Gewerkschaften. 615 Kuxe der Gew. Marie, Marie-Louise, Theodor u. Fernand von den derzeitigen Gewerken der Gew. Amélie zum ungefähren Buchwert übernommen werden, nachdem von der Gew. Marie- Louise 2 Maximalfelder abgetrennt u. andererseits von der bei der Gew. Amelie bleibenden Gew. Anna 3 Maximalfelder der Gew. Fernand zugeschlagen worden sind. Der Gew. Amelie werden hiernach bleiben: 501 Kuxe der Gew. Max, je 99 Kuxe der Gew. Else mit 9, Josef mit 7, Anna mit 6 Maximalfeldern u. der aus den beiden abgetrennten Feldern der Gew. Marie-Louise neugebildeten Gew. Marie-Louise I. Es ist beabsiclitigt, im J. 1911 die Gew. Else u. Josef unter Beteiligung der Gew. Amélie bergpolizeilich zu erschliessen. Die unter den Aktiven der Bilanz aufgeführten M. 5 500 000 Hyp. ruhen zugunsten der Gew. Amélie auf den Gew. Max mit M. 1 500 000, Alex u. Rudolf mit je M. 2 000 000 zur Sicherung der Forder. der Gew. Amélie aus dem Verkauf der Kuxe genannter Gew. Gemäss Beschluss des Verwalt.-Rat wurde der Gegenwert dieser 3 Hyp. den Amelie-Gewerken als Ausbeute zugewiesen. Der Posten erscheint daher in der Bilanz der Gew. Amelie, welche die Verwalt. u. Verwert. der Hyp. für die Gewerken übernommen hat, gleichzeitig als Guth. der Gewerken u. wird nach Massgabe der Eingänge auf die Hyp. an die am 12./1. 1911 in das Gewerken- buch eingetr. Gewerken ausgeschüttet werden. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks „Amélie“ zu Wittelsheim; Mutung, Erwerb von Mutungsrechten u. Bergwerken, sowie die Beteilig. an anderen Bergwerken, insbesondere durch Erwerb von Kuxen. Kuxe: 1000 Stück unteilbare Kuxe. Das Kap.-Kto stand ult. 1910 mit M. 6 000 000 zu Buch. Eine Ausbeute wurde noch nicht verteilt. Hyp.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlb. zu 103 %, aufgenommen lt. Gew.-Vers. v. 30./4. 1910 zur Tilg. der Bankschulden u. zur Beschaff. der zur Erricht. einer Chlorkaliumfabrik, zur Erbauung eines neuen Schachtes u. überhaupt zum vollständ. Ausbau der Anlagen nötigen Geldmittel. Stücke laufend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order. Übertragung durch Indossament. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit jährl. 3 % u. Zs. durch Auslos. im Juli zum 1./10. (erstmals 1913) lt. Plan bis spät. 1934. Die Schuldnerin ist befugt, von 1913 ab, frühestens also Juli 1913, verstärkte Auslos. vorzunehmen oder auch sämtl. noch ausstehende Teilschuldverschreib. mit Frist von 3 Monaten auf einen Quartalsersten, jedoch nicht früher als zum 1./10. 1913, zu kündigen. Zur Sicherheit ist eine Sicherheitshyp. auf dem Bergwerksbesitz u. auf 14 ha 30 a 42 qm Grundbesitz der Gew. an erster Stelle eingetragen. Der Buchwert der verpfändeten OÖbjekte (dazu gehören der Schacht, die Chlorkaliumfabrik, das Kraftwerk, die Anschlussgleise sowie die übrigen Werksanlagen) beträgt ca. M. 4 100 000. Der verpfändete Bergwerksbesitz stellt die ges. Berechtsame der Gew. Amelie in Grösse von 9 Maximalfeldern = 18 000 000 qm dar. Der Schuldnerin steht jedoch das Recht zu, zu verlangen, dass Teile des verpfändeten Berg- werkseigentums aus der Haftung entlassen werden, falls das unter der Pfandhaft. bleibende Bergwerkseigentum eine Grösse von mind. 16 000 000 qm hat. Zahlstellen: Wittelsheim: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Kurs: Zugel. in Berlin auf Antrag der Deutschen Bank Juni 1911; erster Kurs 12./6. 1911: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im April. Gewinn-Verteilung: Die gewerk- schaftl. Grubenrechnungen werden in 12 Monatsanschnitten (Monatsabschlüssen) geführt. Nach Massgabe dieser Anschnitte wird vierteljährl. eine zus. fassende Rechnung gefertigt. Auf Grund' dieser Anschnittsrechnung wird der Betrag der zu verteilenden Ausbeute viertel- jährl. vom Repräsentanten bezw. Grubenvorstand festgestellt u. nach Einhol. der Genehmigung les Verwalt.-Rats verteilt. Die Mitgl. des Verwalt.-Rats erhalten als Vergüt. für ihre Tätigkeit zus. 10 % der verteilten Ausbeute mind. jährl. M. 20 000. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Berechtsame 490 142, Beteilig. 2 779 453*), Grundst. 179 531, Schachtanl. 1 978 001, Betriebsgebäude 729 891, Wohngebäude 120 920, Masch. u. Dampfkessel 556 816, Anschlussb. 269 521, Hilfsanl. 72 280, Geräte u. Utensil. 114 519, Fuhrw. 3712, Platz- u. Wegebauten 52 005, Betriebsmaterial 48 060, Syndikats-Stammeinl. II 600, Effekten 5915, Kassa 6768, Debit. 256 028, Hypoth. 5 500 000. — Passiva: Kap.-Kto 6 000 000, Kredit. 1 645 154 (inkl. 1 286 514 Bankschulden), Guth. der Amélie Gew. 5 500 000, Bürg- schaften 600, Löhne pro Dez. 25 365, Gewinn (Vortrag) 4046, Sa. M. 13 175 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Syndikatsspesen 55 395, Kalireichsabgabe 23 065, Gen.-Unk. 122 490, Steuern u. Abgaben 21 703, Zs. 51 909, Abschreib. auf Schacht- u. sonst. Anlagen 159 507, Gewinn (Vortrag) 4046. – Kredit: Bruttoertrag aus Rohsalzverkauf 179 355, do. aus Düngesalz 36 001, Überschuss aus Kuxenverkäufen 219 208, Mieten u. Pacht 3554. Sa. M. 438 119. Repräsentant u. Werksleiter: Berg.-Ing. B. Westermann, Wittelsheim. Verwaltungsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Stuttgart; Stellv. Michael Diemer-Heilmann, Mülhausen i. Els.; sonst. Mitgl. Jean Baptiste Grisez, Lachapelle s/s Rouge- mont: Alfred von Kaulla, Stuttgart: Henri Koch, Gebweiler i. Els. Geh. Hofrat Dr. Eduard von Pfeiffer, Stuttgart; Oskar Schlitter (Dir. d. Berg. Märk. Bank), Elberfeld; Josef Vogt (Re- präsentant der Gew. „Gute Hoffnung“), Niederbruck i. Els. Technische Beiräte des Ver- waltungsrats: Bergassessor Th. Lichtenberger (Dir. des Salzwerks Heilbronn), Bergassessor M. Pohl, Berlin-Friedenau. )Dieses Konto enthält die Buchwerte der 501 Kuxe der Gew. Max u. der je 99 Kuxe der Gewerkschaften Else, Josef, Anna, Marie, Marie-Louise, Fernand u. Theodor.