Gewerkschaften. 91 ehemals G. von Kramstaschen Gewerkschaft namens David u. Morgen- u. Abendstern, welche jetzt mit der Mehrheit ihrer Kuxe der Gewerkschaft Steinkohlenbergwerk Con- solidirte Fuchs gehören. Das Feld überdeckt die Flöze des hangenden Flözzuges u. des durch ein Mittel von ungefähr 300 m von diesem getrennt liegenden Flözzuges; beide Flöz- züge streichen nahezu parallel von Ost nach West; die Ablagerung ist eine sehr regel- mässige, die Abbauverhältnisse sind infolgedessen günstig. Im hangenden Flözzuge sind zurzeit 13 Flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 16.9 m, im liegenden Zuge 11 Flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 9.3 m aufgeschlossen. Die aus den Sohlen geförderte Kohle ist für alle industriellen Zwecke, sowie zur Hausbrandkohle sehr geeignet. Einzelne Flöze liefern gute Gaskohle. Umfangreiche Untersuchungen haben ergeben, das ¾ der Gesamt- mächtigkeit der Flöze des hangenden Zuges, und ¼ der Gesamtmächtigkeit der Flöze des liegenden Zuges gute Kokskohle ergeben. Das Feld der Consolidirten Fuchsgrube um- schliesst die sogenannten kleinen Weisssteiner Gruben: Emilie. Ottilie, Luise-Charlotte, Frohe Ansicht, Anna u. Ottilie, welche infolge ihrer Lage u. geringen Grösse nicht selbständig abgebaut werden können und daher auf Grund von besonderen Verträgen von der Gew. Consolidirte Fuchs mit ausgebeutet werden. Grösse der einzelnen Grubenfelder: Con- solidirte Fuchsgrube 6 327 147 qm, b) Emilie 173 334, c) Ottilie 369 836, d) Luise-Charlotte 434 950, e) Frohe Ansicht 20 594, f) Anna 429 902, zus. 7 755 763 adqm. Die Gesamtmenge der noch abbaufähigen Kohlen in den bisher aufgeschlossenen Flözen – im liegenden Flözzuge sind einzelne Flöze auf ihre Bauwürdigkeit noch nicht untersucht — beträgt nach mark- scheiderischer Berechnung ungefähr 52 700 000 t (1 cbm anstehende Kohle ist gleich 1 t gerechnet). Das Feld ist durch drei Förderschächte –— Ida-, Julius- und Bismarckschacht – auf eine Teufe von 210 m aufgeschlossen. Jeder Schacht ist zur Doppelförderung eingerichtet und mit je zwei Fördermaschinen versehen. Zur Wetterführung dienen ausser verschiedenen Tagesstrecken drei besondere Wetterschächte, welche mit je zwei Ventilatoren ausgerüstet sind. Sämtliche Schächte sind zum grössten Teil gemauert. Die Anlagen über Tage sind massiv in Mauerung oder Eisenfachwerk hergestellt u. befinden sich ebenso wie die Masch. in gutem Zustande. Der Wasserzufluss in der Grube beträgt durchschnittlich 3 cbm. Zum Heben des Wassers dienen 4 Wasserhaltungsmasch. unter Tage u. zwar 2 mit Dampfbetrieb u. 2 mit elektr. Antrieb mit zus. 15 cbm Leistung in der Minute. In den letzten Jahren sind an Neuanlagen errichtet worden: eine Koksanstalt mit den Nebenanlagen zur Gas-, Benzol- u. Ammoniakgewinnung, eine Schneidemühle auf Julius- schacht, je eine Wasserreinigungsanlage auf Julius- u. Bismarckschacht, eine Verladebühne für den Landabsetz auf Juliusschacht, eine Kläranlage für die Schlämme auf Juliusschacht, zwei elektr. Luftkompressoren auf Juliusschacht, ferner wurden die auf dem Bolkoschacht vorhandenen beiden Ventilatoren für elektr. Antrieb eingerichtet, der bisher zum Holz- einhängen dienende Hans-Heinrich-Schacht zur Menschenförderung mit elektr. Antrieb aus- gebaut, zur besseren Versorgung des Oberdorfes Weissstein u. der Kolonie Neu-Weissstein mit Wasser eine Wasserleitung von der Davidgrube bis an die im Oberdorfe Weissstein bereits vorhandene Wasserleitung verlegt. Förderung 1901–1910: 705 432, 691 816, 716 317, 744 755, 759 689, 824 243, 783 801, 764 480, 768 156, 786 364 t. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 146 ha 16 a 10 am, wovon zur Sicherheit für die Anleihe von 1906 Grundstücke in Grösse von 33 ha 73 aà u. für die Anleihe von 1910 Grundstücke in Grösse von 92 ha verpfändet sind. Auf den verpfändeten Grundstücken befinden sich die Gebäude und Anlagen für den Betrieb des Bergwerks, jedoch sind einige als Holzhänge- u. Wetterschächte dienende, kleinere Betriebsanlagen auf fremden Grund- stücken errichtet, deren Benutzung der Gewerkschaft durch langfristige Pachtverträge gesichert ist. Kuxe: 2040 unteilbare Kuxe. Dieselben werden nicht notiert. Anleihe: I.: M. 1 500 000 4 % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlb. zu pari, 900 Stücke à M. 1000, 300 à M. 2000, lautend auf den Namen des Schles. Bankvereins. Zs. 1./4 u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1911–1926 durch Auslos. im Dez. (zuerst 1910) auf 1./4. (zuerst 1911). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1911 vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. auf das Steinkohlenbergwerk Consol. Fuchsgrube sowie auf Grundstücke in Weissstein in Grösse von 33 ha 73 a (siehe auch oben). Aufgenommen zum Bau der Koksanstalt mit Gewinnung der Nebenerzeugnisse, sowie zur Verbesserung u. Er weiterung schon vorhandener Betriebs- einrichtungen. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Neuweissstein: Gew.- Kasse, Breslau: Schles. Bankverein und dessen Kommanditen, E. Heimann; Waldenburg: Agentur der Communalständ. Bank zu Görlitz. Kurs in Breslau Ende 1906–1911: 100.50, 98, 98, 98, 97.75, 97 %. Zugelassen im Dez. 1906. II.: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 2./11. 1910, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 lautend auf den Namen des Schlesischen Bankvereins zu Breslau oder deren Order u. durch Indoss, übertragbar. Zs. 1./1. u. 1/7. TLilg. lt. Plan % 1914 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./7. (zuerst 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf Consol. Fuchsgrube u. Grundstücken in Weissstein. Aufgenommen zur Beschaffung der Mittel für den Bau einer elektr. Kraftanlage auf J uliusschacht, Umwandlung des bis- herigen Dampfbetriebes in elektr. Betrieb u. für weitere im Laufe der Jahre notwendig