498 Ausländische Eisenbahnen. bezw. Befreiung von der Entrichtung der Erwerbs- und Einkommensteuer, sowie der Coupon- für die St. -Aktien, Prior. Aktien und Oblig. und endlich Befreiung von der Entrichtung des Couponstempels auf die Dauer von 30 Jahren, von dem Datum der Konc.-Urkunde ger echnet. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, das Eigentums- und Besitzrecht der Bahn, falls eine Hauptlinie in derselben Richtung gebaut wird, sofort einzulösen. Als Einlösungspreis ist während der ersten 10 Jahre das in der Konc.-Urkunde festgesetzte Baukapital zu zahlen; später gilt als Einlösungspreis der mit 5 % kapitalisierte Durrhschnittserfrag der 5 besten unter letzten 7 Jahren, jedoch darf derselbe nicht geringer sein als das in der Konc.- Urkunde festgesetzte Baukapital. Kapital: K 4 960 000 = fl. 2 480 000 St.-Aktien in Stücken à K 400 u. 200 = fl. 200 u. 100 in Noten; K 7 440 000 = fl. Gold 3 100 000 Prior.-Aktien, davon getilgt Ende 1910: K 328 320 = fl. Gold 164 160 in Stücken à fl. Gold 200. Die Prior.-Aktien haben vor den St.-Aktien das Vorrecht einer Div. von 5 % in Gold. Die Prior.-Aktien werden im Wege jährl. Verl. innerhalb 80 Jahren getilgt und al pari in Gold zurückbezahlt; für die verlosten Stücke werden Genussscheine ausgegebev, welche an der Super-Div. teilnehmen. Die Tilg. der St.-Aktien kann nicht beginnen, ehe sämtl. Prior.-Aktien getilgt sind. Gesehasaur; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 Gb, Aktien müssen 8 Tage vorher deponiert Gewinn- Verteilung: Zunächst 5 % Div. u. die Amort.- Quote der Prior.-Aktien, sodann 5 % Div. und event. Amort.-Quote der St.-Aktien; vom verbleib. Überschuss 20 % Tant. an Dir, Rest gleichm. unter sämtl. Aktien und Genussscheine als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Baukapital 12 400 000, Debit. 306 878, Coup.-Einlösungs- Depot bei den kgl. ung. Staatsbahnen 916. – Passiva: Aktienkapital: St.-Aktien 4 960 000, Prior.-Aktien 7 111 680, do. getilgt 328 320, Zs.- u. Amort.-Kto: Prior.-Aktien-Zs. pro 1./1. 1911 178 356, einzulösende Verloste Prior.-Aktien 22 560, Tilg.- u. Zs.-Rückstände 4005, Kredit. 25 068, Reingewinn 77 804. Sa. K 12 707 794. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 552, Pachtsumme (480 000, hiervon ab: Zs. u. Tilg. der Prior.-Aktien 379 272, bleiben) 100 728, Kursgewinn bei Einlös. der Prior.- Aktien u. Coup. mit 20 % Goldagio 1924, Zs. 2259, verj. Div. 150, insgesamt K 105 613. – Ausgaben: Verwaltungs-Ausgaben 23 368, Staats- u. Gemeindesteuer 4441, Reingewinn K 77 804, welcher verwendet wird: 1.55 % Div. an St.-Aktien 76 880, Vortrag auf 1911 K 924. Dividenden 1887–1910: Prior.-Aktien: Je 5 % in Gold; St.-Aktien: 18 100, 110, 1½, 1―, 2, 1¾0, 18/10, 1 , 18100, 16 100, 188100, 188/100, 168/90, 1887/1 90, 188/60, 168800, 188199, 18810, 166/0, 18700, 158/100, 18 109, 158/00, 17100 % in K. Verj der Coup. 5 J. (F.) Zahlstellen: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulz- bach; Wien: OÖsterr. Länderbank; Budapest: Kasse der Ungar. Staatsbahnen; Ungar. allg. Credit- bank. Ferner für St.-Aktien noch in Frankf. a. M.: Bass & Herz. Die Zahl. der Div. auf die Prior.-Aktien erfolgt halbj. am 1./1. u. 1./7., die Super-Div. am 1./7. in Gold. Aufgelegt fl. 3 100 000 Prior.-Aktien am 19./6. 1885 zu 97 % flI St.-Aktien wurden auf- gelegt in Frankf. a. M. am 11./5. 1887 zu 24.50 % (fl. 1 = M. 2). Kurs: Prior.-Aktien Ende 1890–1910: In Berlin: 102.40, 101.75, 103.60, 104.90, 107.70, 111.70, 111.75, 111.40, 110.50, 106.50, 106.30, 105, 106.75, 107.50, 107, 107.50,-107.50, 101.50, 103.30, 105, 104.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 1890–98: fl. 204, 201, 205½, 209¼, 214¾;, 220, 221, 220, 220 per Stück; Ende 1899–1910: 105.60, 105.10, 103, 106.50, 105, 107, 106, 106, 102, 103, –, 103.20 %. – St.-Aktien Ende 1890–=–1898: fl. 49, 52 ⅝, 59, 58¾, 57, 61. 60, 54, 50 per Stück; Ende 1899–1910: 26, 25, 26, 30.50, 31.50, 31.50, 31.40, 30.50, 21, 2, 25, 24 30 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 1./1. 1899 werden in Berlin u. Frankf. a. M. die Prior. Aktien in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 200, in Berlin schon vorher so, während in Frankf, a. M. früher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Die St.-Aktien werden in Frankf. a. M. seit 1./1. 1899 in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 170, vorher fl. ber Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Direktion: Präs. vakat, Vice-Präs. Dr. Mor. Mezei, Ludwig von Hevesi-Hevesy, E. Konyi, Dr. von Palugyay, Karl Haich. Aufsichtsrat: Jul. Bodnar, Rosznäky, Dr. Térey. Ersatz-Mitgl.: Emil Proszt. Dux-Bodenbacher Eisenbahn in Wien 1, Maria-Theresien Str. 8 Gegründet: 9./7. 1869, neuestes Statut 26./10. 1900. Zweck: Wahrung aller Rechte und Interessen, welche sich infolge staatl. Einlösung des Eisenbahnunternehmens ergeben, Er- werbung, sowie Bau und Betrieb von Eisenbahnen auf Grund der etwa in der Folge der Ges. zu erteil. Konc., Erwerbung und Betrieb von Kohlenwerken. Koncession: Lautete auf 90 Jahre, jedoch löste der Staat die Bahn schon 1892 ein. Die Einlösungsrente beträgt fl. 1 900 000 resp. nach Abzug der 10 % Steuer fl. 1710 000 = K 3 420 000 pro Jahr bis zum Ablauf der Konc. am 30./6. 1962. Der Ges. verblieben die ihr gehör. Kohlen- werke nebst den dazu gehör. Aufbereitungs-Anlagen, Inventar u. Materialvorrat. Auf Be- schluss der ausserord. G.-V. v. 12./11. 1898 wurde der ehem. Vondracek'sche Grubenbesitz im Falkenauer und Elbogener Revier u. lt. Beschluss der G.-V. v. 9./5. 1910 der Springersche Bergwerksbesitz bei Neusattl angekauft.