Anleihen des Deutschen Reiches. 1 Herzogtum Braunschweig. Budget für die Finanzperiode 1./4. 1912 bis 31./3. 1914: Einnahmen M. 29 513 846; Ausgaben M. 29 401 406. 3½ % konvert. Landes-Schuldverschreibungen (bis 1./10. 1898: 4 %, von dieser Zeit ab auf 3½ % herabgesetzt). In Umlauf Ende 1911: M. 6 408 450 in Stücken à Tlr. 50, 100, 1000. Zs.: 1./1., 1./7. oder 1./4., 1./10. Die Stücke à Tlr. 50 ganzjähr. Coup. entweder 1./1. oder 1./4. Tilg.: Durch Ausl. im März per 1./10. Zahlst.: Braunschweig: Herzogl. Haupt- Finanz-Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Kurs in Braunschweig Ende 1897–=1911: 103.50, 100, 95, 94.50, 99.50, 100.50, 100.50, 100.25, 100, 97.75, 94.50, 94, 94, 93, 93 %. 3½ % Landes-Schuldverschreibungen. In Umlauf Ende 1911: M. 8 749 350 in Stücken à Tlr. 50, 100, 500, 1000. Zs.: 1./1., 1./7. oder 1./4., 1./10. Die Stücke à Tlr. 50 ganzjähr. Coup. entweder 1./1. oder 1./4. Tilg. u. Zahlst. wie oben. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1911: 99, 37, 99, 99.50, 102, 102.50, 102, 101, 101, 94.50, 94, 98, 99.50, =, 9950, 99.20, 97, 92.70, 93.40, 93.70, 93, 90.50 %. – Auch notiert in Braunschweig. 3 % Landes-Schuldverschreibungen. In Umlauf Ende 1911: M. 2 135 250 in Stücken à Tlr. 50, 100, 500, 1000. Zs.: 1./1., 1./7. Die Stücke à Tlr. 50 ganzjähr. Coup.: 1./1. Tilg. und Zahlst. wie oben. Kurs in Braunschweig Ende 1897–1911: 97.50, 93, 90, 88, 91, 92, 92, 91.50, 90.50, 88, –, 84.50, 85.25, –, – %. Varj. der = der verl. Stücke in 10 J. n. F. 4 % Staats-Anleihe von 1910. M. 7 500 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Unkündbar bis 1./1. 1919. Zahlst.: Braunschweig: Herzogl. Haupt-Finanz-Kasse. Aufgelegt in Braunschweig 14./9. 1910 M. 5 000 000 zu 101.50 %. Die restl. M. 2 500 000 sind seitens des Bankkonsort. am 20./10. 1910 übernommen. Kurs in Braunschweig Ende 1910 bis 1911: 101, 101 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.). Braunschweigische 20 Tlr.-Lose von 1869 (unverzinslich). Emission Tlr. 10 000 000. 500 000 Lose in 10 000 Serien à 50 Lose. (1889 in OÖsterreich abgestempelt: 23 771 Stück.) In Umlauf Ende 1911: unverl. 109 600 Stück. Verl.: Serien: 1./2., 1./5., 1./8., 1./11.; Gewinne: 31./3., 30./6., 30./9., 31./12. per 3 Monate später. Tilg.: Letzte Ziehung am 31./12. 1924. Haupt- gewinne zwischen Tlr. 60 000 und Tlr. 10 000, in den beiden letzten zwischen Tlr. 75 000 und Tlr. 7500; kleinster Betrag steigt von 1909 von 28–40 Tlr. Verj.: 10 J. n. F. Aufgelegt Tlr. 7 000 000 am 2./3. Dez. 1868 zu Tlr. 18½ per Stück. Zahlst.: Berlin, Darm- stadt, Frankf. a. M., Hannover: Bank für Handel u. Ind.; Hamburg: Vereinsbank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Stuttgart: Württ. Bank-Anstalt; Wien: Wechselstuben A.-G. „Merkur“; Braunschweig: Haupt- Finanz Kasse. Plan 1909––1916: I. Ziehung: 1 à Tlr. 60 000, à 4500, 1. à 3000, 1 à 1000, 10 a 100, 6 à 60, 1130 à 28; II. „ 1 à Tlr. 15 000, 1 A 3000, 1 A 2000, 1 4 900, 10 à 100, 6 à 60, 2830 à 28; III. Ziehung: 1.a Tlr. 27 000, 1 à 3600, 1 à 2500, 1 à 1800, 10 à 100, 6 à 60, 2330 à 28; IV. Ziehung: 1 à Tlr. 15 000, 1 à 3000, 1 à 2000, 1 à 1600, 10 à 100, 6 à 40, 2830 à 28, zus. jährl. 9200 Lose mit Tlr. 406 580. Kurs Ende 1890 bis 1911: In Berlin: M. 103.75, 102, 104, 102.60, 104.80, 104.50, 107.40, 107.90, 120.10, 132.20, 130.50, 127.90, 136.90, 149.50, 162.90, 230.25, 182.50, 165, 212, 223.10, 216, 211.50 per Stück. – In Frankf a. M.: M. 104.10, 102.60, 103.90, 103.40, 104, 104.75, 108, 108.30, 119.80, 131.50, 130. 127.70, 135.50, 149, 162.70, 227, 181.30, 159.50, 210, 222. 217, 211.90 per Stück. – In Hambürg: M. 103, 101.50, 103.50, 103, 104.50, 104.95, 107, 107.50, 129.25, 131, 130, 12/25 135.90, 161.10, 228, 181.50, 165, 210.50, 222, 215, 211 per Stück. – In Leipzig: M. 104.50, 102, –, 102.50, –, –, –, –, —–, –, –, –, –, –, – 2 3939.... Stück. – In München: M. 104, 102. 50, 104. 25, 103. 35 104. 55, 104.55, 107. 85, 108, 119. 70, 131, 130.50, 126, , 149.50, 160. 50, 223, 182, 160, 208, 223, 217, 210 per Stück. –— Ausserdem notiert in Augsburg u. Braunschweig. Braunschweig-Lüneburgische Leihhaus-Anstalt in Braunschwyweig. Die Herzogl. Braunschw.-Lüneburg. Leihhaus-Anstalt ist eine Staatsanstalt u. steht unter Leitung einer eigenen Abteil. des dem Herzogl. Staatsministerium unmittelbar unterstellten Herzogl. Finanz-Kollegiums. Sie bildet das Landeskreditinstitut u. steht unter voller Gewähr des Staates dergestalt, dass derselbe auch für die Landesschuldverschreib. mit dem gesamten Staatsvermögen neben den Hyp.- u. sonst. Aktivforder. der Leihhausanstalt haftet. Das Gesetz v. 20./8. 1867, durch welches die bereits durch die landesfürstl. Verordn. v. 9./3. 1765 als Landes- kreditinstitut begründete Leihhausanstalt reformiert worden ist, ermächtigt dieselbe, entweder beiderseits Kkündbare Leihhaus-Oblig., oder beiderseits unkündbare, nur durch Ausl. oder Rück- kauf zu tilgende, als Leihhausschuld zu bezeichnende Landesschuldverschreib. auszufertigen, jedoch dürfen die letzteren in keinem höheren Betrage in Umlauf sein, als zu dem Gesamt- betrage der hypoth. Kapitalausstände der Leihhausanstalt. Für den Fall, dass der Gesamtbetrag der hypoth. Kapitalausstände unter den Nom.-Betrag der umlaufenden Landesschuldverschreib. sinkt, ist die Leihhausanstalt verpflichtet, zur Ausgleich. der Differenz die erforderl. Zahl von Landesschuldverschreib. durch Rückkauf oder Ausl. einzuziehen. Die allmähl. Tilg. der Landes- schuldverschreib. geschieht durch Rückkauf oder jährl. Ausl. derselben. Der jährl. Tilg.-Betrag soll sich mind. auf 0.5 5 % v. Gesamtbetrage jeder Serie der ausgegeb. Eandesschuldverschreib belaufen. Die in einem Jahr über diesen normalen Betrag hinaus amortisierten Landesschuld- verschreib. dürfen auf den Normalbetrag des folg. Jahres angerechnet werden.