Ausländische Eisenbahnen. Paris: de Rothschild freres; London: N. M. Rothschild & Sons; Wien: Gesellschaftskasse, Oesterr. Credit-Anstalt; Budapest: Ung. Allgem. Credit-Bank; Triest: Filiale der Oester. Credit- Anstalt. Zahlung der Div. u. der verlosten Aktien ohne jeden Abzug in Gold, in Deutsch- land in Mark zum Wechselkurse auf kurz Paris. Gegründet: Auf Grund der Konc.-Urkunde v. 31./5. 1881; ergänzt durch Ministerial- Erlass v. 20./7. 1904. Koncessionsdauer: 90 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb der Eisenbahnlinie von Szatmär nach Nagybänya. Länge der Bahn 60,408 km. Die Strecke Nagybänya-Felsöbänya wurde am 10./11. 1904, die Strecke Szatmär-Batizvasvär am 28./12. 1904 dem Verkehr übergeben. Die Nagybänya-Felsöbänya Lokalbahn hat zur Ergänzung noch eine Zweiglinie von 4,412 km nach Fernezély am 10./1. 1908 eröffnet. In der a. o. G.-V. v. 30./3. 1910 wurde beschlossen, die Nagybänya-Felsobänyaer Lokaleisenbahn A.-G. in die Szatmär-Nagybänyaer Eisenbahn einzuverleiben. Da dieser Be- schluss im Laufe des Jahres 1910 noch nicht die Protokollierung in das Firmenregister des Gerichtshofes erhalten hatte, so konnte im Jahre 1910 die Fusion noch nicht durchgeführt werden. – Der Betrieb der Bahn wird seit Eröffnung im Jahre 1884 auf Kosten der Ges. von der ungar. Staatsbahnenverwalt. geführt. Steuerfreiheit: Es ist gewährleistet: Gänzliche Befreiung von der Steuer, welche die zur öffentl. Rechnungslegung verpflichteten Ges. u. Vereine zu entrichten haben, bezw. Befreiung von der Entrichtung der Erwerbs- u. Einkommensteuer, sowie von der Couponsteuer für die St.-Aktien, Prior.-Aktien u. Oblig., und endlich Befreiung von der Entrichtung des Coupon- stempels auf die Dauer von 30 Jahren, vom Datum der Konc.-Urkunde gerechnet. Es hört aber diese Steuerfreiheit nach 10 Jahren, vom Datum der Konc.-Urkunde gerechnet, auf, sobald der Reinertrag der Unternehm., auch nach Aufnahme der erwähnten Steuerbeträge in die Betriebsrechnung, höher als 6 % des bewilligten Baukapitals sein wird. Kapital: K 1 000 000 = fl. 500 000 St.-Aktien, K 1 500 000 = fl. 750 000 6 % Prior.-Aktien, davon noch ungetilgt Ende 1910: K 1 345 800 in Stücken à K 200 = fl. 100 und K 800 000 5 % Prior.-Aktien in Stücken à K 200. Die Prior.-Aktien haben vor den St.-Aktien das Vorrecht, dass aus dem Reinerträgnis der Bahn zuerst die 6 % bezw. 5 % Div. und die lt. Tilg.-Plan entfallende Amort.-Quote der Prior.-Aktien zu bezahlen ist, und wenn die Einnahmen der Bahn in einem oder dem anderen Jahre die 6 % bezw. 5 % Div. und die entfallende Amort.-Quote der Prior.-Aktien nicht decken sollte, der Ausfall aus den Erträgnissen des nächsten oder der nächsten Jahre ergänzt wird, sodass die St.-Aktien so lange keine Div. erhalten, als die Div. und die Amort.-Quote der Prior.-Aktien. sowie etwaige Rückstände nicht voll beglichen sind. Dieses Vorrecht bleibt auch für den Fall der Auflös. der Ges., in welchem Falle aus dem zur Verteilung kommenden Ges.-Vermögen in erster Reihe die Div. der bis dahin noch nicht eingelösten Prior.-Aktien und dann der Ein- lösungswert derselben gedeckt werden, sodass die Besitzer der St.-Aktien nur auf das hiernach verbleibende Ges.-Vermögen Anspruch haben. Die Verl. der Prior.-Aktien findet innerh. 60 J. statt. Die Besitzer derselben erhalten an Stelle der eingelösten Aktien Genusssch.; welche mit Ausnahme des Anrechtes auf die 6 % bezw. 5 % Div. sämtl. Rechte der noch nicht ein- gelösten Aktien haben. Anleihen: K 120 000 = fl. 60 000 schwebende Schuld bei der Nationalbank f. Deutschland in Berlin, ab 1891 in 55 Jahren zu tilgen, bis Ende 1910 getilgt K 15 717.12. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 2 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst 6 % bezw. 5 % Div. und die lt. Tilg.-Plan entfallende Amort.-Quote der Prior.-Aktien, sowie die event. aus früheren Jahren herrührenden Rück- stände der Prior.-Aktien, sodann ebenfalls 6 % Div. auf die St.-Aktien und, falls deren Tilg. begonnen hat, auch die Tilg.-Quote derselben; von dem hiernach noch verbleib. Überschusse 10 % an den R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht hat, 20 % Tant. an die Dir.; Rest wird unter sämtl. Aktionäre resp. Genusssch.-Inh. im Verhältnis der Anteile verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bahnbau 3 300 000, Neu-Investitionen 192 937, Depot bei dem Wiener Bankverein 39 800, Handkasse 4, Guth. bei dem Wiener Bankverein 409 573, Bau der Station Iloba 14 458, Erweiterung der Station Apa u. Iloba 2953, Materialien 79 753, verschied. Debit. 386, Übertrags-Kto 1702, schwebendes Kto 7, Nagybänya Felsobänyaer Lokalbahn 82 459. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Prior.-Aktien im Verkehr 1 345 800, do. getilgte 154 200, 5 % Prior.-Aktien 800 000, Fond für Investitionen 118 912, Schuld an die Nationalbank f. Deutschland, nichtgetilgter Teil 104 283, R.-F. 60 495, Fond zur Erwerbung der Zugförder.-Mittel 62 930, Depots 14 800, Beitrag für die anschliessende Lokalbahnen 25 000, Ern.-F. 21 274, Stationserweiterung Nagybänya 2395, einzulösende verloste Prior.- Aktien 14 200, alte Div. 1590, kgl. ungar. Staatseisenbahn 226 863, Kredit. 26 309, Vortrag a. 1909 7890, Betriebsüberschuss 137 092. Sa. K 4 124 033. Gewinn u. Verlust 1910: Betriebseinnahmen 496 641, Betriebsausgaben 359 549, Überschuss 137 092 hierzu Vortrag 7890. Sa. K 144 982. Dieser Betrag wird verwendet: für Einlösung von 64 zu verlos. Prior.-Aktien 12 800, Zuweisung z. R.-F. 500, 6 % Div. a. Vorz.-Aktien 80 748, 5 % auf die Prior.-Aktien II. Em. 40 000, Vortrag a. 1910 K 10 934. Dividenden: Prior.-Aktien 1884–1910: 6, 6, 6, 5, 5½, 6, 6, 6, 5, 6, 4, 4, 3½, 4, 4, 4, 4, 9 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %, ausserdem wurden im Jahre 1903 aus dem Reingewinn pro 1903: 2 % Div.