Gewerkschaften. elektr. Beleucht.-Anlage 8216, Masch. u. Kessel 490 918, Mobil. u. Geräte 80 703, Wasserleit. 5939, Neubau-Kto 39 822, Kohlen- u. Koks-Bestand 12 175, Materialien 26 843, Beteilig. b. Kohlen- syndikat 4500, Kassa 1208, Reichsbankguth. 11 912, Frachten-Kaut. 9063, Debit. 163 002, Ab- schreib.-Kto 1 541 210, Verlust 577 659. – Passiva: Gewerkschafts-Kto 3 766 961, Oblig. 118 200, do. Zs. 2659, Res.-Kto für Oblig.-Agio 9227, Kredit.: Lothringer Hütten-Verein Aumetz-Friede 2 430 930, Bankschuld (Tratten) 1 000 000, lauf. Schulden 104 694, Arbeiterlöhne 3285. Sa. M. 7 545 959. Vertreter des Eigentümers: Gen.-Dir. Grossberger in Kneuttingen als alleiniger Reprä- sentant. – Verwaltung in Weitmar: Dir. Rud. Eckholt, Weitmar. Gewerkschaft König Ludwig zu König Ludwig in Westfalen (Bergrevier Recklinghausen-Ost). Gegründet: Die Gew. ist hervorgegangen aus dem Steinkohlenbergwerk Ver. Henrietten- glück; dasselbe bestand aus den in den Gemeinden Recklinghausen Stadt, Land u. Suderwich, Kreis Recklinghausen, geleg. konsolidierten 3 Grubenfeldern Henriettenglück 1, II u. III, welche in den Jahren 1856–67 erbohrt waren. Durch einen unter dem 12./3. 1872 oberbergamtl. be- stätigten Gewerkenbeschluss v. 16./2. 1872 wurde der Name der Gew. in „König Ludwig“ ab- geändert. Das in den Jahren 1873 u. 1874 von der Gew. in den Kreisen Bochum u. Reckling- hausen weiter erbohrte und gemutete Steinkohlenfeld „König Ludwig II. wurde gemäss Konsolidations-Bestätigungs- Urkunde v. 18./26./7. 1876 mit den 3 Grubenfeldern Henrietten- glück I, II u. III unter dem Namen „König Ludwig“ zu einem Ganzen vereinigt. Das Bergwerkseigentum der Gew., welches sich urspr. auf das konsolidierte, aus 4 Maximal- feldern bestehende Bergwerk König Ludwig beschränkte, ist durch Ankauf sämtlicher Kuxe der Gew. Henrichenburg 1898 um weitere 13 Maximalfelder, welche sich im Norden und Osten an den alten Besitz anschliessen, erweitert worden, so dass die Gesamtberechtsame nunmehr 17 Maximalfelder mit zus. 36 313 552,52 qm umfasst. Die Konsolidation der alten Felder König Ludwig mit den Feldern Henrichenburg ist 1906 durchgeführt, die 17 Felder bilden jetzt ein einheitliches Bergwerkseigentum mit dem Namen König Ludwig, das südlich mit den Bergwerken Friedrich der Grosse u. Victor, westl. mit Recklinghausen u. General Blumenthal, nördl. mit den Feldern General Blumenthal u. Ewald Fortsetzung, sowie östl. mit Emscher Lippe u. Ickern markscheidet. Zur Ausbeutung der Berechtsame sind bisher 2 Schachtanlagen in Betrieb genommen, die ältere im alten Felde König Ludwig mit den Förderschächten I u. II sowie den Wetterschächten III u. VI, die jüngere Anlage im früheren Felde Henrichenburg mit den Schächten IV u. V, von denen der eine zur Förderung, der andere zur Wetterführung dient. Die Grubenabteil. I/II fördert von der ersten (442 m) Bausohle aus 10 flachgelagerten Flözen der Fettkohlenpartie, die in ihrer ganzen Mächtigkeit aufgeschlossen ist. Auf der Anlage IV/V sind ebenfalls sämtl. Flöze der Fettkohlengruppe sowie 5 edle Gas- u. Gasflammkohlenflöze aufgeschlossen, die sämtl. auf der ersten 520 m Bausohle in Abbau stehen. Die Wasserzuflüsse sind gering, sie betragen auf beiden Schacht- anlagen 1,5 cbm in der Minute. Beide Anlagen sind mit Bahnanschlüssen an die Stationen Recklinghausen-Süd u. Suderwich u. den eigenen, 1,5 ha grossen, mit hydraulischem Waggon- kipper u. Dampfkran ausgerüsteten Hafen am Dortmund-Ems-Kanal angeschlossen Der Kokereibetrieb umfasst gegenwärtig 340 Öfen, welche sich mit 180 u. 160 Öfen auf die beiden Anlagen verteilen u. bis auf 60 Öfen mit Nebenproduktengewinnungsanlagen aus- gerüstet sind. Zwecks Verwertung der Nebenprodukte ist die Gew. der Deutschen Teer- Produkten-Vereinigung, der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung u. der Deutschen Benzol-Vereinigung beigetreten. Der im J. 1900 mit dem Schachtgrundstücke in Suderwich erworbene Ringofen für Lehmsteine wurde zur Verziegelung von Grubenschieferton ein- gerichtet. Im J. 1901 wurde bei Schacht I/II eine Solbadeanstalt eröffnet. 1906–1910 wurden 6532, 6897, 8036, 9638, 8389 Bäder verabfolgt. Der Grundbesitz der Gew. umf. 340 ha, auf denen sich ausser den Gebäuden für die industriellen Anlagen 358 Beamten- u. Arb.- Häuser mit 1715 Wohnungen befinden. Für Neuanlagen 1905–1910: M. 7 238 819, 2 847 875, 2 338 112. 2 536 991, 6 370 066, 640 054 bezahlt. Kuxe: Anzahl derselben 1000. 4 % Hypothekar-Anleihe von 1905: M. 12 000 000 in Stücken à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, ausgestellt auf den Namen der Deutschen Bank, Berlin als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % vor dem 1./4. auf 1./7.3 Verstärkung u. Totalkündig. mit 3 monat. Frist zu- lässig. Die Anleihe ist sichergestellt durch eine Hypothek auf dem Grund- u. Bergwerks- besitz der Schuldnerin: I. dem consolidierten Steinkohlenbergwerke König Ludwig in Ge- samtgrösse von 36 333 552 qm, II. dem Grundbesitz der Gew. in Gesamtgrösse von 173 ha 78 a 93 qm. Die Verpflichtung erstreckt sich auf alle auf den verpfändeten Grundstücken befindlichen Anlagen über u. unter Tage, mit sämtl. Zubehör sowie auf die Versicherungs- gelder. Die Anleihe diente zur Tilg. der alten Oblig.-Schuld von 1898, zur Rückzahlg. von Bankschulden und Bestreitung der Kosten für Neuanlagen. Bilanzwert der Verpfändungen M. 22 153 658. Zahlst.: Recklinghausen-Süd: Gew.-Kasse; Berlin: Bank; Essen: Essener Bankverein, Essener Credit-Anstalt. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1905–1910: 100 50, 98.50, 94.25, 98, 97.10, 96.50 %. Zugelass. Juni 1905; zur Zeichn. aufgel. M. 6 000 000 am 60 1905 zu 101 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. ½ Schlussnotenst.