Gewerkschaften. 623 bach; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Begeben zunächst M. 2 100000; in Umlauf M. 1 926 000. Kurs Ende 1905–1910: 101.50, 101, 99, 98, 100, 101 %. In Frankf. a. M. zugel. im Sept. 1905. erster Kurs am 3./10. 1905: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Kux = 1 St. Zubussen: Bisher wurden auf die 1000 Kuxe im ganzen M. 2500 pro Kux geleistet und z war je M. 500 am 15./12. 1903, 31./3., 15./7. u. 5./11. 1904, 15./2. 1905. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergbau-Konz. 2 870 000, Grundstücke 131 916, Gebäude 1, Schachtgebäude 478 433, Fabrikgebäude 398 523, Verwalt.-Gebäude, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 405 296, Schachtbau I 619 179, do. II 287 566, Masch. u. Dampfkessel 792 413, Utensil., Geräte u. Mobil. 188 286, Eisenbahn 330 845, Wegebau u. Platz 58 486, Wasser- versorg. 40 861, Abwässer 22 365, Pferde u. Wagen 1, Versich. 1842, Effekten 253 258, Kaut.- Kto 65 065, Kalisyndikatsstammeinlage 19 250, Bankguth. 1 143 088, Debit. 607 168, Kassa 8195, Material, Kohlen u. Produkte 102 468. – Passiva: A.-K. 6 050 000, Anleihe 1 926 500, do. Zs.-Kto 630, do. Einlös.-Kto 6120, Kredit. 352 291. Restlöhne 18 318, Provis. für Kalisyndikat zurückgestellt 98 491, Coup.-Einlös.-Kto 630, Ausbeute-Rückstell.-Kto 300 000 Gewinn 50 483. Sa. M. 8 824 508. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 70 284, Steuer 54 347, Reichsabgabe 40 948, Oblig.-Zs. 89 173, Ausbeute 600 000, Tant. a. Grubenvorst. 30 000, Abschreib. 466 273, Gewinn 50 483. – Kredit: Vortrag 2649, Zs. 57 705, Miete u. Pacht 15 541, Betriebsgewinn 1 325 615. Sa, M. 1 401 512. Ausbeute: M. 600 000 für 1906 = M. 600; 1907: M. 650; 1908: M. 550; 1909: M. 500; 1910: M. 600 pro Kux. Kurs Ende 1905–1910: M. 10 175, 10500, 9550, 8500 10 500, 12 400 pro Stück. Die Zulass. der Kuxe erfolgte am 9./9. 1905. Erster Kurs am 3./10. 1905: M. 10 200 pro Stück. Zahlst. wie bei Anleihe. Vorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Stellv. Komm.-Rat Anton Gust. Wittekind; Mitgl.: Bankier A. Ladenburg, Bankier Dr. jur. Karl Sulzbach, Bank-Dir. Dr. jur. Alb. Katzenellenbogen, Frankf. a. M. Direktion: Bergassessor Rich. Mehl, Rossleben. Prokuristen: Chemiker Dr. Karl Bock. Kaufm. Hans Schulz, Rossleben. 9 % e ― * . Gewerkschaft Thüringen, Sitz u. Verwaltung in Heygendorf. Post Allstedt (Sa.-W.). Gegründet: 8. bezw. 21./12. 1904 als Gew.; eingetr. im Jan. 1906. Bestätigt vom Gross- herzogl. Staatsministerium am 6./1. 1 905 vorbehaltlich Einhalt. der Konz.-Bedingungen des Bohr- u. Verleihvertrags vom 10./14. Jan. 1903. Die Gew. steht unter dem Weimar. Berg- gesetz v. 1./3. 1905. Die zurzeit in Geltung befindl. Satzung der Gew. ist vom Grossherzogl. Sächs. Bergamt Apolda unter dem 7./5. 1906 bestätigt worden. Besitztum: Der Gew. wurde durch Urkunde des Grossherzogl. Sächsischen Bergamts Allstedt vom 22./2. 1905 auf ein- gelegte Mutung ein in der weimar. Enklave Allstedt belegenes Grubenfeld von 11.015 Mass- einheiten gleich 44 060 000 qm zur Gewinn. der darin vorhandenen Salze aller Art verliehen. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. eine Chlorkaliumfabrik, der die Konz. zur Verarbeit. von werktägl. 5000 Doppelzentner Rohsalzen erteilt ist; eine konzessionierte Bromfabrik für eine Gewinn. von tägl. 250 Kkg Brom u. eine Sulfatfabrik, welche das Mehrfache des jetzigen syndikatlichen Anteils der Gew. an Sulfaten herstellen kann; ferner eine Wasserversorgungs- u. Abwässeranlage, eine 3.6 km lange Endlaugenleitung nach der Helme u. ein ca. 9 km langes Anschlussgleise nach dem Bahnhof Niederröblingen. Der Schacht erreichte bei 350 m das Kalilager. Bei 300 m wurde im Lager die Wettersohle u. bei 408 m Teufe im älteren Steinsalz die Fördersohle angesetzt. Mit der Fördersohle wurde das Lager ebenfalls an- gefahren u. es wurden grössere Mengen Kalisalze sowohl im Carnallit als im Hartsalzlager zum Abbau bereit gestellt. Der Abbau erfolgt in ca. 100 m langen Firsten von der unteren zur oberen Sohle. Die Salze sind von guter Beschaffenheit. Die Carnallite werden in der Chlorkaliumfabrik verarbeitet. — Der Grundbesitz der Gaw. umfasst ungefähr 29 ha, auf dem ausser dem Schacht, der Fabrik, den Fördermasch., Dampfkessel- u. Masch.-Gebäuden sich ein Verwalt.-Gebäude u. 3 Beamtenwohnhäuser befinden. Ausserdem besitzt die Gew. 13 Arb.-Wohnhäuser, die im Bezirk der Gemeinde Heygendorf liegen. Die Gew. hat ausser der gesetzl. Grubenfeldabgabe von M. 1.20 für jede Masseinheit, also von M. 13 218 für ihren jetzigen Feldbesitz noch auf Grund der Konz.-Bedingungen eine auf mindestens M. 10 000 jährl. festgesetzte Förderabgabe von 2½ Pf. für jeden Zentner ge- fördertes Kalisalz einschl. der Magnesia-, Bor- u. anderer mit dem Steinsalz auf einer Lager- stätte vorkommenden Salze an die Staatskasse zu zahlen; ferner fällt der Staatskasse der zehnte Teil des jährl. Reingewinns zu, wie solcher sich nach Abzug von 5 % auf die in das Bergwerk nebst Zubehör verwendeten Kapitalbeträge ergibt. Zweck: a) Ausbeut. der seitens der grossherzogl. sachsen-weimar. Regier. der Gew. ver- liehenen Berechtig. zur Anlage u. zum Betriebe eines Salz- bezw. Kalibergwerks in der Enklave Allstedt; b) die Mutung u. der Erwerb anderer Bergwerke, sowie die Beteilig. an anderen Bergwerken; c) die Herstell. von Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, die die Ausbeut. der zu a u. b bezeichneten Bergwerke u. die Verwert. ihrer Erzeugnisse be-