Gewerkschaften. 601 Märkische Bank. Kurs Ende 1909–1910: 99.80, 100.40 %. Aufgelegt am 20./3. 1910 zu 98.50 %. Notiert in Berlin. Hypotheken (Ende 1910): M. 948 101, verzinsl. zu 4–4¼ % u. halbjährl. kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. Ende Juni. Ausbeute: 1904–1910: M. 240, 180, 300, 300, 300, 300, 300 per Stück. Kurs der Kuxe in Essen: 1905 1906 1907 1908 1909 1910 höchster 17 800 (4./9.) 17 300 G (23./4.) 16 400 G (25./9.) 14 300 15 000 (8./11) 15350 6 (6./1.) niedrigster 14 600 (25./4.) 14 6006 (4./7.) 12 400 6 (15./4.) 11 800 9500 (1./2) 11 500 G(15./12.) Verwaltung: Bergassessor Dir. Fr. Trippe, Dortmund; Dir. Fr. Köllmann, Prokurist Hans Bauer, Dorstfeld. Grubenvorstaud: Vors. Geh. Komm.-Rat Carl Funke, Essen; Stellv. Geh. Komm.-Rat Carl Klönne, Berlin; C. Hagemann, Geh. Justizrat Hennecke, Essen; Dr. jur. Sonnenschein, Bonn. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerksberechtsame 4 925 000, Schacht I: Schacht u. Grubenbau 2767 000, Betriebsgebäude u. Anlagen 637 000, Aufbereit.-Anlagen 481 000, Masch., Kessel u. Pumpen 808 000, Eisenbahnen 143 000, Betriebsinventar 220 000, elektr. Kraft- u. Licht-Anl. 368 000, Koksöfen-Anl. 1 205 000; Schacht II u. III: Schacht u. Grubenbau Schacht II 1 524 000, Schachtanlage Schacht III 936 000, Betriebsgebäude u. Anlagen 762 000, Aufbereit.-Anlagen 746 000, Masch., Kessel u. Pumpen 841 000, Eisenbahnen 175 000, Betriebsinventar 255 000, elektr. Kraft- u. Licht-Anlage 167 000, Koksöfenanlage I: 90 Otto- Unterbrenneröfen mit Gewinnung von Nebenprodukten 1 542 000, do. II: 45 desgl. 446 010, Grundst. 2 567 636, Beamten- u. Arb.-Wohn. 1 593 050, Gut Wischlingen 460 728, Bestände an Kohlen, Material. etc. 224 916, Effekten u. Beteilig. 667 305, vorausbez. Feuerversich. 26 847, Kassa 6713, Reichsbankguth. 27 589, Debit. 1 894 169. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Anleihe v. 1905 9 800 000, do. v. 1909 5 000 000, nicht eingelöste Teilschuldverschreib. 4080, Anleihe- Zs.-Kto 309 730, Hypoth. 948 100, Restlöhnung für Dez. 351 124, Arb.-Unterst.-Kasse 4079, Rückstell. f. Bergschäden 176 177, Knappschafts-Berufsgenossenschaft 149 908, Knappschafts- verein 42 187, Kredit. 1 131 578. Sa. M. 26 416 966. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 4 936 499, Material. 318 999, Gruben- holz 529 829, Bergschäden 66 000, allg. Betriebs-Unk. 1 036 465, Steuern 87 513, Beiträge z. Knappschaftskasse 273 000, do. -Berufsgen. 161 000, Anleihe-Zs. 621 000, Ausbeute 300000, Abschreib. 543 263. – Kredit: Kohlen Schacht I 2 635 844, Nebeneinnahmen 21 053, Koks 1 614 910, Nebeneinnahmen Kokerei 6378, Kohlen Schacht II/III 1 174 552, Nebeneinnahmen 14 909, Koks 2015 135. Nebeneinnahmen Kokerei 8940, Nebenprodukte 1 381 837. Sa. M. 8873 561. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Eintracht Tiefbau zu Freisenbruch bei Steele a. d. R. Gegründet: 1857 u. zwar anfänglich als Gew. alten Rechts u. seit 25./6. 1868 als Gew. neuen Rechts; eingetr. am 2./4. 1900 in Steele. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Eintracht Tiefbau, sowie die Herstellung aller An- lagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung dieses Bergwerks u. die Verwertung der Produkte desselben bezwecken. Die Berechtsame der Gew. umfasst ein- schliesslich der 1901 erworbenen Grubenfelder Wasserjungfer I u. II 7 Geviertfelder alten Masses u. das Längenfeld Johannesberg; das gevierte Grubenfeld umfasst insgesamt 7 220000 qm, das sind ca. 3.29 preuss. Maximalfelder. Die Zeche markscheidet im Norden mit den Zechen Alexander, Johann Deimelsberg u. Centrum, im Osten Fröhliche Morgensonne, Ver. Maria- Anna u. Steinbank u. Eiberg, im Süden mit Eiberg u. im Westen mit Ver. Gewalt u. Gott- vertraut. Das Grubenfeld enthält im nördl. Teile Fett- u. Esskohlen-Flöze. im südl. Teile vorwiegend Magerkohle: der noch anstehende abbauwürdige Kohlenvorrat bis zu einer Teufe von 1170 m beträgt nach fachmännischer Schätzung 30 500 000 t. Das Grubenfeld wird durch 2 selbständig betriebene Tiefbauanlagen ausgebeutet. Jede der Anlagen hat einen Förder- schacht, der zugleich als einziehender Wetterschacht dient, u. einen ausziehenden Wetter- schacht. Auf Betriebsanlage I wird zurzeit ein neuer Förderschacht mit einem Durchmesser von 6½ m ausgeführt (Teufe Ende Mai 1911 ca. 540 m), in dem eine Doppelförderung ein- gerichtet werden soll. Der derzeitige Förderschacht soll nach Fertigstellung des neuen Schachtes umgebaut u. in Mauerung gesetzt werden, um später als Wetterschacht zu dienen, da der vorhandene Wetterschacht bei geringem Querschnitt nur bis zur Wettersohle herab- reicht. Der Förderschacht der Anlage II (Schacht Heintzmann) hat 5 m Durchmesser u. steht in Mauerung; dieser Schacht wird 1911 um etwa 100 m weiter abgeteuft. Der vor- handene Wetterschacht, der seither nur bis zur Wettersohle reichte, soll bis zur 4. Tief- bausohle abgeteuft werden. Beide Schachtanlagen sind mit Aufbereitungsanstalten aus- gerüstet; für die Verarbeitung der Feinkohlen sind 2 Brikettfabriken mit zus. 9 Pressen u. eine Kokerei mit 60 Koksöfen in Betrieb. Die Kokerei ist für Nebengewinnung von Teer u. Ammoniak eingerichtet. Von den durch die Gew. in den letzten Jahren aus- geführten Neuanlagen sind hervorzuheben eine neue Wäsche auf dem Schacht Heintzmann, eine elektr. Pumpenanlage für 6 cbm minutliche Leistung, eine Abdampfturbinenanlage für eine Leistung von 850 KW. die Stunde, eine elektr. Starkstromverbindung zwischen beiden Schächten, eine unterirdische elektrisch betriebene Grubenbahn. Zugänge für Neuanlagen