96 Gewerkschaften. Eisenbahnanschluss u. Verladung nach dem Bahnhof Dittersbach. Die unterird. Förderung der Kohle geschieht teils durch eine Seilbahn, teils durch Pferde, soll aber in Kürze durch à4 schon beschaffte Spirituslokomotiven bewirkt werden. Der Abbau der Flöze bietet keine Schwierigkeiten, da die Druckverhältnisse nicht ungünstig sind; Schlagwetter treten nur in ganz geringer Menge auf. Die Wasserzuflüsse sind gering; ausreichende Wasserhalt.- Vorricht. sind vorhanden. Über Tage befinden sich am Hauptförderschacht 2 aus 14 bezw. 9 Kesseln bestehende Dampferzeugungs-Anlagen, die beiden Förderungsanlagen, eine Sepa- rationsanlage, eine Kohlenwäsche, eine Brikettfabrik mit 2 Pressen und eine aus 120 OÖfen bestehende Kokerei nebst Ammoniakfabrik, ferner eine Grubenschmiede, eine Brettschneide, eine Luftkompressoranlage, ein Zechenhaus mit Lampenstube u. Badeanstalt, eine elektr. Zentrale, eine Wasserreinigungsanlage u. eine Kondensationsanlage, schliesslich die Gruben- anschlussbahn nach Bahnhof Dittersbach. Die Tagesanlagen am Wetterschacht bestehen aus einer Förderanlage mit anschliess. Separation, einer Ventilatorenanlage und Luft- Kompressoranlage, ferner einem Zechenhaus mit Lampenstube. Belegschaft der Gruben 3 Z. 1660 Mann. Ein neuer Hauptförderschacht (Doppelschacht), der Eugenschacht, ist im Abteufen begriffen. An Grundeigentum besitzt die Gew. bebaute Grundstücke im Werte von über M. 500000 u Ländereien im Werte von über M. 250 000. Die Ländereien umfassen das gesamte zwischen dem Bahnhof Dittersbach und der durch die Bahn nach Waldenburg gebildeten Schleife liegende Gelände, ferner Grundstücke, westlich u. östlich der Dorfstrasse Dittersbach und einige Wiesen-Grundstücke östlich der Kaiser Friedrichshöhe und im Bärengrund. Förderung 1906–1910: 353 360, 365 685, 366 400, 378 105, 369 114 t. Produktion: 1906 1907 19038 1909 1910 %%% ‚ ‚‚ 58 267 t 56619 t 55 028 t 66 308 t Rfiketts 2 622 ( 24 842 t 16 810 t 21 199 t 30 941 t Ammoniak . 637 475 kg 699 635 kg 708 549 kg 676 150 kg 806 562 kg Bei der Melchiorgrube einschl. Neue konsolidierte Ernestinen-Grube stellten sich die Netto- gewinne 1904–1910: M. 19 093, 127 923, 286 228, 613 946, 766 824, 682 474, 539 560. Die Gewinne wurden fast sämtlich nicht zur Verteilung gebracht, sondern wieder zur Erweiterung u. Vermehrung im Betriebe investiert. Ausbeute 1909: M. 400 Pro Kux. Beteiligungen am Niederschles. Kohlen-Syndikat: I. Kohle 325 000 t; II. Koks 65 000 t; III. Briketts 30 000 t. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks sowie Herstellung u. Betrieb von Anlagen u. Unter- nehmungen, welche die Ausnutzung des Bergwerks u. die Verwert. seiner Produkte erfordert. Das Mineral, auf welches die Verleihung erfolgt ist, ist die Steinkohle. Kuxe: Anzahl 1000; dieselben werden an keiner Börse notiert. Anleihe: M. 7 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 8./4. 1909, rück- zahlbar zu 102 %. 1500 Stücke à M. 2000, 3000 à M. 1000. 3000 à M. 500, lautend auf den Namen der Breslauer Disconto-Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. oder freihändigen Rückkauf von mind. M. 250 000 in der ersten Hälfte des April auf 1./7. (zuerst 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek im Betrage von M. 7 650 000 zugunsten der Breslauer Disconto-Bank zur I. Stelle auf dem ges. Bergwerkseigentum der Gew. nebst den den Grubenanlagen dienenden Grundstücken und allem Zubehör eingetragen. Verpfändung erstreckt sich auf alle auf diesem Grundbesitz befindl. Gebäude u. Masch. nebst allem Zubehör. Aufgenommen zur Konsolidierung schweb. Schulden, auch solcher, die hypothekarisch eingetragen sind, zur Verstärk. der Betriebsmittel u. für den weiteren Ausbau der Gruben. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (fF.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Breslau: Breslauer Disconto-Bank u. deren Fil., G. von Pachalys Enkel; Berlin: Bank für Handel u. Ind. u. Fil., Delbrück Leo & Co.; Posen: Ostbank f. Handel u. Gewerbe u. Fil. Kurs in Breslau Ende 1909–1911: 103, 102, 101.25 %. Die Anleihe wurde daselbst am 25./5. 1909 zum ersten Kurse von 100.75 % zur Einführung gebracht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: Hierüber beschliesst die Gew.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerks-Berechtsame 1 387 906, Grundstücke 509 425, wohngebäude 570 951, Bergwerksanlagen: Betriebsanlagen über Tage 995 723, Koksanstalt 1091 366, Masch. u. Kessel 735613, Beleucht.-Anlage 30 388, Eisenbahnanschluss 71067, Betriebs- anlagen unter Tage 643 660, im Bau begriffene Anlagen 517 904, Gespanne 12 477, Inventar 96 190, Material. u. Lagerbestände 320 629, vorausbez. Versich. u. Lohnvorschüsse 18 666, Debit. 2 788 392, Niederschles. Kohlen-Syndikats-Beteilig. 6000. Hypoth. 22 500, Kassa 1372, von Kulmiz-Zubehör 191, Cons. Segen-Gottes-Grube, Kuxe 2 785 856, Neue cons. Cäsargrube, Kuxe 1339 794. – Passiva: A.-K. 4 116 055, Hypoth. 234 400, Oblig. 7 500 000, do. Zs.-Kto 49 072, Prozess-R.-F. 272 475, R.-F. 1 475 606 (Rückl. 254 000), Kredit. 9155, Rückstell. f. Talonsteuer 7500, Ausbeute 200 000, Vortrag 81 810. Sa. M. 13 946 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Syndikats-Unk. 36 808, Zentral-Unk. 16 810, Abschreib. 258 323, Oblig.-Unk. 1425, do. Zs. 337 500, Rückstell. auf Talonsteuer 3750, Wohngebäude- Verwalt. 2409, Reingewinn 585 810. –— Kredit: Vortrag 75 099, Zs. 261 591, Grundstück- verwaltung 4182, Kohlen 534 949, Briketts 72 183, Koks 146 809, Nebenproduktegewinnung 98 022. Sa. M. 1 192 838. Repräsentant: Rittergutsbes. Eugen von Kulmiz, Ida- u. Marienhütte b. Saarau; Sub- stituten: Oberbergrat Gen.-Dir. Hugo Lohmann, Breslau; Bergassessor u. Bergwerks-Dir. Hugo Moeller, Waldenburg. =