Anleihen des Deutschen Reiches. 6 Reichsschuldbuch einzutragen waren, 101.80 %, für alle übrigen Stücke 102 %. Weitere M. 80 000 000 wurden von denselben Instituten am 29./1. 1912 zur Zeichnung aufgelegt. Der Zeichnungspreis betrug für diejenigen Stücke, die unter Sperrung bis 15./1. 1913 in das Reichsschuldbuch einzutragen waren, 101.20 %, für alle übrigen Stücke 101.40 %. Kurs Ende 1908–1911: In Berlin: 102.70, 102.50, 102.20, 101.75 %. – In Frankf. a. M.: 102.50, 102.50, 102.10, 101.70 % –— In Hamburg: 102.70, 102.50, 102.25, 101.85 %. – In Leipzig: 102.65, 102.50, 102.10, 101.75 %. – In München: 102.40, 102.50, 102.10, 101.50 %. Deutsche Schatzanweisungen. Für das Rechnungsjahr 1912 ist der Reichskanzler er- mächtigt, zur vorübergehenden Verstärkung des ordentl. Betriebs-F. der Reichshauptkasse nach Bedarf, jedoch nicht über M. 350 000 000 hinaus, Schatzanweisungen auszugeben. 4 % Schatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1907, rückzahlbar 1./7. 1912. M. 200 000 000 in Stücken à M. 50 000, 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von den am 1./7. 1912 fälligen Schatzanweisungen von 1907 u. von 1908 Serie II im Gesamtbetrage von M. 220 000 000 werden M. 60 000 000 am 1./7. 1912 in bar zurückgezahlt werden, während für die restl. M. 160 000 000 im Mai/juni 1912 der Umtausch in 4 % Schatzanweisungen von 1912 angeboten wurde. Aufgelegt 25./4. 1907 M. 150 000 000 zu 99 %, der Restbetrag von M. 50 000 000 war bereits vorher fest begeben. Kurs Ende 1907 bis 1911: In Berlin: 99.60, 100.80, 100.50, 100.10, 99.90 %. – In Frankf. a. M.: 99.80, 100.75, 100.40, 100.10, 99.90 %. – In Hamburg: 99.65, 100.70, 100.40, 100, 100 %. – In Leipzig: 99.50, 100.70, 100.50, 100.10, 99.85 %. – In München: 99.60, 100.80, 100.50, 100.10, 99.80 %. 4 % Schatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1908 Serie I u. II, rückzahlbar 1./4. resp. 1./7. 1912. M. 40 000 000 in 2 Serien à M. 20 000 000, jede Serie in Stücken à M. 100 000, 50 000, 25 000, 10 000, 5000. Zs.: Serie I: 1./4., 1./10.; Serie II: 2./1., 1./7. Tilg.: Serie I wurde am 1./4. 1912 in bar zurückgezahlt. Serie II (siehe 4 % Schatzanweisungen von 1907). Eingeführt in Berlin 2./4. 1908 zu 100 %, in Frankf. a. M. 29./4. 1908 zu 99.50 %, in Hamburg 3./4. 1908 zu 100 %. Kurs der Serie I Ende 1908–1911: In Berlin: 100.80, 100.50, 100.10, 100 %. — In Frankf. a. M.: 100.75, 100.40, 100.10, 100 %. – In Hamburg: 100.70, 100.40, 100, 100 %. 4 % Schatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1911, rückzahlbar 1./4. 1915. M. 60 000 000 in Stücken à M. 50 000, 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg:: Rückzahlbar 1./4. 1915. Diese Schatzanweisungen wurden im Aug. u. Sept. 1911 den In- habern der am 1./10. 1911 fälligen 4 % Schatzanweisungen von 1908 Serie III statt der baren Rückzahl. unter Zuzahl. von M. 0.10 für M. 100 Nominal zur Deckung der Spesen zum Um- tausch angeboten. Die umzutauschenden Schatzanweisungen waren bis zum 12./9. 1911 ein- zureichen. Eingeführt in Berlin 23./9. 1911 zu 100.10 %, in Frankf. a. M. 2./10. 1911 zu 100 %, in Hamburg 25./9. 1911 zu 100 %, in Leipzig 23./9. 1911 zu 100 %. Kurs Ende 1911: In Berlin: 100.20 %. –— In Frankf. a. M.: 100.20 %. – In Hamburg: 100 %. – In Leipzig: 100.20 9% In München: 100 %. 4 % Schatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1912, rückzahlbar 1./8. 1914 bezw. 1./5. 1916 M. 160 000 000 in Stücken à M. 50 000, 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die eine Hälfte rückzahlbar 1./8. 1914, die andere Hälfte 1./5. 1916. Diese Schatz- anweisungen wurden im Mai/Juni 1912 den Inhabern der am 1./7. 1912 fälligen 4 % Schatz- anweisungen von 1907 u. von 1908 Serie II statt der baren Rückzahlung kostenfrei zum Umtausch angeboten. Erster Kurs in Berlin 1./7. 1912: 100.20 %. Reichsschuldbuch, eingerichtet lt. Gesetz vom 31./5. 1891, abgeänderter Text des Ges. bekannt gemacht am 31./5. 1910. Das Reichsschuldbuch ist allen denjenigen von Nutzen, welche ihre Gelder dauernd in deutschen Reichsanleihen anlegen wollen. Es bietet die Möglichkeit, durch den Erwerb von Buchforderungen alle Gefahren zu vermeiden, welche sonst durch Abhandenkommen, Beschädigung oder Vernichtung von Schuldpapieren ins- besondere auch von Zinsscheinen drohen. Buchschulden können begründet werden durch Umwandlung von Schuldverschreib. gegen deren Einlieferung oder ohne Umwandlung gegen Bareinzahl. des Kaufpreises für Schuldverschreib., deren Nennwert der einzutragenden Buch- schuld entspricht. Laufende Verwalt.-Kosten werden von den Konteninhabern nicht erhoben; Gebühren werden nur erhoben für die Löschung einer Reichsschuldbuchforderung zum Zwecke der Ausreichung von Schuldverschreib., und zwar für je angefangene M. 1000 Kapitalbetrag M. 0.75, jedoch mind. M. 2. Eingetragene Konten am 30./9. 1892: 808 über M. 59 620 100 Kapital. 3 5 „ 30./9. 1900; 4396 „ „ 307 074 100 „ 6 „ 30./9. 1909: 12 555 „ „ 796 211 700 „ „ 30./9. 1910: 15 704 „ „ 9965 967 900 „ 5 „ 30./9. 1911:18 447 „ „1 099 805 600 „ 77 4 % Deutsche Schutzgebiets-Anleihe von 1908 (aufgenommen für das ostafrikanische Schutzgebiet u. die Schutzgebiete Kamerun u. Togo unter Bürgschaft des Deutschen Reichs für die Verzinsung u. Tilg.) M. 38 775 000 in Stücken à M. 100, 500, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Vom sechsten auf das Jahr der Begebung folgenden Rechnungsjahre ab durch Verlos. oder Rückkauf mit jährl. % u. Zs.-Zuwachs; von 1923 ab verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Für die Anleihe haften die genannten Kolonien solidarisch; ausserdem hat das Reich die Bürgschaft für Rückzahlung des Kapitals u. für die Zinsen übernommen. Die Anleihe ist deshalb nach § 1807 des Bürgerl. Gesetzbuches zur Anlage von Mündelgeldern geeignet. Verj. u. Zahlst. für Zinsscheine wie 3½ % Reichsanleihe.