Sa. K 779 567. Kurs der Prior.-Aktien Ende 1896–1910: In Berlin: 105.30, 104, 101.50, 98.50, 94.10, —, 93, 94, 93.75, 94.50, 98, 97, 95, 98.50, – %. – In Frankf. a. M. Ende 1896–1898: 17 176, 172 fl. per Stück; 1899–1910: 100, 93.90, 95, 93, 93.75, 93.50, 95, 97, 97, 95, 98.50, 101.70 %. Aufgelegt die im Besitz der Eisenbahn-Renten-Bank befindlichen fl. 2 861 800 Prior.-Aktien in Frankf. a. M. am 25./3. 1896 zu 89.50 % (wobei fl. 100 = M. 200), in Berlin am 22./7. 1896 zu 106.75 % (wobei fl. 100 = M. 170). Usance: Seit 1./1. 1899 versteht sich die Kursnotiz an den deutschen Börsen in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170, in Berlin auch früher so, in Frankfurt a. M. vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. 5/, 5¾ %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1, ¾, 0, 0, 0, 1½, 3, 3½, 4, 4½, 5, 5¾, 5 ¾ %. Verj. der Div., Super-Div. u. der verl. St.-Aktien in 5 J., der verlosten Prior.-Aktien in 20 J. n. F. Direktion: Präs. Gabriel Daniel jr., Baron Otmär Majthényi, Michael Maurer, Albert Bedö von Kälnoki, Mano Konyi, Dr. Mericz Mezei, Dr. Moricz Palugyay, Baron Bela Szentkereszty, Dr. Joh. Baross, Dr. Emerich Sziväk, Arpäd von Papp, Traugott Copony, Bela Elekes, Dr. Madar Kiraly. Aufsichtsrat: Ord. Mitgl.: Stefän Pänczél, Jul. Gerlöczy; Ersatzmann: Béla Thuränszky. Bureau: Ober-Insp.: Karl Haich; techn. Insp.: Karl Baracs; Sekretäre: Dr. Emerich Rittinger, Dr. Zoltan Urbanovich; Oberbuchhalter: B. Aba Lehel. Zahlstellen: Für die Div. u. verl. Prior.-Aktien: Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co., Dresdner Bank, Mitteldeutsche Creditbank; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach, Dresdner Bank, Mitteld. Creditbank; Budapest: Ungar. allg. Creditbank. Zahl. in Deutschland zum Wechsel- kurse von kurz Wien.