94 Gewerkschaften. 371 350, Kassa, Bankguth. u. Effekten 641 344, Beteilig. Hugo 460 800, do. Carlshall 262 500, Debit. 387 059, Waren 163 872, Material. 44 062. – Passiva: A.-K. 4 470 000, Anleihe 2 100 000, do. Zs.-Kto 46 375, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 27 795, Bürgschafts-Kto 371 350, Kto Neue Rechnung 38 103, rückst. Ausbeute-Kto 660, Ausbeute 1910 150 000, Kred. 88 793, Gewinn (Vortrag) 327 545. Sa. M. 7 620 622. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Gen.-Unk. 297 211, Reichsabgabe 44 014, Anleihe-Zs. 105 000, ordentl. Abschreib. 281 165, Ausbeute 450 000, Vortrag 327 545. – Kredit: Vortrag aus 1909 268 941, Betriebsgewinn 1 235 995. Sa. M. 1 504 937. Gewerkschaft Riedel zu Lützendorf, Verwaltungssitz in Hannover, Sophienstr. la. Gegründet: Die Gew. Riedel ist laut Bestätigung des Oberbergamtes Bonn v. 2./5. 1900 als Gew. gegründet. Sie übernahm laut Verträgen v. 28./8. 1905 bezw. 26./9. 1905 sämtliche Vermögenswerte der Kalibohrges. Hänigsen unter Ausschluss der Liquidation u. zwar wurde für einen Anteil der Kalibohrges. Hänigsen ein Kux der Gew. Riedel gewährt. Die rechtliche Unterlage der Gew. Riedel bildet das Dachschieferbergwerk Riedel in der Gemarkung Lützendorf, eingetr. am 25./8. 1870 im Berggegenbuche des Amtsgerichts Weilburg; Eintrag. in das Handelsregister des Königl. Amtsgerichts in Hannover ann 20./4. 1906. Zweck: Verarbeitung u. Verwertung der gewerkschaftl. Erzeugnisse, Beteiligung an anderen Bergwerksunternehm., die Erwerbung weiterer Bergwerke, sei es durch eigene bergmännische Arbeiten u. Muten, sei es durch Rechtsgeschäfte u. den Betrieb auch dieser Bergwerke. – Die Gerechtsame der Gew. Riedel zur Gewinnung von Kali, Stein- und bei- brechenden Salzen, Öl u. bituminösen Stoffen, umfasst ca. 10 200 Morgen (das sind ca. 12½ Preuss. Normalfelder) in den Gemarkungen Hänigsen u. Obershagen u. markscheidet mit dem Kaliwerke Niedersachsen, Akt.-Ges. zu Wathlingen. Die bergmännischen Aufschlüsse sind, soweit sie sich beurteilen lassen, gute. In einer Teufe von 400, 500 u. 650 m wurden vom Förderschacht aus Querschläge u. Horizontalbohrungen ausgeführt, deren Resultate bestätigen, dass sich die Kalilager aus guten u. regelmässig gelagerten Sylviniten u. Hart- salzen zusammensetzen. In der Hauptfördersohle von 650 m wurden 3 Sylvinitlager mit je einer Mächtigkeit von 3 bis 4 m, ein Hartsalzlager mit einer solchen von ca. 33 m, sowie ferner ein 8 bis 10 m mächtiges Sylvinitlager aufgeschlossen, dessen Erstreckung auf ca. 1 km Entfernung nachgewiesen worden ist. Der bisherige Abbau dieser Lager umfasst nur einen kleinen Teil des Grubenfeldes u. dürfte schon jetzt einen Salzvorrat für ca. 30 Jahre ge- währleisten. Die Schachtanlage ist ohne störende Ereignisse 1905 –1909 durchgeführt worden. — Die Betriebsanlagen der Gew. bestehen ausser der eigentlichen Schachtanlage aus einer Fördermasch., einer Rohsalzmühle mit zwei Mahlsystemen, einer elektr. Zentrale von 1250 PS. normale Leistung, einem Kesselhaus mit 6 Zweiflammrohrkesseln, einer grossen Zentral- werkstatt, provisorischen Waschkaue, Verwaltungsgebäude, Salzschuppen u. Wohnhaus des Betriebsleiters. Die Inbetriebnahme der zweiten Fördermasch. erfolgte im Frühjahr 1911. – Der Grundbesitz der Gew. Riedel beträgt 13.55 ha, wovon 12.05 ha zu Betriebsanlagen u. 1.49 ha zum Bau des Wohnhauses für den Betriebsleiter benutzt worden sind. Zurzeit beschäftigt die Gew. 20 Beamte u. 345 Arb. — Mit der Akt.-Ges. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen. wurde eine Vereinbarung getroffen, nach der die beiden Schächte durchschlägig gemacht werden sollen. – Dem Kalisyndikat gehört die Gew. seit Aufnahme der Förderung an. Ihr definitiver Beitritt erfolgte im Dez. 1909 mit einer Quote von 17.74 %% für 1910. Die Quote wurde später auf 16.57 %% u. dann durch den Hinzutritt neuer Werke auf 15.59 %% er- mässigt. Die durch das Kaligesetz festgelegte Beteiligung am gesamten Kontingent des Kaliabsatzes beträgt nach Hinzutritt Verschiedener neuer Werke jetzt für 1912 14.13 %o. Die Gew. ist alleiniger Gesellschafter der Burgdorfer Kreisbahnen G. m. b. H., Hannover, welche die Transporte von der Schachtanlage nach dem Bahnhof Burgdorf und zurück bewerkstelligt. Kuxe: 1000 Stück. Die Mehrheit der Riedel-Kuxe (751 Stück) ging Mitte 1910 in den Besitz der Alkaliwerke Ronnenberg über. — Umschreibungsstelle: Grubenvorstand in Han- nover, Sophienstr. 1 a. – Zubussen: Im J. 1905 wurden eingezogen M. 250, 1906 M. 500 u. 1907 M. 1250. Mit der am 29./1. 1908 weiter bewilligten Zubusse von M. 1 000 000, bereits voll eingezahlt, ist eine Summe von M. 3 000 000 aufgebracht, zu der noch ohne den Bau einer chem. Fabrik M. 3 000 000 treten dürften, da die Kosten insgesamt mit M. 6 000 000 veranschlagt sind. Zur Deckung des restlichen Geldbedarfes hat die Gew.-Vers. vom 4./10. 1909 die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 beschlossen. (Siehe dieselbe.) Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./10. 1909; rückzahlbar zu 103 %: Stücke zu 1000 M. auf den Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. spät. im März auf 1./9, (zuerst 1913); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. zur I. Stelle auf dem Grundbesitz in einer Grösse von 13 ha 54 a 97 qmpm nebst allen Bestandteilen u. Zubehör, insbesondere den auf dem Grundsitze befindlichen Schacht. Der Erlös der Anleihe diente zur Deckung von aufgelaufenen Verbindlichkeiten sowie zur Abtragung des in Anspruch genommenen Bankkredits. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank; Hamburg: Schröder Gebrüder & Co.; Hannover: Bank für