24 Ausländische Industrie-Gesellschaften. wobei 1 St. auf je 10 Aktien gerechnet wird. Aktionäre mit einem Besitze von weniger— als 10 Aktien können durch eine Generalvollmacht ihre Aktien zwecks Erlang. des Stimm- rechts für eine oder mehr Stimmen bis zu dem bereits angegebenen Höchstbetrage ver- einigen. Als Bevollmächtigte dürfen nur Aktionäre fungieren u. niemand ausser seiner eigenen Stimme mehr als 2 Mandate auf sich nehmen. Zwecks Erlang. der Berechtig. zur Teilnahme an der G.-V. u. zur Abgabe von Stimmen in derselben haben die Besitzer von auf den Inhaber lautenden Aktien spät. 7 Tage vor der G.-V. der Verwalt. entweder ihre Aktien oder statutarisch vorgeschriebene Hinterlegungs-Bescheinigungen vorzustellen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an R.-F., sodann Abschreib. von dem ursprüngl. Werte der Steinbauten bis zu 5 % u. von den übrigen liegenden u. bewegl. Gütern der Ges. bis zu 10 %, bis zur völligen Tilg. dieses Wertes, hierauf Vergüt. des Vorst. u. der Angestellten, alsdann 5 % Div., der Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück, Fabrikgebäude, Masch. u. Fabrikeinricht. in Riga 3 231 082, Rohmaterial. u. Halbfabrikate 896 610, Kassa 141 322. Waren 1 656 424, Debit. 5 625 185, Inventar 61 845, Wechsel 344 662, Depots der Verwalt.-Mitglieder 45 000, Kaut. 135 325, Effekten 1 627 279, Aval-Konto 216 598. – Passiva: A.-K. 7 000 000, OÖblig. 1 868 000, Res.-Kap. 157 844, Amort. der Fabrikanlage 853 922, Depots der Verwalt.-Mitglieder 45 000, Kredit. 3 010 924, Avale 216 598, Gewinn 829 042 (davon 5 % statutengemäss in den R.-F. 41 453, Zuweis. an das Amort.-Kap. der Fabrikanlage u. Einricht. 200 347, Abschreib. auf Inventar-Kto 6185, Rückstell. für Steuern 50 000, Tant. an die Mitgl. der Verwalt. 33 000, 7 % Div. 490 000, Vortrag für 1911 8057). Sa. Rbl. 13 981 330. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 762 806, Oblig.-Zs. 93 400, Gewinn 829 042. – Kredit: Vortrag aus 1909 5639, Gewinn auf Waren-Kto 1 679 609. Sa. Rbl. 1 685 248. Dividenden 1906–1910: 3, 4, 6, 6, 7 %. Zahlst.: St. Petersburg: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschland, S. Bleichröder. Zahlung der Div. kostenlos u. steuerfrei zum Tageskurse für Rubelnoten. Verj. der Div.-Scheine in 10 J. n. F. Aufgelegt in Berlin am 6./2. 1912 Rbl. 4 000 000 Aktien zu 135 %. Usance: Beim Handel Rbl. 100 = M. 216. Verwaltungsrat: Vors. Dir. der Internat. Handelsbank Hofrat E. Schaikewitsch, St. Peters- burg; Dir. der Allg. Elektric.-Ges. Geh. Komm.-Rat F. Deutsch, Dir. der Allg. Elektric.-Ges. Baurat P. Jordan, Dir. der Dresdner Bank Geh. Oberfinanzrat W. Mueller, Berlin; Ing. L. Goldsztaub, Ing. B. Sokolowsky, Ing. Wirkl. Staatsrat A. von Dreyer, Berg-Ing. Wirkl. Staatsrat N. Kokscharow, St. Petersburg. Direktion: Ing. L. Goldsztaub, St. Petersburg. Sociéte anonyme John Cockerill in Seraing. Gegründet: 1842. Zweck: Bergwerks-, Hütten- u. Eisengiessereibetrieb. Die Immobil. der Ges. bestehen aus A. 307 Hektaren durch drei Zechen in der Ausbeut. sich befindenden Kohlengruben, welche in den Werken zu Seraing selbst liegen und tägl. 1000–1200 t Kohlen fördern; B. den Erzfeldern im Grossherzogtum Luxemburg, aus denen die Ges. jährlich 100 000 t Erze fördert. Die Ges. besitzt ferner ein Bergwerk in Ottingen u. ¼% Anteil am Bergwerk von Montiers; ausserdem ist sie an der Société franco-belge des Mines de Somor- rostro in der Nähe von Bilbao, Spanien durch ¼ Anteile interessiert; C. 482 Koksöfen; D. 7 Hochöfen im Betriebe; E. die Giessereien für Gussstahl u. Kupferguss; F. die Eisen- hütte; G. die Stahlwerke; dieselben bestehen z. Z. aus 5 Martin-Öfen von 15 t u. 5 Bessemer- Convertern (3 à 8 t u. 2 à 12 t) mit einer Gesamt-Produktion von ca. 185 000 t Stahlblöcken. Die jährl. Leistungsfähigkeit soll auf 300 000 t erhöht werden durch Aufstellung von 3 Thomas- u. 2 Bessemer- Convertern von je 15 t; H. die grosse Dampfhammerschmiede; I. die Räderschmiede u. Radsatzwerkstätte (Usine des trains montés); J. die äusserst um- fangreichen Konstrukt.-Werkstätten; K. die Dampfkesselschmiede u. Brückenbauanstalt; L. die Schiffswerfte für Schiffsbau zu Hoboken mit Bassins u. Trockenbucht; M. der Trans- portdienst im Innern der Werke (180 km Eisenbahngeleise, 41 Lokomotiven); N. die See- rhederei zu Antwerpen. Kapital: frs. 12 500 000 in Aktien à frs. 500. Urspr. frs. 12 500 000, erhöht im Jahre 1872 auf frs. 15 000 000. Im Jahre 1895 wurde das Kapital auf frs. 7 500 000 herabgesetzt u. zwar dadurch, dass auf die Aktien à frs. 1000 ein Betrag von frs. 500 durch Hergabe einer gleich- wertigen Schuldverschreib. der Mutualité Industrielle zurückgezahlt wurden. Die G.-V. v. 27./10. 1897 beschloss sodann die Erhöhung des Kapitals auf frs. 10 000 000 u. die G.-V. v. 15./11. 1904 eine weitere Erhöhung auf frs. 12 500 000. Diese neuen Aktien wurden den alten Aktionären zu frs. 1400 pro Aktie à frs. 500 angeboten u. zwar entfiel je 1 neue Aktie auf je 4 alte Aktien. 4 % Anleihe von 1888: frs. 7 500 000 in Oblig. à frs. 500. Davon in Umlauf am 30./6. 1911: frs. 5 930 000. Zs. 1./2., 1./8. Tilg.: Durch Verl. innerh. 50 Jahren, erste Rückzahlung 1./8. 1890. Die Stücke tragen folg. Aufdruck „La Société s'interdit tout remboursement et toute réduction d'intéréts“; die Ges. verpflichtete sich, jede Steuer, welche auf die Oblig. oder auf die Coup. gelegt werden könnte, selbst zu tragen. Aufgel. in Frankf. a. M. 17./7. 1888 zu 97.60 %. Zahlst.: Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Seraing: Gesellschaftskasse; London u. Paris: Crédit Lyonnais. Kurs Ende 1890–1911: 102, 102.60, 103.70, 104.60, 105.40, 105, 102.50,