Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 3 21. März 1897 übernahm die Gesellschaft von der Budapester Bankverein-Aktien- gesellschaft als Koncessionärin der Neusiedlerseebahn den Betrieb dieser Bahn. zu diesem Zwecke erwarb sie sämtliche 5 % Prioritätsaktien der Neusiedlerseebahn im Nominalbetrage von fl. 3 054 100 von der Budapester Bankverein-Aktiengesellschaft, welche eine Ertragsgarantie übernahm. Diese bestand darin, dass die Prioritätsaktien der Neusiedlerseebahn an Amortisationsduote und Dividende 3 Jahre hindurch vom Tage der Inbetriebsetzung der ganzen Strecke mindestens so viel tragen werden, als in dieser dreijährigen Frist zur Einlösung der ausgelosten Prioritätsobligationen und zur Zahlung der 3 % Zinsen der dem Bankverein als Gegenwert der Prioritätsaktien der Neusiedlerseebahn-Aktiengesellschaft eigentümlich übergebenen fl. 2 814 200 Prioritäts- obligationen III. Serie erforderlich sein wird. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt. vom 15. Okt. 1902 ab die Bahn gegen eine bis zum Ablauf der Koncession zu zahlende Annuität einzulösen, welche gleichkommt dem Durchschnittsertrage der fünf besten unter den sieben letzten Betriebsjahren; die zu zahlende Jahresrente muss aber mindestens zur 5 % Verzinsung u. zur Amortisation des Aktienkapitals in Silber, sowie zur 3 % Verzinsung u. Tilgung d. Obligationen hinreichen. Kapital: K 15 011 200 = fl. 7 505 600 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Tilg. der Aktien Not. 3 % erfolgt nach vollständiger Amortisation der Prioritäten durch Verl. Die Besitzer der verlosten Aktien erhalten ausser dem Nominalwerte ihrer Aktien Genussscheine, welche auf den Überschuss des Reingewinns eines jeden Jahres nach Abzug von 5 % Verzinsung des noch nicht getilgten A.-K. gleiche Rechte mit den Aktien haben. Gold-Obligationen von 1883. K 20 488 095.24 = fl. 8 605 000, davon noch in Umlauf Ende 1910: K 17 371 905.01 = fl. 7 296 200 in Stücken à fl. 200. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. im März per 1./10. von 1884 ab bis 1939. Zahlst.: Sopron (Oedenburg): Hauptkasse der Ges.; Budapest: Ungar. allgem. Creditbank; Wien: Kasse der Eisen- bahn Wittmansdorf-(Leobersdorf)-Ebenfurt; Berlin: Mitteld. Creditbank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach, Dresdner Bank; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt; Stuttgart: Württembergische Hofbank, Doertenbach & Co. Zahlung der Coup. und ver- losten Oblig. ohne jeden Abzug in Gold. Aufgelegt am 6. u. 7./11. 1883 zu 61.50 %. Kurs Ende 1890–1910: In Berlin: 71, 68.20, 68.30, 69, 76.75, 84, 84.75, 85.40, 79.70. 76.50, 72.50, 75.40, 77.70, 78.60, 77.60, 77.25, 77.10, 74.70, 74.25, 75.10, 76.60 %. – In Frankf. a. M.: 71.30, 68.35, 69, 69.50, 76.90, 84, 84.75. 85.60, 80. 76.75, 73.50, 75.80, 77.40, 78.60, 77.60, 76.80, 77, 75, 75, 75.80. 76.80 %. – In Leipzig: 71, 68.50, 68.70, 68.50, 77, 84.50, 84.50, 85.50, 79.70, 76.50, 72.75, 75.30, 77.50, –, 77.75, 77, 76.90, 74.50, 74.50, 75.50, 76.80 %. Gold-Obligationen von 1891. K 2 380 952.38 = fl. 1 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1910: K 2 158 571.46 = fl. 906 600 in Stücken à fl. 200 = M. 400. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Durch Verl. im März per 1. Okt. von 1906 bis 1939. Zahlst.: Wie Anleihe von 1883. Zahlung der Coup. und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Gold. Aufgelegt am 27. April 1892 zu 66.50 % in Frankf. a. M. Kurs Ende 1892–1910: 67.10, 66, 70.50, 79, 81.10, 82.80, 78, 75.80, 72, 72.40, 72.30, 75.80, 72.75, 74.90, 76, 72.30, 74.20, 73.90, 75.30 %. Frankf. a. M. Gold-Obligationen von 1897. K 8 333 333.35 = fl. 3 500 000 = M. 7 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1910: K 7 805 714.40 = fl. 3 278 400 = M. 6 556 800 in Stücken à fl. 200 = M. 400. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Durch Verl. im März per 1. Okt. nach einem festgesetzten Tilgungsplan von 1898 ab bis 1969. Sicherheit: Als besondere Sicher- stellung für die Verzinsung und Rückzahlung dieses Prioritätsanlehens III. Emission dienen fl. 3 054 100 Prioritätsaktien der Neusiedler Seebahn-Aktiengesellschaft, die zu einer 5 % Vorzugsdividende mit Nachzahlungsverpflichtung berechtigen. Diese Prioritäts- aktien dürfen ohne Einwilligung des ungar. Handelsministers nicht veräussert werden, und deren Dividende u. Tilgungsduote müssen laut Statuten in erster Reihe zur Tilgung und Verzinsung der Prioritätsanleihe III. Emission verwendet werden. Falls das ungar. Ministerium den gänzlichen oder teilweisen Verkauf der Prioritätsaktien bewilligen würde, so ist die Gesellschaft verpflichtet, die aus diesem Verkauf einfliessenden Summen zur Tilgung entweder durch Rückkauf oder ausserordentliche Verlosung der noch in Umlauf befindlichen Prioritätsobligationen III. Emission zu verwenden. Ausserdem haftet für die Verzinsung und Rückzahlung dieser Obligationen das sämtliche beweg- liche und unbewegliche Vermögen der Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn in un- mittelbarer Rangordnung nach dem Prioritätsanlehen II. Emission. Zahlstellen: Sopron (Oedenburg): Hauptkasse der Gesellschaft; Budapest: Ung. allg. Creditbank; Wien: Kasse der Eisenbahn Wittmannsdorf-(Leobersdorf)-Ebenfurt; Berlin: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach, Mitteldeutsche Creditbank. Zahlung der Zs. ohne jeden Abzug in Goldgulden 5. W. oder in deutschen Reichsmark. Eingeführt in Frankf. a. M. am 5./1. 1898 zu 78.75 %. Kurs Ende 1898–1910: 77, 73.80, 71, 72, 3.59, 75.80, 73, 73.80, 74.90, 71, 67.50, 68.60, 67.60 %. Not. Frankf. a. M. Verj. der Zs. in 5 J., der verlosten Oblig. in 20 J. n. F Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem.; an der G.-V. können nur teilnehmen Besitzer von mind. 10 Aktien. Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St., die Aktien müssen mind. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % an den R.-F., bis derselbe fl. 1 000 000, dann 5 % Div. an die Aktionäre, vom Überschuss 10 % Tant. an die Direktion zur Verf. der G.-V.