624 Gewerkschaften. zwecken, sowie die Beteilig. bei solchen Anlagen oder Unternehmungen; d) die Benutzung u. Verwert. der selbst gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerkserzeugnisse in rohem oder verfeinerten oder sonst verändertem Zustand u. der Handel mit derartigen Bergwerks- erzeugnissen, sowie die Beteilig. an Unternehmungen, die eine solche Benutz. oder Verwert. bezwecken. – Mit der Förder. ist im Nov. 1906 begonnen. Dem Kalisyndikat gehörte die Gew. mit einer Beteiligungsziffer für 1911 von 13.41 in Tausendstel der Gruppe I=–V an; nach dem Reichs- Kaligesetz beträgt die Kontingentsquote 12.91 Tausendstel. Belegschaft ca. 300 Mann. Absatz 1907–1910: 2891, 29 017, 20 728, 29 137 dz 80 % Chlorkalium, 114, 2318, 1615, 2748 dz 38 % Kalidünger, 2569, 23 824, 28 521, 39 675 dz, 20, 30 u. 40 % Kalidüngesalze, 27 827, 53 301, 53 180, 22 162 dz Kainit, 12 491, 4262, 5528, 6339 dz Carnallit auf reines Kali umgerechnet, insgesamt 45 892, 112 722, 109 572, 100 061 dz K20; ausserdem 1908–1910: 5283, 8585, 19 260 dz Kieserit in Blöcken. Kuxe: Anzahl derselben 1000. – Die Umschreibungsstelle befindet sich bei Bergrat G. Ebeling in Hannover. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Inn I. Geschäftshalbj. (1910 am 21./6. 1910). Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 10./9. 1906; rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; ab 1./4. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hyp. von M. 2 600 000 zur I. Stelle auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz sowie auf den Grundstücken der Gew. Vertreterin der Teilschuldverschreib.: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. – Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulzbach; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto- Ges. Kurs Ende 1910: 98 %. Die Schuldver- schreib. wurden am 30./7. 1910 an der Frankfurter Börse zu 98 % eingeführt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerkskonzess. 2 895 000, Grundstücke 217 570, Schachtanlage 1 045 500, provisor. Gebäude 2000, Schachtgebäude 549 482, Fabrikgebäude 708 876, Verwalt.- u. Wohngebäude 272 300, Masch. u. Dampfkessel: a) Bergwerk 573 675, bp) Fabrik 550 837, Eisenbahnanlage 719 290, Wasserversorg.- u. Abwässer.-Kto 73 440, Endlaugenleitung 60 165, Utensil., Geräte u. Mobil. 46 280, Pferde u. Wagen 3300, Kaut.-Effekten 104 941, Kassa 16 566, Syndikat u. Bankguth. 908 868, Debit. 121 325, Betriebsmaterial. 61 197, Baumaterial. 31 442, Kohlen 6808, fertige u. halbfert. Fabrikate zum Gestehungswerte 197 447, Avale 342 450, Kaut. 60 250, Syndikats-Stamm-Einlage 5525, vorausbez. Versich. 5433. – Passiva: A.-K. 6 164 236, Anleihe 2 500 000, Avale 342 450, Kredit. 258 118, Rückst. für Syndikatsspesen 54 458, noch einzulös. Coup. 30 465, Gehälter u. Löhne 28 515, Ausbeute 200 000, Vortrag 1729. Ga, M 9 579 972. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Kosten 91 735, staatliche Feldes-, Förder- u. Gewinn-Abgabe 90 953, Reichsabgabe 30 287, Oblig.-Zs. 112 500, Syndikatsspesen 123 053, Steuern 13 860, Tant. an Grubenvorstand 22 583, Ausbeute 400 000, Abschreib. 301 169, restl. Reingewinn (Vortrag) 1729. — Kredit: Vortrag 2164, Betriebsgewinn aus Rohsalzen u. Fabrikaten 1 144 877, Zs. 36 410, Pacht u. Miete 4417. Sa. M. 1 187 870. Zubusse im ganzen bis 1910: M. 3 900 000 = M. 3900 pro Kux. Ausbeute: 19009: M. 300; 1910: I. Sem. u. II. Sem. je M. 200 pro Kux. Kurs: Ende 1910: M. 6500 pro Stück. Die Kuxe wurden am 30. juli 1910 zu M. 6300 pro Stück an der Frankfurter Börse eingeführt. Die Notiz findet in Mark pro Stück ohne Zs.-Berechn. statt. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Dr. Albert Katzenellenbogen; sonst. Mitgl.: Komm.-Rat Ernst Ladenburg, Bank-Dir. Konsul Arthur Siebert, Bankier Dr. Karl Sulzbach, Dr. Rud. de Neufville, Frankf. a. M.; Bergassessor Rich. Mehl, Rossleben, u. ein Vertreter des Sachsen-Weimar. Staatsfiskus. Direktion: Kaufmänn. Dir. Arthur Gebhardt, techn. Dir. Sauerbrey, Alfred Naupert, Heygendorf. Zahlstellen für Kuxe wie bei Anleihe. Gewerkschaft Wilhelmshall, Anderbeck. Errichtet: 1887. Letzte Statutänd. 15./4. 1909. Besitz: Die Gew. besass 4 Gruben- felder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 qm. Im August 1909 genehmigte das Ober- bergamt Halle, dass das der Gew. Wilhelmshall gehörige Salzbergwerk „Wilhelmshall' in den Gemarkungen Dedeleben, Dingelstedt, Huy-Neinstedt, Anderbeck u. Sargstedt in den Kreisen Oschersleben u. Halberstadt in die zwei Bergwerke „Salzbergwerk Wilhelmshall', 6 106 715 qm gross, u. „Salzbergwerk Dingelstedt', 2 649 285 qm gross, geteilt wird; wegen der neuen Schachtanlage zu Dingelstedt siehe unten. Durch eine Schachtanlage ist 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Karnallitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Karnallitquantum auf viele Hundert Mill. Centner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Kainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Ausser den Fabrikanlagen besitzt die Gewerkschaft bedeutende Tagesbauten, als: Beamtenkasino, Verwaltungsgebäude nebst Dienstwohnung, Haus für den technischen Direktor, 4 Doppel- häuser für Beamtenwohnungen. 4 Arbeiterwohnhäuser, Magazine etc. Der Gesamtgrund-