Gewerkschaften. 595 1 421 535. – Kredit: Vortrag 831 859, Betriebsgewinn: Kupferschiefer-Berg- u. Hüttenwerke einschl. Nebenbetriebe 4 374 109, Steinkohlenzechen u. Koksanstalten 1 279 875, Kalibergwerk u. Chlorkaliumfabrik 977 213, Ziegelei 36 584. Forsten 93 059, zus. 6 760 842, abzügl. Verlust bei Kupfer- u. Messingwerken 99 079, bleibt 6 661 763, Überschuss aus der Verwalt. der Grundstücke im Senkungsgebiet 188 271, do. aus der Verwalt. der Grundstücke u. des See- terrains 206 814, do. Wertpap. u. Konto-Korrent-Zs. 163 714, Kursgewinn 92 160, verjährte Zinsscheine 108. Sa. M. 8 144 692. Steinkohlengewerkschaft Charlotte in Czernitz O.-S. Gegründet: 1889; Statut v. 23./2. 1894, bestätigt vom Kgl. Ober-Bergamt Breslau am 5./7. 1894, abgeändert am 9./10. 1898, bestätigt am 8./12. 1898. Die Gewerkschaft ist aus den Gewerkschaften Consolidierte Leogrube und Neue consolidierte Charlottegrube hervor- gegangen, Eintragung im Handelsregister zu Rybnik am 24./9. 1900. Zweck: Der Zweck der Gewerkschaft ist der Bergbau in den ihr gehörigen, im Kreise Rybnik gelegenen Steinkohlengruben, scwie in denjenigen Kohlenbergwerken, welche sie weiterhin noch erwerben sollte, auch die Errichtung aller Anlagen und der Betrieb aller Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke und die Verwertung der Produkte derselben fördern können. Besitztum: Die Gew. besitzt folg. Steinkohlenbergwerke: Neue consolidierte Charlotte- grube, Consolidierte Leogrube, Cäcilie, Dicke Verwandtschaft, Wallhofen, Czienskowitz, Agnes- Glück, Johannes II, Alexander K, Wilhelm Freund, Steinbeck Zubehör, Heitz Zubehör u. Ratiborer Steinkohlengruben, welche zus. ein Flächenmass von 45 140 855 am haben. Ferner besitzt die Gew. das Rittergut Ober-Rydultau, die Erbscholtisei Nr. 1 in Kgl. Radoschau u. die Grundstücke Grb. Kgl. Radoschau, Band I Blatt Nr. 39; Grb. Ober-Radoschau, Bd. I Bl. Nr. 2, Bd. II Bl. Nr. 46; Grb. Czernitz Bd. I Bl. Nr. 45 u. 22; Grb. Orlowietz, Bd. I Bl. Nr. 21; Grb. Krzischkowitz, Bd. II Bl. Nr. 68; Grb. Ober-Rydultau, Bd. I Bl. Nr. 7, 30 u. 44, Bd. II Bl. Nr. 59, 60, 61, 66, 94, 95 u. 96, Bd. III Bl. Nr. 100, 101, 103, 105, 106 u. 107; Grb. Nieder- Rydultau, Bd. I Bl. Nr. 13, Bd. III Nr. 155, Bd. V Bl. Nr. 221, 229, 230, Bd. VI Bl. Nr. 244, Bd. VIII Bl. Nr. 321 u. 322, Bd. X Bl. Nr. 385, 386 u. 415; Grb. Pietze, Bd. III Nr. 108 u. das Rittergut Pietze. Der Grubenbesitz ist durch 3 von einander getrennte, sämtl. mit Eisenbahnanschlüssen versehene Hauptförderschachtanlagen Leo, Schreiber u. Erbreich, 2 Hilfsförderschachtanlagen, Karl u. Cäcilie, u. 4 Wetter- u. Holzhängeschächte erschlossen. Der zehnte Schacht, Ignatz, für Wetterführung, Fahrung u. Förderung bestimmt, befindet sich im Abteufen u. ist im Juni 1910 ca. 90 i tief. Die Leoschacht-Anlage besteht aus einem 168 m tiefen ausgemauerten Schachte, welcher das Leo- u. Niederflöz bis zu einer Tiefe von 100 m über Normal-Null erschliesst, 2 untertägigen Wasserhalt.-Masch. von 2,5 u. 5 cbm Minutenleist., 1 Kesselhaus mit 15 Kesseln von 8 Atmosphären Spannung, 1 Separation für 3600 t Tagesleistung, 1 Zechenhause mit Bureau und Beamtenwohnung, 1 Badeanstalt, einer elektrischen Centrale von 8700 PsS. mit Condensationsanlage, Magazinen, sowie einer Schmiede- und Zimmerwerkstätte. Die Schreiberschacht-Anlage besitzt einen 186 m tiefen, in Mauerung stehenden Förderschacht; derselbe erschliesst das Charlotte-, Eleonore-, Minna- und Agnesglückflöz bis zu 95 m über Normal-Null; ferner 2 Separat. für 1000 t Förderung in zehnstündiger Schicht. Für die unterirdische Wasserhaltung, die Beleuchtung, den Rangierbetrieb u. sonstiger Betriebszwecke dient eine elektrische Centrale von 700 PS. Auf der Schachtanlage sind ferner vorhanden 1 Kesselhaus mit 9 Kesseln. 1 Zechenhaus mit Arbeiter- u. Beamtenbädern, die erforderl. Nebenwerkstätten und 1 Ringofenziegelei für 15 000 Ziegel Tagesleistung mit maschineller Einrichtung zur Herstellung der Ziegel. Die Erbreichschacht-Anlage besteht aus einem 188 m tiefen gemauerten Schachte, welcher das Charlotte-, Eleonore- u. Minnaflöz erschliesst. Auf der Schachtanlage sind vorhanden 1 Kessel- haus mit 10 Kesseln, 1 Separation für 600 t Tagesleistung, 1 elektr. Anlage von 385 PS., die erforderl. Nebenwerkstätten, ein Zechenhaus mit mehreren Beamtenwohnungen, 1 Badeanstalt, sowie ein besonderes Beamtenhaus. Zu den obigen 3 Förderschacht-Anlagen gehören 5 Wetter-Schächte, von denen 2 mit Ventilatoren und Fördermasch. ausgestattet sind. Der Häuserbesitz der Gew. besteht aus 1 Verwalt.-Gebäude, 62 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern nebst Stallungen, 3 Schlafhäusern, 4 sonstigen Zwecken dienenden Gebäuden; die Schacht- anlagen und der gesamte Häuserbesitz befinden sich auf dem grundbücherlich mit einem Flächeninhalt von 300 ha für die Gew. eingetragenen Grund u. Boden. Belegschaft 1910 durchschnittl. 3000 Köpfe. Für Betriebsverbesserungen sowie zur Sicherung und Erweiterung der Produktionsfähig- keit der gewerkschaftlichen Anlagen sind 1904–1910 Investitionen im Gesamtbetrage von M. 468 597, 685 261, 866 293, 1 086 996, 1 095 830, 1 372 161, 1 599 060 vorgenommen worden. Ausserdem wurden 1908 die auf der westlichen Seite an den gewerkschaftlichen Grubenfelder- [komplex anstossenden Ratiborer Steinkohlengruben erworben. Sie haben eine Grösse von 6 526 396,48 qm, enthalten eine grössere Anzahl bauwürdiger Flöze u. können durch die vorhandenen gewerkschaftlichen Förderanlagen ausgebeutet werden; Erwerbskosten M. 657 349. 1909 kaufte die Gew. noch die über ihren Grubenfeldern liegenden Rittergüter Peschow u. Krzischkowitz für M. 1 430 050; Grösse 794 ha 47 a 26 qm. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Das urspr. eingez. Gew.-Kap. von M. 1 000 000 wurde durch Zubussen in den J. 1893–1897 auf M. 2 000 000 erhöht. 1909 wurde eine Zubusse von XXXVIII-