Gewerkschaften. 609 Namen der Breslauer Disconto-Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. oder freihändigen Rückkauf von mind. M. 250 000 in der ersten Hälfte des April auf 1./7. (zuerst 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek im Betrage von M. 7 650 000 zugunsten der Breslauer Disconto-Bank zur I. Stelle auf dem ges. Bergwerkseigentum der Gew. nebst den den Grubenanlagen dienenden Grundstücken und allem Zubehör eingetragen. Verpfändung erstreckt sich auf alle auf diesem Grundbesitz befindl. Gebäude u. Masch. nebst allem Zubehör. Aufgenommen zur Konsolidierung schweb. Schulden, auch solcher, die hypothekarisch eingetragen sind, zur Verstärk. der Betriebsmittel u. für den weiteren Ausbau der Gruben. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Breslau: Breslauer Disconto-Bank u. deren Fil., G. von Pachalys Enkel; Berlin: Bank für Handel u. Ind. u. Fil., Delbrück Leo & Co.: Posen: Ostbank f. Handel u. Gewerbe u. Fil. Kurs in Breslau Ende 1909–1910: 103, 102 %. Die Anleihe wurde daselbst am 25./5. 1909 zum ersten Kurse von 100.75 % zur Einführung gebracht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: Hierüber beschliesst die Gew.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bergwerks-Berechtsame 1 403 189, Grundstücke 370 059, Wohngebäude 511 678, Bergwerksanlagen: Betriebsanlagen über Tage 970 088, Koksanstalt 664 420, Masch. u. Kessel 771 578, Beleucht.-Anlage 34 127, Eisenbahnanschluss 63 595, Betriebs- anlagen unter Tage 643 660, im Bau begriffene Anlagen 221 371, Gespanne 12 199, Inventar 101 767, Material. u. Lagerbestände 242 597, vorausbez. Versich. u. Lohnvorschüsse 6568, Debit. 7737 314, Niederschles. Kohlen-Syndikats-Beteilig. 6000, Hypoth. 22 500, Kassa 19 327. Passiva: A.-K. 4 116 055, Hypoth. 157 900, Oblig. 7 500 000, do. Zs.-Kto 46 383, R.-F. 1 221 606, Kredit. 8769, Rückstell. f. Talonsteuer 3750, Ausbeute 400 000, Vortrag 75 099. Sa. M. 13 802 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Syndikats-Unk. 41 035, Zentral-Unk. 7105, Abschreib. 426 286, einmalige Unk. der Oblig.-Anleihe 203 625, Oblig.-Zs. 203 685, Rückstell. auf Talon- steuer 3750, Reingewinn 475 099. –— Kredit: Zs. 236 775, Kursgewinn 84, Grundstück- verwaltung 8105, Wohngebäude do. 13 661, Kohlen 737 289, Briketts 84 312, Koks 185 804, Nebenproduktegewinnung 94 552. Sa. M. 1 360 587. Repräsentant: Rittergutsbes. Eugen von Kulmiz, Ida- u. Marienhütte b. Saarau; Sub- stituten: Oberbergrat Gen.-Dir. Hugo Lohmann, Breslau; Bergassessor u. Bergwerks-Dir. Hugo Moeller, Waldenburg. Gewerkschaft der Steinkohlenzeche ,Mont Cenis“ zu Sodingen i. W. Gegründet: Die Gew. der Steinkohlenzeche Mont Cenis ist durch behördl. 13./9. 1874 be- stätigtes Statut auf unbeschränkte Zeitdauer errichtet; neuestes Statut 29./9. 1900. Der Sitz war urspr. in Herne i. W. und ist später nach Sodingen i. W. verlegt worden. Besitztum: Die Gew. besitzt die Steinkohlenfelder Theresia I, Eugenie, Mathilde I; Louis u. Jerome, konsolidiert unter dem Namen Mont Cenis mit einem Gesamtgrubenfeld von ca. 5 165 000 qm. Von dem angrenzenden Felde Veronika ist lt. Pachtvertrag ein Teil von 564 000 am mit in den Bau Mont Cenis gezogen gegen eine Abgabe, die mit wachsenden Kohlenpreisen steigt. Von fachmänn. Seite wurde Mitte 1908 folgendes Gutachten abgegeben: Die Zeche Mont Cenis verfügt über einen selten grossen Reichtum an Gas- und namentlich an Fett- kohlen, der eine auf 1 000 000 t gesteigerte Jahresförderung für 140 Jahre sicherstellt. Die bis 1000 m Teufe anstehenden Kohlen würden die genannte Förderung für etwa 110 Jahre decken. Der gewinnbare Fettkohlenvorrat allein beträgt rund 115 000 000 t. Die ordentl. G.-V. v. 9./4. 1903 beschloss, die Zeche ver. Bommerbänker Tiefbau anzukaufen; der Zweck dieses Ankaufs war, nach Stillegung der Zeche Bommerbänker Tiefbau, die in den letzten beiden Jahren mit Zubusse gearbeitet hatte, die Beteilig. dieser Zeche (175 000 t) beim Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikat zu erwerben. – Die Zeche Mont Cenis hat 5 Schächte, davon 2 Doppelschächte, 1 ein- facher Schacht u. 2 Wetterschächte. Die Gew.-Vers. v. 15./4. 1905 beschloss den Bau eines grossen Doppelförderschachtes III in der Nähe der Schachtanlage Imit moderner Fördereinricht., Liefe im Juni 1908 ca. 500 m u. zur Deck. der Kosten die Aufnahme einer neuen 4 % Anleihe in Höhe von M. 3 000 000, welche an II. Stelle eingetragen u. zu 103 % rückzahlbar ist. Der Gesamt- grundbesitz beträgt 131.65 ha, die Arb.-Kolonie besteht aus 210 Häusern mit 58 Beamten- u. 1060 Arb.-Wohnungen, 3 Gehöfte u. 1 Ringofenziegelei. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1909: M. 2 443 499, 950 000, 1 610 772, davon in 1909 M. 1 293 174 für Arb.-Wohnhäuser. Zugänge 1910: M. 1 270 327, davon entfallen M. 825 312 auf Grundstückserwerb. Die Förderbeteilig. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat beträgt 995 000 t für Kohlen, 100 000 t für Koks. Die Gew. beteiligte sich im Verein mit Dr. L. Mond u. The Power Gas-Corporation in London bei der Gründung der Deutschen Mond-Gas- u. Nebenprodukten-Ges. m. b. H. in Sodingen (Stamm-Kap. M. 1 150 000.) mit M. 1 000 000. Gegenstand des Unternehmens ist die gewerbliche Verwertung u. Ausnutzung der unter den Namen Mond Gas Prozess bekannten Verfahrens zur Vergasung kohlenstoffhaltiger Materialien und aller hiermit in Verbindung stehenden Verfahren, Patente und Lizenzen, und die Errichtung von Fabriken und Anlagen im Gebiete des Deutschen Reichs. Von ganz besonderer Bedeutung für die Entwicklung der Deutschen Mond-Gas-Ges. ist die Tatsache, dass es nach dem System gelungen ist, die Vergasung von Torf und zwar mit einem Gehalte von 40–50 – Wasser in regulärem Betriebe durchzuführen. Eine Fabrikanlage der Mond-Gas-Ges., errichtet Staatspapiere etc. 1911/1912. I. XXXIXN